Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Besondere Ausstellung in Ilmmünster
(ty) Im Rathaus von Ilmmünster läuft noch bis einschließlich diesen Freitag, 23. Mai, unter dem Titel "Lebenslinien!" eine Ausstellung mit Werken, die von jungen Leuten aus der Integrations-Klasse der Berufsschule von Pfaffenhofen geschaffen wurden. Sie kann zu den üblichen Öffnungszeiten besichtigt werden. Die Exponate entstanden im Rahmen der diesjährigen "Internationalen Wochen gegen Rassismus", die im März unter dem Motto "Menschenwürde schützen" auch in Pfaffenhofen stattfanden. Es handele sich um eine Wander-Ausstellung, die nun erstmals außerhalb der Kreisstadt präsentiert werde, betont Norbert Ziegler (parteilos), der Kultur-Referent des Gemeinderats von Ilmmünster.
Zur Vernissage in Ilmmünster gekommen waren neben Ziegler und einigen jungen Künstlern unter anderem der hiesige Bürgermeister Georg Ott (CSU) und Vize-Bürgermeisterin Brigitte Wallner (CSU) sowie Bürgermeister Wolfgang Hagl (UWG) aus der Nachbar-Gemeinde Hettenshausen und Alice Köstler-Hösl, die Chefin der Volkshochschule des Landkreises (VHS). Von Seiten der Berufsschule waren Bärbel Ritthammer, Rudolf Pawlitschko und Margarete Kohlhuber anwesend; mit begleitet worden war das Projekt zudem von Hedwig Ilg.
Ott brachte in seiner Rede seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er die Wander-Ausstellung mit einem Grußwort von Karl Straub (CSU) eröffneten durfte. Der Landtags-Abgeordnete, der auch Integrations-Beauftragter der bayerischen Staatsregierung ist, konnte aufgrund anderweitiger Verpflichtungen nicht an der Vernissage teilnehmen. "In einer Zeit, in der unsere Gesellschaft zunehmend vielfältiger wird und gleichzeitig der Ton rauer, Hass lauter und Ausgrenzung sichtbarer, braucht es genau solche Zeichen. Zeichen des Miteinanders, der Menschlichkeit und der Haltung", so Straub über die Ausstellung und die "Wochen gegen Rassismus".
Die Ausstellung "Lebenslinien" stehe "für das Sichtbar-Machen der zentralen Werte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens – wie Gerechtigkeit, Vielfalt, Verantwortung und insbesondere Menschenwürde", schrieb Straub. "Die beteiligten Jugendlichen sind nicht nur Künstlerinnen und Künstler, sie sind auch Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für diese Werte in ihren Schulen, Vereinen, Familien und Freundeskreisen." Ott unterstrich, wie spannend er das Projekt sieht: Jugendlichen drückten über ihre Werke aus, was Flucht und Vertreibung für sie heiße – und was ihre Hoffnungen an die Welt, die Menschen und die Gesellschaft seien. Er gratulierte den jungen Leuten und lobte ihren Mut.
Ziegler, dankte unter anderem den Unterstützern, die diese Ausstellung erst ermöglichten: Erich Engl für die Koordination sowie Uschi und Horst Haneschka, die die Werke unentgeltlich auf Kunstkartons zogen. Pawlitschko erläuterte die Entstehung des Projekts. An der Berufsschule in Pfaffenhofen gibt es aktuell vier Integrations-Klassen. Die jungen Leute lernen hier im Rahmen des Regelunterrichts insbesondere die deutsche Sprache. Pawlitschko freute sich, dass die Idee der Wander-Ausstellung nun mit dem Start in Ilmmünster realisiert wurde. Die anwesenden jungen Künstler erklärten schließlich ihre Werke und sprachen über die damit verbundenen, persönlichen Motive.
SPD lädt zum Ideen-Café in Scheyern
(ty) Der SPD-Arbeitskreis von Scheyern lädt für den kommenden Sonntag, 25. Mai, alle Interessierten zu einem "offenen Ideen-Café" ein, "um gemeinsam neue Impulse für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde zu setzen". Die Veranstaltung findet im "Café Marienkäfer" (Rathausplatz 2) statt, beginnt um 14 Uhr und wird moderiert von Philippe Fortuné. Alle Scheyrerinnen und Scheyrer könnten ihre Gedanken, Wünsche und Vorschläge einbringen. Auch alle, die sich eine Kandidatur für den Gemeinderat vorstellen könnten, seien eingeladen.
"Wir wollen zuhören, was den Menschen in Scheyern wichtig ist – und gemeinsam wieder Schwung in die Gemeinde bringen", sagt Kathrin Euringer als Sprecherin des SPD-Arbeitskreises. "Das Ideen-Café soll ein erster Schritt sein, um unsere Gemeinde mitzugestalten – kreativ, offen und auf Augenhöhe." Die Gäste erwarten der Ankündigung zufolge "Gespräche bei Kaffee und Kuchen, Thementische zu wichtigen Leitfragen, um Scheyern fit für die Zukunft zu machen – und vor allem Raum für kreative Vorschläge, eigene Wünsche und inspirierenden Austausch". Die Beiträge "werden gesammelt, dokumentiert und fließen in die zukünftige Arbeit des SPD-Arbeitskreises ein".
Halbseitige B13-Sperrung bei Pfaffenhofen
(ty) Zur Erinnerung: Auf der vielbefahrenen B13 ist im Kreis Pfaffenhofen ab dem morgigen Donnerstag, 22. Mai, mit erheblichen Verkehrs-Behinderungen zu rechnen. Wie das Landratsamt bekannt gegeben hat, muss die Bundesstraße zwischen Pörnbach und Pfaffenhofen an der Ilm für zirka zehn bis 15 Werktage jeweils halbseitig gesperrt werden. Die genaue Dauer dieser Maßnahme hängt von der Witterung ab, so die Behörde.
Während der halbseitigen Sperrung der B13 im genannten Abschnitt wird der Verkehr hier nach Angaben des Landratsamts mit Hilfe einer Ampel-Anlage geregelt. Als Grund für die Behinderungen werden Bauarbeiten genannt. Konkret gehe es um die Verlegung von Kabeln für einen neuen Funk-Masten. Täglich ab zirka 16.30 Uhr sowie am Wochenende "werden alle Baustellen-Einrichtungen von der Straße entfernt".
Flugreise nach Lanzarote
(ty) Der Pfaffenhofener Kreisverband des bayerischen Bauernverbandes (BBV) sowie die BBV-Kreisverbände für Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Ingolstadt bieten zusammen mit der der BBV-Touristik-GmbH für alle Interessierten eine einwöchige Flugreise nach Lanzarote an. Diese findet von Sonntag, 16. November, bis Sonntag, 23. November, statt. Das detaillierte Programm sowie weitere Informationen gibt es bei der BBV-Geschäftsstelle in Ingolstadt unter der Rufnummer (08 41) 49 29 4 -17 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Anmelde-Schluss ist am Dienstag, 10. Juni.
Eckert im Haushalts-Ausschuss des Bundestags
(ty) Der hiesige Bundestags-Abgeordnete Leon Eckert (Grüne) übernimmt nach eigenem Bekunden in der neuen Legislatur-Periode entscheidende Aufgaben: Als Mitglied des Haushalts-Ausschusses trage er Verantwortung für zentrale Ministerien und Etats wie Inneres, Landwirtschaft, Ehrenamt und Sport sowie Arbeit und Soziales, heißt es in einer Presse-Mitteilung des Grünen-Politikers aus dem Landkreis Freising, dessen Wahlkreis auch den Landkreis Pfaffenhofen und Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen umfasst.
"Mit meinen neuen Aufgaben im Haushalts-Ausschuss kann ich die Schwerpunkte setzen, die mir und vielen Menschen in meinem Wahlkreis am Herzen liegen", sagt Eckert. "Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, eine nachhaltige Landwirtschaft und die Stärkung des Ehrenamts." Weiter erklärt er: "Agrar-Lobby, Debatten um Bürgergeld und Sicherheits-Milliarden: Bei dieser Koalition wird die entscheidende Aufgabe sein, Klientel-Politik aufzudecken und den finanziell schwächer gestellten Menschen den Rücken freizuhalten."
Ob es um faire Löhne, verlässliche staatliche Strukturen, die Unterstützung von Vereinen oder eine zukunftsfähige Landwirtschaft geht – Eckert wird sich nach eigenen Worten im Haushalts-Ausschuss des Bundestags dafür einsetzen, "dass diese Themen die Aufmerksamkeit und Mittel erhalten, die sie verdienen". Für die Region bedeute das, so versichert er, "dass ihre Anliegen und Perspektiven in den Haushalts-Debatten des Bundestags eine starke Stimme bekommen".
Vollsperrung in Paunzhausen dauert an
(ty) In Paunzhausen ist die Hauptstraße von der Einmündung der Schucklbergstraße bis "Am Kirchberg" wegen Wasserleitungs-Arbeiten seit Mitte März komplett für den Verkehr gesperrt. "Da die Bauarbeiten noch andauern, verlängert sich diese Straßensperrung bis zum 4. Juni", wie jetzt aus dem Landratsamt von Freising bekannt gegeben wurde. Die Umleitung des Verkehrs verläuft nach Angaben der Behörde auch weiterhin über die Pfaffenhofener Straße (Staatsstraße 2084) und ist vor Ort ausgeschildert.
Zunehmende Hass-Kriminalität in Bayern
(ty) Die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten im Bereich der so genannten Hass-Kriminalität im Freistaat ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das Landeskriminalamt belegt diesen Anstieg mit seinem aktuellen Lagebild; der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellte jetzt die Zahlen vor. Im vergangenen Jahr registrierte die bayerische Polizei diesbezüglich insgesamt 2021 Straftaten, was einem Anstieg von 8,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Rund zwei Drittel dieser Straftaten waren den Angaben zufolge politisch rechts motiviert (1400).
Besonders auffällig sind die hohen Zahlen der fremdenfeindlichen (1829), ausländerfeindlichen (736) und antisemitischen (579) Straftaten. Die Zahl der Opfer von Gewalt-Delikten stieg im Bereich der Hass-Kriminalität von 239 im Jahr 2023 auf 296 im vergangenen Jahr. Herrmann betonte: "Hass-Kriminalität ist ein Angriff auf unsere Werte und unsere Gemeinschaft. Wir dulden keinen Raum für Intoleranz und gehen mit aller Entschlossenheit gegen jede Form von Hass und Hetze vor!"
Herrmann erklärte, dass Hass-Kriminalität eine besonders verwerfliche Form von Straftaten ist, bei denen Menschen beispielsweise aufgrund ihrer Nationalität, Hautfarbe, Religions-Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung oder Geschlecht zu Opfern werden. "Der Anstieg bei den fremdenfeindlichen und ausländerfeindlichen Straftaten bereitet mir große Sorgen. Im Bereich der antisemitischen Straftaten gab es zwar einen leichten Rückgang, dennoch ist jeder Vorfall einer zu viel", so der Minister. "Das ist angesichts der historischen Verantwortung Deutschlands unerträglich." Die Zahl der registrierten Fälle von Hass-Kriminalität gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche, queere sowie asexuelle Menschen reduzierte sich von 190 auf 176 Delikte.
Herrmann wies allerdings darauf hin, dass diese Zahlen nur die Fälle wiedergeben, die der bayerischen Polizei bekannt sind. "Wir müssen im Bereich der Hass-Kriminalität von einer hohen Dunkelziffer ausgehen", erklärte er und unterstrich: "Nur wenn Geschädigte zur Polizei gehen und Hass-Kriminalität anzeigen, können wir helfen und Tatverdächtige ermitteln." Die Aufklärungs-Quote zeigt, dass im vergangenen Jahr rund zwei Drittel der angezeigten Fälle der Hass-Kriminalität aufgeklärt werden konnten (65,4 Prozent). "Jede Anzeige erhöht die Wahrscheinlichkeit, Täter zur Verantwortung ziehen zu können", so Herrmann.
Die Tatverdächtigen im Bereich der Hass-Kriminalität sind mehrheitlich Deutsche. Im vergangenen Jahr besaßen 1192 der insgesamt 1450 Tatverdächtigen die deutsche Staatsbürgerschaft. Zudem handelt es sich überwiegend um männliche Täter (1182). Insgesamt wurden 695 Straftaten über das Internet begangen. "Trotz einer hohen Aufklärungs-Quote von rund 78 Prozent bleibt die digitale Hass-Kriminalität ein ernstes Problem", sagt Herrmann. Bei den Tatverdächtigen ist ein starker Anstieg bei den 14- bis 23-Jährigen zu verzeichnen, was auf den hohen Anteil der Straftaten im digitalen Raum zurückzuführen sein dürfte.
Die Motivation bei der Hass-Kriminalität zeigt laut Innenministerium größtenteils eine rechte Gesinnung. 1400 Fälle und damit rund zwei Drittel der Gesamtdelikte fielen im vergangenen Jahr in diese Kategorie. "Rechtsextremismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir müssen unermüdlich für Freiheit, Menschenwürde und Gleichheit aller Menschen eintreten", so Herrmann.