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Arbeitslosen-Quote bei 2,6 Prozent; im Vorjahr waren es 2,2 Prozent. Für Ingolstadt werden 4,4 Prozent gemeldet, für die gesamte Region 3,1 Prozent.

(ty) "Von Wonnemonat Mai kann, zumindest für unseren regionalen Arbeitsmarkt, nicht die Rede sein. Die Krise hält weiter an beziehungsweise verschärft sich sogar in einigen Branchen." So kommentierte heute Johannes Kolb, Chef der Agentur für Arbeit in Ingolstadt, die jüngste Entwicklung am Arbeitsmarkt in der Region 10 – also in den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in Ingolstadt. "Neben der konjunkturellen Schwächephase bremst in unserem industriell geprägten Bezirk, deutlich stärker als in den meisten anderen Regionen, der laufende Transformations-Prozess, der mit Personal-Abbau und einem sehr verhaltenen Zugang an offenen Stellen einhergeht."

Zum Stichtag im zu Ende gehenden Mai waren laut heutiger Mitteilung in der Region 10 insgesamt 9406 Personen arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegenüber April einen Rückgang um lediglich 83 Arbeitslose. Vergleicht man diesen Wert mit dem gleichen Monat der Vorjahre, zeigt sich nach Behörden-Angaben der schwächste Rückgang seit 2005 – ausgenommen nur der Pandemie-Monat Mai 2020. "Den verfestigten Negativtrend unterstreicht ein Blick zurück", wurde heute weiter erklärt: Im Mai vergangenen Jahres waren rund 1500 Menschen weniger in der Region 10 von Arbeitslosigkeit betroffen, im Mai 2022 sogar knapp 3600.

"Im Berichts-Monat gab es zwar eine gewissen Dynamik bei den Abgängen aus und den Zugängen in Arbeitslosigkeit", so Kolb zum diesjährigen Mai. "Absolut untypisch ist jedoch, dass knapp 200 Bürgerinnen und Bürger mehr eine Erwerbstätigkeit beendeten als eine solche aufgenommen wurde." Die Arbeitslosen-Quote für die Region 10 sank leicht um 0,1 Punkte und liegt jetzt bei 3,1 Prozent – gegenüber 2,7 Prozent vor einem Jahr.

592 neue Arbeitsstellen, das sind knapp 40 Prozent weniger als noch im April, wurden den Vermittlungs-Fachkräften der Agentur für Arbeit im zu Ende gehenden Monat in der Region 10 zur Besetzung gemeldet. Auch der Bestand an vakanten Beschäftigungs-Möglichkeiten sei mit aktuell 4491 rückläufig: Im April waren es 86 mehr, im Mai vergangenen Jahres 231 mehr.

Die Lage im Kreis Pfaffenhofen 

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im zu Ende gehenden Mai gesunken. 2013 Menschen waren zum Stichtag als arbeitslos gemeldet, das sind 40 Personen oder zwei Prozent weniger als im April, aber 339 Personen beziehungsweise 20 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt derzeit 2,6 Prozent und bleibt damit identisch zum Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie noch bei 2,2 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit zum Stichtag im Mai bei 1306 Personen (24 weniger als im Vormonat, aber 246 mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Job-Center) waren 707 Arbeitslose registriert (16 weniger als im Vormonat, aber 93 mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Job-Center) wurden zuletzt 35 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 553 Personen aus dem Kreis Pfaffenhofen als arbeitslos. Davon kamen 254 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 584 Menschen beendeten dagegen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 208 eine Erwerbstätigkeit auf. "Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende", betont die Behörde: 149 Stellen wurden im Mai neu gemeldet (35 weniger als im Vormonat, aber 36 mehr als vor einem Jahr). Aktuell befänden sich damit 1064 freie Stellen im Landkreis Pfaffenhofen im Bestand der Arbeitsagentur.

In der Grundsicherung (Job-Center) stieg die Zahl der im Landkreis Pfaffenhofen registrierten Bedarfs-Gemeinschaften im Vorjahres-Vergleich um 97 auf nunmehr insgesamt 1261 – das entspricht einer Zunahme um acht Prozent. Insgesamt 1663 Personen aus dem Kreis Pfaffenhofen bezogen im zu Ende gehenden Mai das so genannte Bürgergeld, das waren 144 Personen oder zehn Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Blick in die Region

Die Arbeitslosigkeit in Ingolstadt ist diesen Mai gestiegen. 3663 Menschen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet; das sind 43 Personen mehr als im April und 711 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt derzeit 4,4 Prozent und ist somit identisch zum Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr hatte sie bei 3,6 Prozent gelegen.

Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit in diesem Mai gesunken. 1672 Menschen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet; das sind 79 weniger als im April, aber 135 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt momentan 2,8 Prozent und liegt damit 0,2 Punkte unter dem Vormonats-Wert. Vor einem Jahr standen noch 2,6 Prozent zu Buche. 

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Eichstätt ist im Mai ebenfalls gesunken. 2058 Menschen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet: Sieben weniger als im April, aber 312 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt derzeit 2,6 Prozent und liegt um 0,1 Punkte unter dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent.

 


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