Bei Ingolstadt wurden gestern in einer konzertierten Aktion insgesamt 64 Fahrzeuge und 133 Personen unter die Lupe genommen. Hier die Bilanz der Polizei.
(ty) Etliche Strafverfahren und Ordnungswidrigkeiten-Verfahren sind nach einer Großkontrolle eingeleitet worden, die Beamte von der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Eichstätt am gestrigen Mittwoch auf der A9 durchgeführt hat. Neben der Verkehrs-Überwachung in der aktuell bestehenden Großbaustelle zwischen Stammham und Ingolstadt habe man das Augenmerk auch auf die Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeug-Lenker gelegt, berichten die Gesetzeshüter. Den Angaben zufolge kontrollierten sie von 9 Uhr bis 15 Uhr insgesamt 64 Fahrzeuge – darunter auch drei Busse – sowie 133 Personen.
Neben den genannten Schwerpunkten fanden laut Polizei-Mitteilung punktuelle Schleierfahndungs- und Schwerverkehrs-Kontrollen statt. "Unter Einsatz von Zivil-Fahrzeugen und uniformierten Krafträdern wurden zielgerichtet Verkehrsteilnehmer der Kontrollstelle an der Anschlussstelle Ingolstadt Nord zugeführt", teilen die Ordnungshüter mit. Die Fahrzeuge und deren Insassen habe man dort einer "ganzheitlichen Kontrolle" unterzogen. Ein Drogen-Spürhund sei auf der Suche nach illegalen Betäubungsmitteln gewesen. Beamte von der Zoll-Fahndung habe diese Aktion mit dem Einsatz eines Gepäck-Scanners unterstützt.
Neben einer Vielzahl weiterer Verkehrs-Ordnungswidrigkeiten habe man auch drei Fahrten unter Drogen-Einfluss festgestellt, heißt es im Polizei-Bericht. Alle drei auf der Durchreise befindliche Betroffene hatten, wie mitgeteilt wird, kürzlich Cannabis konsumiert, sodass die jeweiligen Drogen-Tests auf THC positiv ausgefallen seien. Die Fahrer mussten, wie in solchen Fällen üblich, eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Außerdem sei ihnen die Weiterfahrt "bis zur Ausnüchterung" verboten worden. Sollten sich bei der Labor-Untersuchung die Drogen-Fahrten beziehungsweise die Grenzwert-Überschreitung bestätigen, dann drohen jeweils ein Bußgeld-Bescheid über 500 Euro, ein einmonatiges Fahrverbot und Strafpunkte.
"In der Kontroll-Statistik waren im Bereich der Straftaten unter anderem drei Fahrten ohne Fahrerlaubnis zu verzeichnen", teilte die Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt weiter mit. Darunter befanden sich den Angaben zufolge ein 28 Jahre alter Berufs-Kraftfahrer aus Sachsen-Anhalt, dem der Führerschein wegen einer Verkehrs-Straftat gerichtlich entzogen worden sei, sowie ein 27 Jahre alter Münchener, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis gewesen sei. Ein 35-Jähriger aus Neumarkt habe indes ein Pkw-Anhänger-Gespann gelenkt, ohne die dafür erforderliche Fahrerlaubnis der Klasse BE zu besitzen.
Auch im Bereich des Waffen-Rechts habe man zwei Vergehen aufgedeckt, da bei den Fahrzeug-Durchsuchungen mehrere verbotene Gegenstände sichergestellt worden seien. So habe ein 31 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Dachau einen Schlagring in einer Reisetasche mit sich geführt. Und im Kofferraum eines 77 Jahre alten Italieners habe man drei als Spazierstock getarnte Degen entdeckt. Einen 33-jährigen Niederländer, der gestern eingereist sei, habe man einer verdachts-unabhängigen Kontrolle unterzogen. Hierbei seien geringe Mengen von Marihuana entdeckt und sichergestellt worden, die der Mann nachweislich ins Bundesgebiet eingeführt habe.
Im Zuge der so genannten technischen Verkehrs-Überwachung, die im Rahmen der Großkontrolle ebenfalls durchgeführt worden war, wurden nach Angaben der Gesetzeshüter unterm Strich 56 Abstands-Verstöße sowie 131 Geschwindigkeits-Überschreitungen registriert. Als unrühmlicher Spitzenreiter erwies sich dabei ein Raser, der bei einem in diesem Bereich höchsten erlaubten Tempo von 80 Kilometern pro Stunde mit 112 km/h ertappt wurde.