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Pfaffenhofener Stadtrat fasst Beschluss im Zusammenhang mit einer möglichen Fusion der Sparkassen Ingolstadt, Eichstätt und Pfaffenhofen

(ty) In der regionalen Banken-Landschaft bahnt sich eine Mega-Fusion an. Wie berichtet, stehen die Sparkassen von Ingolstadt, Pfaffenhofen und Eichstätt in Gesprächen über einen möglichen Zusammenschluss. „Die laufenden Sondierungsgespräche werden ergebnisoffen geführt“, betonte Landrat Martin Wolf (CSU) zwar kürzlich – doch hinter vorgehaltener Hand werden die Stimmen immer lauter, die davon ausgehen, dass die Fusion das erklärte Ziel der Gespräche sei. „In den nächsten Monaten werden die Kernthemen intensiv analysiert und diskutiert“, erklärte Wolf zum Fahrplan. Die Ergebnisse sollen dann den zuständigen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. 

Und genau für den Fall, dass es etwas zu entscheiden gibt, hat der Pfaffenhofener Stadtrat gestern schon mal vorgebaut. Denn die Kreisstadt ist selbst mit vier Sitzen in der Verbandsversammlung des „Zweckverbands Sparkasse Pfaffenhofen“ vertreten. Mit einem einhelligen Beschluss hat der Stadtrat gestern klargestellt, dass die städtischen Mitglieder im Verbandsrat einer Fusion nur dann zustimmen dürfen, wenn der Stadtrat zuvor eine entsprechende Entscheidung getroffen hat. 

Wörtlich hat der Stadtrat beschlossen, „dass zu Fragen, welche die rechtliche Selbstständigkeit der Sparkasse Pfaffenhofen betreffen (Fusionen oder Ähnliches), keine Zustimmung durch städtische Mitglieder des Verbandsrats ohne vorherige positive Entscheidung des Stadtrats zu erfolgen hat“. Das Thema stand eigentlich gestern auf der Tagesordnung des nicht-öffentlichen Teils, wurde aber öffentlich behandelt. Vermutlich auch, um die Stärke des Signals, die von diesem Votum ausgehen soll, zu unterstreichen.

Für Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hat dieser Beschluss vor allem symbolische Bedeutung. Denn für ihn sei es ohnehin selbstverständlich, dass die von der Stadt entsandten Mitglieder im Sparkassen-Verbandsrat auch im Sinne der Stadt abstimmen. Dennoch: Durch den gestrigen Stadtrats-Beschlusses ist klar festgelegt worden, dass sie im Falle einer anstehenden Entscheidung über eine Fusion einen klaren Auftrag vom Stadtrat erhalten werden, wie sie abzustimmen haben. 

Gemäß der Satzung des „Zweckverbands Sparkasse Pfaffenhofen“ besteht die Verbandsversammlung einschließlich des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden aus insgesamt zwölf Verbandsräten, davon je zwei aus Wolnzach und Geisenfeld sowie je vier aus Stadt und Landkreis Pfaffenhofen. 

In der aktuellen Wahlperiode (2014 bis 2020) handelt es sich bei den vier von der Stadt Pfaffenhofen entsandten Verbandsräten neben Bürgermeister Thomas Herker (SPD) um die Stadträte Max Knorr (FW), Hans Prechter (CSU) und Julia Spitzenberger (SPD). Deren Vertreter sind der Dritte Bürgermeister Roland Dörfler (Grüne), Vize-Bürgermeister Albert Gürtner (FW) sowie die Stadträte Thomas Röder(CSU) und Markus Käser (SPD). 

„Mir ist nicht wohl bei der Sache“, sagte Altbürgermeister Prechter über die mögliche Fusion. Im Falle eines Zusammenschlusses der drei Sparkassen würde Pfaffenhofen seiner Meinung nach „ein großes Stück Eigenständigkeit aufgeben“. Er verlieh seiner Sorge Ausdruck, dass Pfaffenhofen dann zu einer „Filiale“ degradiert würde. Zugleich zeigte sich Prechter froh über den gestern gefassten Ratsbeschluss. Denn auf dessen Basis können sich die Pfaffenhofener Verbandsversammlungs-Mitglieder gewiss sein, dass sie im Namen des gesamten Stadtrats handeln.

Bisherige Berichte zum Thema:

Es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben

Fusion der Sparkassen Ingolstadt, Pfaffenhofen und Eichstätt?


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