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Vier Frauen und 17 Männer aus der Gemeinde Reichertshofen haben die erste Stufe der neuen modularen Truppausbildung bei der Feuerwehr abgeschlossen – Sie dürfen nun zu Einsätzen ausrücken

(ty) Vier Feuerwehrfrauen und 17 Feuerwehrmänner haben in der Gemeinde Reichertshofen – erstmals in der neuen Ausbildungsform „Modulare Truppausbildung“ – (MTA) erfolgreich ihre Zwischenprüfung abgelegt und damit die erste Stufe absolviert. Dieser Stand entsprach früher der Truppmann-Ausbildung. Im Rahmen der MTA erlernen die angehenden Floriansjünger die Grundfertigkeiten für zukünftige Aufgaben im Feuerwehr-Einsatzdienst. Nach bestandener Zwischenprüfung dürfen die "Neuen" jetzt auch zu Einsätzen ausrücken.

Die vier Feuerwehren der Gemeinde, unter der Leitung des Reichertshofener Kommandanten Jürgen Lehner, organisierten seit Januar rund 120 Unterrichtsstunden. Dabei wurden die verschiedenen Module von Ausbildern der vier Feuerwehren an deren Standorten abgehalten – zum Beispiel Löscheinsatz, Rechtsgrundlagen, Gerätekunde, Rettungsgeräte, Physische und psychische Belastungen, Hilfeleistungseinsatz, ABC-Einsatz, Erste Hilfe und Funk. „Die zeitintensivsten Module waren Löscheinsatz, Hilfeleistungseinsatz und Funk“, berichtet ein Feuerwehr-Sprecher.

Diese Zwischenprüfung bildet nun den Grundstein für viele weitere Fortbildungen in Richtungen wie Atemschutzgeräteträger, Maschinist oder Gerätewart. Um sich etwa zum Gruppenführer zu qualifizieren, muss vorher auch noch der Truppführer-Lehrgang abgeschlossen werden. Dieser wird wohl Ende des Jahres oder im nächsten Jahr auf ähnliche Weise durchgeführt, heißt es aus der Reichertshofener Feuerwehr. Insgesamt dauert die MTA rund drei Jahre.

Von der Kreisbrandinspektion war Kreisbrandmeister Bernhard Meyer aus Wolnzach vor Ort. Er bestätigte die gute Ausbildung durch die Abnahme der Prüfung. Auch Bürgermeister Michael Fraken sprach lobende Worte an die Adresse der Teilnehmern und Übungsleitung aus. Er betonte die Wichtigkeit der Ausbildung und der Förderung des Nachwuchses: Neben den neuen Feuerwehr-Fahrzeugen im Gemeindebereich sind freilich die neu ausgebildeten Kameraden ein wichtiger Baustein zum Schutze der Bevölkerung.

Die „Modulare Truppausbildung“ wurde im Jahr 2014 bayernweit als neues Konzept zur Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren eingeführt. Ein wesentliches Merkmal ist unter anderem der Gestaltungsfreiraum. Der Kommandant kann den Inhalt der Module nach Art und Umfang für seine Einsatzkräfte frei festlegen. Für die Feuerwehrler bedeutet die neue Ausbildungsform eine freie Zeiteinteilung, da sie wählen können, wann sie welche Module besuchen – das kommt den Teilnehmern vor allem mit Blick auf ihre beruflichen Tätigkeiten zugute.

„Wenn Sie sich für das Ehrenamt in der Feuerwehr interessieren sollten, wenden Sie sich an Ihre örtliche Feuerwehr“, appelliert der Reichertshofener Kommandant Jürgen Lehner. Aktive Unterstützer seien immer gefragt. Besonders der Frauenanteil sei noch ausbaufähig.


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