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Der Aufsehen erregende Fall von Bobingen ist offenbar geklärt: Eine Frau, Anfang 20 Jahre alt, hat laut Polizei bereits gestanden, die Schwangerschaft verheimlicht und den Buben am Tag nach der Geburt ausgesetzt zu haben

(ty) Der Fall hatte für Aufsehen in der gesamten Region gesorgt: In der Nacht zum 23. Juli war in Bobingen im Kreis Augsburg ein Säugling in einer Tasche vor einem Mehrfamilienhaus abgelegt worden. Wie die Polizei heute mitteilt, konnte nun die Anfang 20 Jahre alte Mutter ermittelt werden – die hat gegenüber den Ermittlern auch bereits eingeräumt, das Kind einen Tag nach der Geburt ausgesetzt zu haben. Dem Säugling geht es gesundheitlich gut, berichtet die Polizei. Das Kind befinde sich inzwischen bei Pflegeeltern. Über die weitere Zukunft des kleinen Buben werden die zuständigen Behörden entscheiden.

In der Folge einer aktiven Berichterstattung in den Medien und der Verteilung von 40 Plakaten sowie 400 Flugblättern, war am Freitag eine Mitteilung bei den Ermittlern eingegangen,  die jetzt zur Klärung der Herkunft des Säuglings geführt hat. Der Hinweis zielte auf die junge Frau aus dem Bereich Bobingen. Bei der Überprüfung durch Beamte der Kripo Augsburg räumte die dann auch ein, dass sie die Mutter des Kindes sei – und dass sie es einen Tag nach der Geburt ausgesetzt habe. Sie habe die Schwangerschaft ihrem sozialen Umfeld verheimlicht und aus einer persönlichen Notlage heraus gehandelt.
 

Gegen 1.45 Uhr hatte in der besagten Nacht auf den 23. Juli eine zunächst unbekannte Person an der Haustür des Anwohners eines Mehrfamilienhauses in der Kornstraße in Bobingen geklingelt – und als der dadurch geweckte Mann aus dem Fenster sah, erkannte er noch eine Gestalt ums Eck huschen, dachte sich aber zunächst nichts dabei. Als er jedoch etwa 20 Minuten später das Badezimmer aufsuchte, hörte er durch das gekippte Fenster die Schreie eines Babys. Vor der Haustür entdeckte er dann eine Tasche – und darin das Neugeborene. Sofort nahm er sich des Kindes an und wählte den Notruf.

Das Kind, ein kräftiger Bub, der unmittelbar nach seinem Auffinden in ärztliche Obhut übergeben wurde, ist wohlauf und gesund, wie das Polizeipräsidium Schwaben-Nord schon in der Erstmeldung berichten konnte. Der Säugling sei normal entwickelt und keine Frühgeburt. Die Kripo nahm unmittelbar die Ermittlungen auf und wandte sich an die Öffentlichkeit; unter anderem wurden Fotos von der Tasche und einem Handtuch veröffentlicht, in denen der Säugling entdeckt wurde. Auch das Bild einer Babymütze wurde herausgegeben, die der ausgesetzte Bub trug. Nun ist es gelungen, die Mutter zu ermitteln.


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