Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Alpine Herausforderung
(ty) "Eine rundum lohnende und abwechslungsreiche Hochtour mit allem, was die Stubaier Alpen zu bieten haben", so das Fazit der beiden Touren-Leiter Christoph Klaus und Florian Klingseisen von der DAV-Sektion Pfaffenhofen-Asch. "Ein echtes Gemeinschafts-Erlebnis in beeindruckender Kulisse." Die Überschreitung des Wilden Freiger (3416 Meter) und des Wilden Pfaff (3456 Meter) habe die Bergsteiger-Herzen höher schlagen lassen. "Vom Ausgangspunkt an der Dresdner Hütte führte der Weg über den teils aperen Gletscher zum ersten Gipfel, wo sich ein spektakulärer Blick auf die umliegenden Tiroler und Südtiroler Berge eröffnete", heißt es von der DAV-Sektion.
Nach dem Abstieg über Firn und Blockgelände sei die Müllerhütte (3145 Meter) erreicht worden – "Ort für gesellige Stunden und eine wohlverdiente Übernachtung". Der Übergang zum Wilden Pfaff am Folgetag verlangte den Angaben zufolge alpine Erfahrung und sichere Technik im kombinierten Gelände, belohnte jedoch bei bestem Wetter mit einem grandiosen Ausblick bis zum Zuckerhütl und zur Wildspitze. Weitere Informationen zur hiesigen DAV-Sektion und zu ihren Angeboten, auch zur Kletterhalle in Pfaffenhofen sowie zu Bergbus-Fahrten, gibt es auf der Internet-Seite www.dav-pfaffenhofen.de.
Kurzfilm-Abend in Pfaffenhofen
(ty) Am Dienstag, 16. September, bietet die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) im "Cineplex"-Kino an der Ledererstraße im Gewerbe-Gebiet am Kuglhof vor den Toren der Kreisstadt wieder eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Der besondere Film". Beginn ist um 19.30 Uhr; diesmal steht ein Kurzfilm-Abend auf dem Programm. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Ticket kann digital oder vor Ort an der Kino-Kasse erworben werden. "Bei guten Filmen lohnt es sich sehr, über sie zu reden", heißt es von der VHS. Deshalb laden wir nach der Aufführung zu einer kleinen Gesprächsrunde im Kino ein." Moderiert werde diese von Peter Dorn. Weitere Infos, vor allem zu den gezeigten Filmen, gibt es auf der Internet-Seite der VHS; hier der direkte Link.
Gratis-Vortrag im Kelten-Römer-Museum
(ty) Für Mittwoch, 24. September, laden das Kelten-Römer-Museum in Manching und der hiesige keltisch-römische Freundeskreis zur nächsten kostenlosen Veranstaltung aus der Reihe "Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte" ein. Zu Gast ist diesmal Petra Lönne von der Kreis-Archäologie des niedersächsischen Landkreises Northeim. Sie referiert ab 18 Uhr zum Thema "Roms vergessener Feldzug – Die Schlacht am Harzhorn". Diese Veranstaltung gehört zum Rahmen-Programm der aktuellen Sonder-Ausstellung "Roms Armee im Feld", die an diesem Tag auch bis zum Beginn des Vortrags geöffnet ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Sommer 2008 waren auf einem markanten Geländesporn im Kreis Northeim die Spuren einer erbitterten militärischen Auseinandersetzung zwischen Germanen und Römern entdeckt worden, die weltweit für Aufsehen sorgten. Mit bisher mehr als 2700 Fundstücken gilt das Harzhorn inzwischen als eines der am besten erhaltenen antiken Schlachtfelder in Europa.
Münzfunde sowie naturwissenschaftliche Untersuchungen von Holzresten in Geschoss-Spitzen machen es zunehmend wahrscheinlich, dass das Gefecht im Kontext einer Offensive des römischen Kaisers Maximinus Thrax gegen germanische Stämme im Jahr 235 nach Christus erfolgte. Eine Macht-Demonstration der römischen Armee, die den Kaiser offenbar bis in die Elbregion führte.
Römische Pionier-Axt mit Inschrift "LEG IIII SA" vom Schlachtfeld am Harzhorn.
Einem interdisziplinären Forscher-Team ist es am Harzhorn gelungen, ein historisches Ereignis zu fassen, das sich in den schriftlichen Quellen nur schemenhaft abzeichnet. Die detaillierte Kartierung der Funde im Gelände und die Auswertung des Fundmaterials erlauben einen Einblick in die Zusammensetzung und Kampftechnik der germanischen und römischen Verbände. Standorte von Torsions-Geschützen, Pfeil-Salven und Infanterie-Angriffe spiegeln sich wider.
Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die römischen Truppen zunächst in einen von den Germanen geplanten Hinterhalt gerieten, aus dem sie sich dann dank überlegener Militär-Technologie und des taktisch klugen Einsatzes ihrer erfahrenen Legionäre wieder befreien konnten. Darüber hinaus macht die Auswertung des Fundmaterials wahrscheinlich, dass neben kampferprobten Legionen wie der "Legio IV Flavia Severiana Alexandriana", auch die für diese Zeit typischen Auxiliar-Verbände beteiligt waren, etwa berittene maurische Speerschleuderer und syrische Bogenschützen. Damit tragen die Entdeckungen am Harzhorn dazu bei, das Bild der römisch-germanischen Beziehungen im dritten Jahrhundert nach Christus neu zu denken. (Foto: NLD Hannover, Thomas Deutschmann)
Angehörigen-Schulung zu Demenz
(ty) Die Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen (Selbsthilfe Demenz) bietet erneut die Angehörigen-Schulung "EduKation Demenz" an. Diese besteht der Ankündigung zufolge aus insgesamt zehn zweistündigen Sitzungen. Das wissenschaftlich überprüfte Konzept richte sich an Zu- und Angehörige von Menschen mit Demenz. Dabei werde Wissen über die Demenz-Erkrankung sowie deren Auswirkungen auf das Alltags-Leben vermittelt. Zudem würden Wege aufgezeigt, wie alltägliche Situationen besser bewältigt werden könnten. Das Konzept unterstütze die Entwicklung für ein größeres Verständnis für Menschen mit Demenz und zeige, wie die Kommunikation gelingen könne.
Beginn dieser Schulung ist an diesem Freitag, 5. September; diese Auftakt-Veranstaltung dauert von 10 Uhr bis 15 Uhr. Die weiteren Termine finden den Angaben zufolge dann jeweils dienstags und freitags von 10 Uhr bis 12 Uhr statt; letztmalig am 14. November dieses Jahres. Die Teilnahme-Kosten in Höhe von 100 Euro werden nach Angaben der Alzheimer-Gesellschaft üblicherweise von der Krankenkasse erstattet. Anmeldungen werden online über die Internet-Seite www.alzheimer-pfaffenhofen.de sowie telefonisch unter Rufnummer (0 84 41) 78 09 94 44 entgegengenommen.
Mehr Umsatz, weniger Beschäftigte
(ty) Laut heutiger Mitteilung des Landesamts für Statistik ist der Umsatz im bayerischen Großhandel – einschließlich Handels-Vermittlung – in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum nach vorläufigen Ergebnissen nominal um 1,1 Prozent gewachsen und real um 1,3 Prozent gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten sank dagegen um 1,9 Prozent. Im Vergleich zum Juni vergangenen Jahres nahm im Juni heuer der nominale Umsatz um 1,8 Prozent zu und der reale Umsatz stieg um 2,9 Prozent – die Zahl der Beschäftigten fiel um 2,1 Prozent.
Nach Angaben der Statistik-Behörde wuchs im ersten Halbjahr heuer gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum der nominale Umsatz im "Großhandel mit Konsumgütern" (Konsumtions-Verbindungs-Handel) um 4,4 Prozent und der reale Umsatz stieg um 2,4 Prozent. Im "Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen" (Produktions-Verbindungs-Handel) sank der nominale Umsatz um 1,2 Prozent, der reale Umsatz wuchs hingegen um 0,7 Prozent. In der Handels-Vermittlung ging der nominale Umsatz um 3,6 Prozent zurück und der reale Umsatz fiel um 4,6 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten war im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum in allen drei Bereichen rückläufig: Im Konsumtions-Verbindungs-Handel nahm sie um 1,3 Prozent ab, im Produktions-Verbindungs-Handel fiel sie um 2,7 Prozent und in der Handels-Vermittlung reduzierte sie sich um 1,5 Prozent. Zwischen den sieben Branchen (Wirtschafts-Gruppen) des Großhandels entwickelte sich der Umsatz im ersten Halbjahr heuer unterschiedlich, wie die Behörde weiter ausführt.
Im "Großhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren", im "Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern" und im "Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt" nahmen nominaler und realer Umsatz jeweils zu. Dagegen sanken nominaler und realer Umsatz im "Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren" und im "Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör". Im "sonstigen Großhandel" und im "Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikations-Technik" ging jeweils der nominale Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 zurück, während der reale Umsatz stieg.
Nein zu kommunaler Verpackungs-Steuer
(ty) Das bayerische Kabinett hat gestern auf Vorschlag von Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann (CSU) nach Abschluss der Verbands-Anhörung beschlossen, den Gesetz-Entwurf zur Änderung des bayerischen Kommunal-Abgaben-Gesetzes dem Landtag zur weiteren Behandlung und Entscheidung vorzulegen. "Mit dieser Änderung des Kommunal-Abgaben-Gesetzes stellen wir klar, dass kommunale Verpackungs-Steuern im Freistaat künftig verboten sind", erläutert Herrmann: "Wir wollen Bürokratie abbauen und die Bürgerinnen und Bürger entlasten. Eine neue Spezialsteuer – wie mancherorts gefordert – würde genau das Gegenteil hervorrufen. Da machen wir nicht mit."
Neben großem Zuspruch unter anderem aus der Wirtschaft meldeten sich im Rahmen der Verbands-Anhörung auch Kritiker zu Wort. Deren Argumente, wie unter anderem ein angeblich ökologischer Nutzen, etwaige kommunale Einsparungen oder den Hinweis auf das kommunale Selbstverwaltungsrecht, haben laut Herrmann nicht überzeugt: "Ganz im Gegenteil: Eine Verpackungs-Steuer wäre nicht nur ein Bürokratie-Monster, eine zusätzliche Belastung für Wirtschaft, Behörden und Bürger, sondern aktuell das völlig falsche Signal", so der Minister. "Unser Ziel ist es, die Wirtschaft von der Bürokratie zu entlasten und deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken."
Eine neue Verpackungs-Steuer hält Herrmann auch für widersprüchlich und schädlich für die vom Bund geplante Senkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie ab nächstem Jahr. "Diesen Zielen würde die Erhebung einer Verpackungs-Steuer zuwiderlaufen, wenn nun umgekehrt der To-Go-Geschäfts-Bereich durch eine kommunale Verpackungs-Steuer belastet würde." Fraglich ist laut Herrmann auch der angeblich große ökologische Nutzen. So habe nach einer Studie der Universität von Tübingen aus dem Jahr 2023 die Einführung der kommunalen Verpackungs-Steuer nicht nachweislich zu einer Reduzierung der Abfallmenge geführt.
Auch das Kosten-Argument überzeugt den bayerischen Innenminister nicht: "Bereits heute können Kommunen zur Finanzierung der Kosten für die Entsorgung von Abfällen und Reinigung im öffentlichen Raum auch Erstattungs-Leistungen aus dem Einweg-Kunststoff-Fonds erhalten." Ebenso gebe es bereits heute vielerorts Mehrweg-Systeme. Entgegen der Ansicht der Kritiker verstößt das Verbot einer Verpackungs-Steuer laut bayerischem Innenministerium auch nicht gegen das gemeindliche Selbstverwaltungsrecht.
"Nach der Rechtsprechung des bayerischen Verfassungsgerichtshofs gewährleisten weder das Grundgesetz noch die bayerische Verfassung den Gemeinden eine originäre Normsetzungs-Kompetenz für bestimmte Steuerarten", erklärt Herrmann. Das Verbot der Verpackungs-Steuer halte sich im Rahmen des Gestaltungs-Spielraums, den der Gesetzgeber bei Regelungen im Bereich der kommunalen Finanzhoheit habe. "Einen verfassungsrechtlich verbürgten Anspruch der Gemeinden darauf, ganz bestimmte Steuerquellen zu erschließen, gibt es jedenfalls nicht", so Herrmann.