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Besichtigungen auf eigene Faust möglich, kostenloser Entdecker-Bogen für Familien, Krauthobel-Aktion und Experten-Führungen.

(ty) Für die Gäste der imposanten Burg Prunn bei Riedenburg im Altmühltal hat die bayerische Schlösser-Verwaltung an diesem Sonntag, 21. September, wieder ein besonderes Angebot. Unter dem Titel "Offene Burg ganz gesund" erhalten Besucherinnen und Besucher im Zuge der beliebten Veranstaltungs-Reihe erneut die Möglichkeit, das Denkmal zwischen 9 Uhr und 18 Uhr auf eigene Faust zu erkunden – ansonsten können die Gemäuer nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Für Familien stehe zudem wieder ein kostenloser Entdecker-Bogen zur Verfügung, mit dem ins mittelalterliche Leben eingetaucht werden könne. Doch das ist noch nicht alles, was auf dem Programm steht.

"Passend zum Herbst dreht sich diesmal alles um Vorratshaltung", heißt es in der Ankündigung. In einer Kammer der Burg stehe ein Krautfass. Doch wie hat man seinerzeit das feine und gesunde Sauerkraut zubereitet? Und wie fermentiert man Kraut heute? Wildpflanzen-Expertin Christine Schneider verrate zwischen 11 Uhr und 17 Uhr ihre Geheimnisse und lasse interessierte Besucherinnen und Besucher an einem historischen Krauthobel auch selbst Hand anlegen. Um 11 Uhr und 14 Uhr erwarte die Gäste außerdem jeweils eine Experten-Führung mit Josef Schmid zum Thema "Waldnutzung in der frühen Neuzeit – Von Glasbläsern, Köhlern und Pechlern".

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe "Offene Burg" statt, die von April bis November an jedem dritten Sonntag im Monat die Besucherinnen und Besucher jeden Alters zum Entdecken von Burg Prunn einlädt. Die nächsten Termine: 19. Oktober und 16. November. Die Veranstaltungen finden unter verschiedenen Mottos statt und bieten Einblicke in die Lebenswelt des Mittelalters. Erwachsene benötigen nach Angaben der Schlösser-Verwaltung eine Eintrittskarte, für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 18 Jahren ist der Eintritt frei. Für das offene Angebot ist laut Veranstalter keine Anmeldung notwendig. Gratis-Tickets für die Experten-Führung gibt es an der Kasse. Letzter Einlass in die Burg ist um 17 Uhr.

Der beeindruckende historische Komplex, der stolz über dem Altmühltal thront, gilt als Idealbild einer Ritterburg und als eine der am besten erhaltenen Ritterburgen in Deutschland. Die Herren von Prunn waren erstmals anno 1037 urkundlich erwähnt worden. "Vom 11. bis zum 16. Jahrhundert herrschten hier die mächtigen Adelsfamilien der Laaber und Fraunberger", erklärt die bayerische Schlösser-Verwaltung. Der Burgbau selbst, mit dem wuchtigen Bergfried, reiche in die mittelalterliche Blütezeit der Kelheimer Region um 1200 zurück. Unter der Herrschaft der Fraunberger erlebte die Anlage später, ab dem 14. Jahrhundert, seine zweite Ausbau-Phase. Aus dem Spätmittelalter stammen auch die erhaltenen Wandmalereien im ehemaligen Herrschafts-Zimmer.

Interessant ist auch: Diese Burg ist obendrein bekannt als Fundort des so genannten "Prunner Codex". Dieser überliefert in mittelhochdeutscher Sprache das weltberühmte Nibelungenlied. Ein Ausstellungs-Rundgang verbindet die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner mit den unterschiedlichen Facetten des Nibelungenlieds. Dabei erfährt man dann auch viel Spannendes zu den Themen Jagd, Kleidung, Recht und Turnierwesen sowie über einstige Festlichkeiten. Weitere Informationen findet man auf www.burg-prunn.de. Einen virtuellen Rundgang gibt es unter diesem Link 


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