Radelndes Kind gestern Abend von schnell fahrendem Pkw erfasst. Ermittlungen zu Auto und zur Person am Steuer laufen auf Hochtouren, schon viele Hinweise eingegangen.
(ty) Nach der eiskalten Unfallflucht, die am gestrigen Montagabend in Schrobenhausen-Mühlried begangen worden ist, laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Wie berichtet, war gegen 19.10 Uhr ein zwölf Jahre alter Radler von einem schnell fahrenden Auto erfasst und schwerst verletzt worden. Heute Nachmittag wurde gemeldet, dass das Kind noch in der Nacht in einer Spezial-Klinik operiert wurde und nach derzeitiger Einschätzung mittlerweile außer Lebensgefahr sei. Weiterhin gefahndet wird nach der bislang unbekannten Person, die den ebenfalls noch nicht identifizierten Wagen gesteuert hatte. Mittlerweile sei eine Vielzahl von Hinweisen eingegangen, denen "mit Hochdruck" nachgegangen werde, so die Polizei. Dazu sei eine Arbeits-Gruppe eingerichtet worden. Um sachdienliche Angaben wird nach wie vor gebeten. Wir fassen zusammen.
Wie die örtliche Polizeiinspektion noch am Montagabend erklärt hatte, war das Kind mit einem Jugend-Fahrrad auf der Straße "In der Birks" in westlicher Richtung unterwegs, als es zu dem Unglück kam. Als der Junge die Altenfurter Straße habe überqueren wollen, sei er von einem von links mit hoher Geschwindigkeit kommenden Auto erfasst und rund 40 Meter weit geschleudert worden. "Der Junge blieb schwer verletzt am Fahrbahnrand liegen, so die Polizei. "Der bislang unbekannte Pkw-Fahrer flüchtete ohne anzuhalten mit hoher Geschwindigkeit weiter in nördliche Richtung."
Mehrere Anwohner, die den lauten Aufprall gehört hatten, kümmerten sich den Angaben zufolge bis zum Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte um das verunglückte Kind. Der Bub sei dann per Rettungs-Hubschrauber in eine Spezial-Klinik geflogen worden. Beamte von der Polizeiinspektion aus Schrobenhausen betrieben – so wurde weiter erklärt – in Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt umfangreiche Spurensicherungs-Maßnahmen am Unfallort. Von der zuständigen Staatsanwaltschaft war außerdem zur Klärung des genauen Unfall-Hergangs ein Gutachter hinzugezogen worden.
Die Polizei bittet nach wie vor mit einem "Fahndungs-Aufruf" um weitere Zeugen-Hinweise zu dem Flucht-Fahrzeug beziehungsweise zu der Person am Steuer. Nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen werde der Wagen als ein sehr heller – weißer oder beige-farbener – größerer Pkw beschrieben; es soll sich entweder um einen SUV oder einen Kombi handeln. Vorliegende Hinweise auf Teile des Kfz-Kennzeichens würden derzeit ausgewertet, war am Unglücks-Abend gegen 22.50 Uhr weiter gemeldet worden.
"Wichtig für die weiteren Ermittlungen wären Zeugen, die das flüchtende Fahrzeug vor oder nach dem Unfall beobachtet haben; es soll mit weit überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein." Maximal erlaubt ist laut Polizei-Angaben im Bereich der Unfallstelle ein Tempo von 30 Kilometern pro Stunde. Möglicherweise sei der Wagen auf dieser Strecke regelmäßig unterwegs und daher Zeugen vielleicht schon bekannt.
Wichtig wären nach Angaben der Polizei auch Hinweise auf Fahrzeuge, die auf die Beschreibung passen und einen frischen Frontschaden – Kühler, Motorhaube, Frontscheibe – aufweisen oder die plötzlich nicht mehr am üblichen Parkplatz abgestellt werden. Des weiteren werden Kfz-Werkstätten mit Bezug zu Schrobenhausen um Hinweise auf eventuell passende Reparatur-Aufträge in den nächsten Tagen gebeten. Sachdienliche Angaben nimmt die Polizei-Dienststelle in Schrobenhausen jederzeit unter der Rufnummer (0 82 52) 89 75 0 entgegen.
Erstmeldung zum Thema:
Bub (12) schwer verletzt: Polizei fahndet nach Unfallflucht in Schrobenhausen