Logo
Anzeige
Anzeige

Aufgrund von Sondereffekten und politischen Unwägbarkeiten rechnet der Bau- und Maschinenbaukonzern aus Schrobenhausen nun für heuer mit einem Nachsteuerergebnis von 15 bis 20 Millionen Euro – statt zunächst erwarteten 20 bis 25 Millionen. Im ersten Halbjahr stieg die Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent

(ty) In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs konnte die Bauer AG mit Sitz in Schrobenhausen die Gesamtkonzernleistung um 3,9 Prozent von 721,3 Millionen Euro auf 749,2 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis des weltweit tätigen Bau- und Maschinenbaukonzerns verbesserte sich um 6,2 Millionen Euro auf 13,6 Millionen Euro. Aufgrund von Sondereffekten blieb das Periodenergebnis zur Jahresmitte mit minus 11,0 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von minus 7,9 Millionen Euro. Zu diesen Sondereffekten zählen nach Angaben des Konzerns unter anderem Probleme bei einem Dammprojekt in den USA, das mit einem Verlust belastete. „Im Vorjahresvergleich führte dies zusätzlich zu einem deutlich höheren Ertragsteueraufwand“, heißt es aus Schrobenhausen. "Ohne die Sondereffekte lägen wir beim Nachsteuerergebnis auf dem Niveau des Vorjahres", so der Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Bauer.

"Die Nachfrage ist wegen der politischen und wirtschaftlichen Situation in einigen Regionen der Welt sehr volatil, was eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung erschwert", kommentiert Prof. Bauer. "Insbesondere in Russland, wo wir seit vielen Jahren tätig sind, sind die Folgen des politischen Konflikts spürbar und die weitere Entwicklung nicht abschätzbar." 

Wie im April prognostiziert, geht die Bauer AG davon aus, im laufenden Geschäftsjahr eine Gesamtkonzernleistung von etwa 1,55 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von etwa 75 Millionen Euro erzielen zu können. Beim Nachsteuerergebnis korrigiert das Unternehmen aufgrund der Sondereffekte und der derzeitigen politischen Unwägbarkeiten seine Prognose allerdings etwas nach unten: Für das Gesamtjahr werden nun etwa 15 bis 20 Millionen Euro statt zuvor etwa 20 bis 25 Millionen Euro erwartet.

Der Auftragsbestand liegt mit 773,7 Millionen Euro im Rahmen der Erwartungen (Vorjahr: 868,6 Millionen). „Anstelle einiger Großprojekte, die zum Großteil abgearbeitet worden sind, werden mittlere und größere Projekte in den kommenden Monaten für eine gute Auslastung sorgen“, teilt das Unternehmen in einer heute veröffentlichten Presseerklärung mit.

Mit seinen drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources setzt der Konzern auf ein breit diversifiziertes sowie ausgewogenes Geschäftsmodell und ein internationales Netzwerk. Die Segmente Bau und Maschinen profitierten im ersten Halbjahr unter anderem von einer guten Konjunktur im deutschen Heimatmarkt. 

Die Gesamtkonzernleistung im Segment Bau legte um 1,5 Prozent auf 351,4 Millionen Euro zu. Das operative Ergebnis erhöhte sich hier von 2,9 Millionen Euro auf 7,4 Millionen Euro. Weil einige Großprojekte abgearbeitet worden sind, ging der Auftragsbestand wie erwartet auf 470,4 Millionen Euro (Vorjahr: 531,3 Millionen Euro) zurück. 

Im Segment Maschinen stieg die Gesamtkonzernleistung um 3,7 Prozent auf 321,3 Millionen Euro. Das erste Halbjahr zeichnete sich hier nach Konzernangaben durch einige margenstärkere Geschäfte aufgrund des verstärkten Vertriebs komplexer Großgeräte aus. Das wirkte sich positiv auf das operative Ergebnis aus, das sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 5,8 Millionen Euro auf 13,2 Millionen Euro mehr als verdoppelte. Der Auftragsbestand sei mit 134,2 Millionen Euro (Vorjahr: 154,0 Millionen Euro) zurückgegangen. „Die Nachfrage bleibt lebhaft, Bestellungen und Auslieferungen erfolgen jedoch weiterhin sehr kurzfristig“, teilt das Unternehmen mit. Chancen ergäben sich aus neuen Produkten und Märkten, etwa dem Entwicklungsvertrag mit „Saxon Energy Services Inc.“ für ein Tiefbohrgerät der oberen Größenklasse.

Im Segment Resources konnte die Gesamtkonzernleistung um 7,9 Prozent auf 101,0 Millionen Euro gesteigert werden. Wachstumstreiber waren hier vor allem die Bereiche Materials und Umwelt. Das operative Ergebnis lag mit minus 3,3 Millionen Euro etwas niedriger als im Vorjahr (minus 2,5 Millionen Euro). Mit 169,1 Millionen Euro befindet sich der Auftragsbestand auf einem guten Niveau. „Das Segment, das sich mit Wasser, Energie, Bodenschätzen und Umwelttechnik beschäftigt, befindet sich weiter in der Restrukturierungsphase“, so der Konzern.


Anzeige
RSS feed