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Arbeitslosen-Quote bei 2,4 Prozent; vor einem Jahr waren es 2,3 Prozent. Für Ingolstadt werden 4,7 Prozent gemeldet, für die gesamte Region 3,2 Prozent. 

(ty) Die Rede ist von einem "kleinen Hoffnungs-Schimmer". Es geht um die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt in der Region 10 – also in den Kreisen Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie in der Stadt Ingolstadt. "Im Oktober spüren wir einen zarten Hauch von Herbst-Belebung: Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen sank im zu Ende gehenden Monat wieder unter die 10 000er-Grenze", berichtet Johannes Kolb, der Chef der Agentur für Arbeit in Ingolstadt. "Dies ist allerdings kein Hinweis auf eine Trendwende", stellt er klar. "Wünschenswert wäre jedoch eine positive Auswirkung auf das nahende Weihnachts-Geschäft." Kolb betont: "Anzeichen für eine durchgreifende Besserung sind aktuell nicht erkennbar."

Im zu Ende gehenden Oktober waren laut heutiger Mitteilung zum Stichtag in der Region 10 insgesamt 9669 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen – 518 weniger als im September. Im Oktober vergangenen Jahres waren aber noch 835 Leute weniger auf Beschäftigungs-Suche. "Bis auf den Personenkreis der Langzeit-Arbeitslosen konnten alle Zielgruppen vom aktuellen Rückgang profitieren", so die Behörde. Die Arbeitslosen-Quote für die gesamt Region ging um 0,2 Punkte auf nunmehr 3,2 Prozent zurück. Vor Jahresfrist hatte der Wert bei 3,0 Prozent gelegen.

Ein Indikator für die Arbeitsmarkt-Entwicklung ist die sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung. "Nach jahrzehntelangem Anstieg ist auch hier zuletzt eine Bremswirkung eingetreten", berichtet Kolb. Die jüngsten Zahlen – Stand: 30. April – spiegeln seinen Worten zufolge eine Stagnation wider. Während in den Kreisen Eichstätt (plus 491), Neuburg-Schrobenhausen (plus 47) und Pfaffenhofen (plus 169) im Vorjahres-Vergleich jeweils ein geringer Anstieg zu verzeichnen sei, sei der Wert in Ingolstadt im gleichen Zeitraum um 989 sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Personen zurückgegangen.

Die anhaltende konjunkturelle Stagnation macht sich nach Angaben der Behörde auch bei den offenen Stellen bemerkbar: "Wir spüren hier deutlich die Zurückhaltung der Unternehmen, Personal einzustellen", erläutert Kolb: "Es fehlen Impulse und das Vertrauen in eine zeitnahe wirtschaftliche Erholung. Das Hauptaugenmerk ist darauf gerichtet, eingearbeitetes Personal zu halten." Lesen Sie dazu auch die Ergebnisse der jüngsten IHK-Konjunktur-Umfrage für die Region 10, die ebenfalls heute veröffentlicht wurden: Stimmung bleibt angeschlagen: Regionale Wirtschaft "verharrt im Krisen-Modus"

Im zu Ende gehenden Oktober waren laut Agentur für Arbeit den Vermittlungs-Fachkräften in der gesamten Region 10 insgesamt 4066 offene Stellen zur Besetzung gemeldet – das sind 277 weniger als im September und 469 weniger als vor einem Jahr. Beim Zugang an neuen Arbeitsplätzen gab es zwar im Vergleich zum Vormonat ein leichtes Plus von 38, doch auch hier ist im Vorjahres-Vergleich ein Rückgang (minus 169) festzustellen.

Die Lage im Kreis Pfaffenhofen

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen ist im zu Ende gehenden Oktober gesunken. 1918 Menschen waren zum Stichtag hier arbeitslos gemeldet – das sind 161 Personen beziehungsweise acht Prozent weniger als im September, allerdings 103 Personen beziehungsweise sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote für den Landkreis beträgt derzeit 2,4 Prozent und liegt um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit zum Stichtag im Oktober bei 1239 Personen – das sind 157 Personen weniger als im Vormonat, aber 143 mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Job-Center) waren 679 Arbeitslose registriert – vier weniger als im Vormonat, 40 weniger als im Vorjahr. Durch die Träger der Grundsicherung (Job-Center) wurden in diesem Monat 35 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich im Kreis Pfaffenhofen insgesamt 626 Personen arbeitslos. Davon kamen 281 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 775 Menschen beendeten dagegen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 271 eine Erwerbstätigkeit auf. "Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende", erklärt die Arbeitsagentur: 118 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet – 21 mehr als im Vormonat, aber 16 weniger als vor einem Jahr. Aktuell befänden sich damit 1051 freie Stellen im Kreis Pfaffenhofen im Bestand der Arbeitsagentur. 

In der Grundsicherung (Job-Center) stieg die Zahl der so genannten Bedarfs-Gemeinschaften im Vorjahres-Vergleich im Kreis Pfaffenhofen um 24 auf nunmehr insgesamt 1232 – ein Plus von zwei Prozent. 1608 Personen aus dem Landkreis Pfaffenhofen bezogen im zu Ende gehenden Oktober das so genannte Bürgergeld – das sind 30 Personen oder zwei Prozent mehr als vor einem Jahr.

Blick in die Region 

Die Arbeitslosigkeit in Ingolstadt ist in diesem Oktober ebenfalls gesunken. Zum Stichtag waren 3908 Menschen als arbeitslos gemeldet – 167 weniger als im September, aber 620 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote betrug zum jüngste Stichtag 4,7 Prozent und lag um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,0 Prozent.

Auch die Arbeitslosigkeit im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist im Oktober gesunken. 1736 Menschen waren hier zum Stichtag arbeitslos gemeldet – 98 weniger als im September, 29 Personen weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt hier jetzt 3,0 Prozent und liegt um 0,1 Punkte unter dem Vormonats-Niveau. Vor einem Jahr lag die Quote ebenfalls bei 3,0 Prozent.

Im Kreis Eichstätt ist die Arbeitslosigkeit im Oktober ebenfalls gesunken. 2107 Menschen waren hier zum Stichtag arbeitslos gemeldet – 92 weniger als im September, aber 141 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosen-Quote beträgt jetzt 2,7 Prozent. Vor einem Monat lag sie bei 2,8 Prozent, vor einem Jahr bei 2,5 Prozent. 


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