Von A wie Attraktionen und E wie Eitelkeit über J wie Joppn und K wie Kesselfleisch bis hin zu R wie Reservierung, X wie Xellschaft und Z wie Zelte. Hier lesen Sie, was Sie wirklich wissen müssen – und vermutlich noch ein bisserl mehr
Von Tobias Zell
Endlich geht’s wieder los, das ganze Spektakel. Ich freu mich schon g'scheit! Endlich mal nicht über Abfindungen für fristlos gekündigte ehemalige Klinik-Geschäftsführer, Wappen-Wirbel oder behördliche Schwarzbauten berichten, sondern über das, was wirklich interessiert. Wie schmeckt das Bier? Wie kurz sind heuer die Dirndl? Und geht no a vierte Maß? Angeblich bietet das Volksfest-Programm wieder für jeden was. Aber Programm? Brauchen wir eigentlich nicht – wir sind doch eh jeden Tag dort. Für alle, die es trotzdem genauer wissen wollen, hier unser ultimatives Volksfest-ABC.
A wie Attraktionen: Eh klar! Im Vergnügungspark sorgen insgesamt 44 Buden und Fahrgeschäfte für Nervenkitzel und Vergnügen. Neben Los- und Schießbuden, Brotzeitständen und Wurfspielen, Kettenflieger und Kinderkarussells, Kindereisenbahn und Auto-Scooter steht heuer auch ein 40 Meter hohes Riesenrad auf dem Festplatz. Geöffnet hat der Vergnügungspark werktags von 13 bis 23 Uhr und sonntags von 10.30 bis 23 Uhr.
B wie Bier: Die Maß kostet heuer 7,60 Euro – das entspricht einer Erhöhung um 20 Cent. Zuletzt war der Preis für den Humpen Gerstensaft allerdings drei Jahre lang konstant geblieben. Zum Vergleich: Am Barthelmarkt kostete die Maß 8,10 Euro, am Oktoberfest teilweise über zehn Euro. Der Preis für eine Maß alkoholfreies Getränk erhöht sich in Pfaffenhofen ebenfalls um 20 Cent auf jetzt 6,20 Euro.
C wie „Cagey Strings“: Die Münchner Rock’n’Roll-Band ist weithin bekannt und fehlt auch auf dem Pfaffenhofener Volksfest nicht. Diesmal haben die Jungs am Dienstag, 9. September, ab 19 Uhr im Stiftl-Zelt ihren Auftritt – und dann nochmal zum Finale am 16. September ab 19 Uhr.
D wie „Da Rocka und da Weitler“: Die beiden, zu denen man wohl nicht mehr viel sagen muss, treten am Sonntag, 7. September, ab 20 Uhr in der Weißbierhütte auf. Hier trifft Rock auf Tradition – irgendwie verrückt, die beiden. Aber einfach coole Unterhaltung.
E wie Eitelkeit: Zum Pfaffenhofener Volksfest, das von heute bis zum 16. September dauert, erwartet die Kreisstadt Tausende von Besuchern aus nah und fern. „Die Stadt Pfaffenhofen bittet daher die Bewohner und Geschäftsleute der Innenstadt, ihre Häuser während dieser Zeit zu beflaggen, damit sich die Stadt von ihrer schönsten Seite zeigt“, heißt es aus dem Rathaus. Gehört halt dazu: Fahnen an den Häusern, Fahnen bei den Besoffenen.
F wie Feuerwerk: Um 22.30 Uhr gibt es zum Volksfest-Auftakt am heutigen Freitag, 5. September, gleich mal ein großes Feuerwerk. Ein weiteres wird zum Finale am 16. September ab 21.30 Uhr den Himmel über der Kreisstadt erhellen.
G wie Gottesdienst: Auch das gibt’s auf dem Pfaffenhofener Volksfest. Am Sonntag, 7. September, beginnt um 10 Uhr im großen Festzelt ein katholischer Gottesdienst, zelebriert von Kaplan Michael Kinzl. Am Sonntag drauf, am 14. September, steht um 10 Uhr in der Weißbierhütte ein evangelischer Gottesdienst mit Pfarrerin Christiane Murner auf dem Programm; musikalisch umrahmt vom Posaunenchor der evangelischen Kirche.
H wie Heimkommen: Oder Hinkommen. Auch heuer sind wieder mehrere Buslinien im Einsatz, um die Bürger aus der Umgebung zum Volksfest und zurück zu chauffieren. Eine Fahrt kostet 2,50 Euro, Kinder zahlen einen Euro, eine ganze Familie kann für sechs Euro mit. Schwerbehinderte fahren gratis, und am Seniorennachmittag (11. September) gibt’s 50 Prozent Rabatt. Den Fahrplan finden Sie hier, heimfinden müssen Sie selber.
I wie Isarpreiß: Mit dieser Spezies befasst sich Harry G. bei einem Gastspiel am Dienstagabend, 9. September, in der Weißbierhütte.
J wie Joppn (für Preißn: Jacke): Sollte man schon dabei haben, denn der Sommer scheint erst einmal vorbei, für die nächsten Tage hat sich erst einmal eher durchwachsenes Wetter angesagt. Abends kann es da schon mal recht kühl werden. Und außerdem sagt man ja in Bayern: „Den Säufer und den Hurenbock friert’s sogar im dicksten Rock.“
K wie Kesselfleisch: Auch das gibt’s auf dem Pfaffenhofener Volksfest. Und zwar am Dienstag, 9. September, ab 12 Uhr, im Traditionszelt von Norbert Stocker.
L wie Landkreis-Vereinsabend: Der steigt am Mittwoch, 10. September, im großen Festzelt. Versprochen wird „Sport, Spiel und Spaß mit tollen Gewinnen“. Moderiert wird die Gaudi, die um 19 Uhr beginnt, von Italo Mele, unter anderem als Stadion-Sprecher beim FC Ingolstadt bekannt. Zuvor ist am Mittwoch von 13 und 18 Uhr in allen drei Zelten großer Kinder- und Familiennachmittag mit Zaubershow, Kasperltheater und Schminken; zudem gelten ermäßigte Preise an allen Fahrgeschäften.
M wie Maßkrug: Auch heuer gibt es wieder eine limitierte Auflage von eigens angefertigten Humpen. Darauf zu sehen ist das offizielle Volksfest-Motiv, das heuer von Susanne Maier stammt. Der Salzsteinkrug wird zum Selbstkostenpreis von 22 Euro verkauft. Der Ein-Liter-Steinkrug wurde in limitierter Auflage von nur 100 Stück hergestellt und ist die Nummer 12 der Souvenirmarke „Stück Pfaffenhofen". Jedes Exemplar ist am Boden mit einem Zertifikat und einer Seriennummer versehen. Der Krug ist während der Volksfestzeit im großen Festzelt, in der Weißbierhütte und im Traditionszelt sowie im Bürgerbüro im Rathaus erhältlich.
N wie Nostalgie: Der wird natürlich auch gefrönt auf dem Pfaffenhofener Volksfest. Erstens, weil früher eh alles besser war, selbst die Zukunft. Und zweitens aus Prinzip. Nostalgie ist jedenfalls immer gut. Zum Beispiel im Traditionszelt von Norbert Stocker, wo man ganz ohne Lautsprecher auskommt. Oder am Mittwoch, 10. September, beim Theater mit der nostalgischen Kasperlbühne in der Weißbierhütte – die Vorstellungen beginnen um 13.30, 14.30 und 16 Uhr.
O wie Opa und Oma: Die stehen am Donnerstag, 11. September, beim Seniorennachmittag ab 12 Uhr im Mittelpunkt. Der Volksfestbus fährt an diesem Tag ja zum halben Preis – da kann man schon mal in die Stadt fahren.
P wie Powerziach: Das ist der Künstlername von Martin Kraft, dem Liedermacher aus Dellnhausen. Er tritt am Donnerstag, 11. September, ab 12 Uhr im Stocker-Traditionszelt auf.
Q wie Queen: Natürlich wird auch heuer wieder eine Volksfestkönigin gewählt. Und zwar am Montag, 8. September, ab 19 Uhr im Stiftl-Zelt. Die neue Majestät erhält 500 Euro Preisgeld, die Zweitplatzierte 250 Euro und die junge Frau mit den drittmeisten Stimmen darf sich immerhin noch über 100 Euro freuen.
R wie Reservierung: Wer sich rechtzeitig seinen Platz in einer der drei Locations zu einem bestimmten Termin sichern will, der kann freilich reservieren.
- Zelt von Festwirt Stiftl
- Weißbierhütte "Zum Spitz"
- Stocker-Traditionszelt, Telefon (0 84 41) 797 50 41, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
S wie Standkonzert: Sechs Kapellen treten am Sonntag, 7. September, ab 13.30 Uhr beim großen Standkonzert auf dem Platz vor dem Rathaus auf. Die Stadtkapelle und der Spielmannszug Pfaffenhofen, der Musikverein Hettmannsdorf-Würflach, die Musikkapelle Kirchheim, die Blaskapelle Langenpettenbach, der Spielmannszug Hörgertshausen und die Blasmusik Aschheim spielen abwechselnd und auch gemeinsam vorm Rathaus auf. Mit dabei sind auch die Goaßlschnoizer. Moderiert wird das Ganze vom neuen Volksfestreferenten des Stadtrats, Richard Fischer (ÖDP).
T wie Tradition: Im Traditionszelt von Norbert Stocker bleibt es lautsprecherfrei. Hier gibt es bayerische Gemütlichkeit und regionale Küche, aber auch kulinarische Neuerungen, erlesene Weine, Cocktails und Modegetränke. Und viel Wirtshausmusik.
U wie Unterhaltung: Ist bekanntlich der Sinn eines Volksfests. Und dazu haben sich die Stadtverwaltung und die Festwirte ein buntes Programm einfallen lassen. Das gibt’s komplett hier.
V wie Verkehr: Wegen des Volksfest-Auszugs müssen Autofahrer und Stadtbus-Fahrgäste am heutigen Freitagnachmittag mit Behinderungen und Straßensperrungen in der Innenstadt rechnen. Ab 16 Uhr darf auf dem Hauptplatz nicht mehr geparkt werden. Die Stadtbusse können von 16 bis 18.30 Uhr den oberen Hauptplatz nicht anfahren. Deshalb können die Linie 2 in Richtung Mozartstraße und Bahnhof und Linie 3 in Richtung Bahnhof die Haltestelle in der Kellerstraße in dieser Zeit nicht bedienen. Allerdings kann die Linie 3 in Richtung Bahnhof und die Linie 4 zwischen Heißmanning und Bahnhof in der Zeit von 17.30 bis 18.15 Uhr die Haltestellen in der Innenstadt nur eingeschränkt anfahren. Ein Ein- und Ausstieg in der Schulstraße ist möglich, jedoch mit Einschränkungen bei Linie 3 und 4. Und noch was: Wenn in Pfaffenhofen die Volksfestzeit beginnt, macht der Rufbus Pause. Da die Stadt in dieser Zeit Volksfestbusse einsetzt, fahren die Rufbusse der „Linie Nacht“ an den beiden Wochenenden (5./6. und 12./13. September) nicht. Ab 19. September geht der Fahrdienst dann wie gewohnt weiter und die ehrenamtlichen Rufbusfahrer sorgen wieder dafür, dass die Jugendlichen sicher ans Ziel kommen.
W wie Weißbierhütte: In der Location von Julia und Marco Spitzenberger gibt es ein buntes Programm über die gesamten Volksfesttage. Vom Weißwurst-Frühschoppen an mehreren Tagen über ein Schafkopfturnier (13. September, 14 Uhr), Kindergaudi und jeder Menge Musik bis hin zum evangelischen Gottesdienst (14. September, 10 Uhr).
X wie Xellschaft: Deswegen geht man ja hin, zum Volksfest. Weil man sich mit netten Leuten ganz zünftig ein paar Maß Bier in die Birne kippen will. Ob beim Spitz, beim Stocker oder im großen Zelt – los ist überall ganz schön was (siehe U wie Unterhaltung).
Y wie Yoga – ist natürlich auch nett, regt aber den g’standenen Bayern eher auf. Der kontemplativen Versenkung gibt man sich hierzulande eher zu späterer Stunde mit philosophischem Blick in den Maßkrug hin. Da ist Steinheben schon spektakulärer. Am Montag, 15. September, steht das traditionelle Gaudium auch diesmal wieder auf dem Programm: ab 19.30 Uhr stellen die Frauen ihr Irxenschmalz unter Beweis, ab 20.30 Uhr sind dann die starken Männer am Zug.
Z wie Zelte: Neben dem großen Festzelt von Lorenz Stiftl mit 4300 Plätzen (heuer kein Doppelstock-Zelt) plus Biergarten gibt es die Weißbierhütte von Julia und Marco Spitzenberger mit 350 Plätzen innen und 380 Plätzen im Biergarten sowie das Traditionszelt von Norbert Stocker mit ebenfalls 350 Indoor- und 380 Outdoor-Plätzen.
Sonst noch Fragen? Wir sehen uns auf dem Volksfest! Wann? Täglich...
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