Über 100 Einsatzkräfte bargen in Ingolstadt Dutzende Verletzte aus einem Zug mit Fußballfans
(ty) Großeinsatz am Hauptbahnhof. Rund 100 Helfer vom Roten Kreuz, den Johannitern, der Feuerwehr und der Polizei mussten heute Dutzende verletzte Fußballfans aus einem Zug befreien, der nach einer Notbremsung auf offener Strecke auf einem Gleis im Hauptbahnhof stand. Klingt dramatisch. Und das wäre es natürlich auch, wäre das ganze nicht eine groß angelegte Übung.
Von weitem schon konnte man die „Verletzten“ schreien hören, die das Rote Kreuz im Zug drapiert hatte. Jedes der schauspielernden Opfer hatte seine speziellen Verletzungen, lag blutverschmiert im Gang oder an der geöffneten Zugtür. Sogar einen offenen Unterschenkelbruch hatten die BRKler wirklich glaubhaft auf ein Bein geschminkt. Und die „Verletzten“ machten ihre Sache wirklich perfekt. Da war ein jämmerliches Geschrei zu hören. „Hilfe, so helft mir doch. Das tut so weh.“ Beinahe hätte man glauben könne, den „Opfern“ fehlt wirklich etwas.
Nicht minder professionell kümmerten sich die unzähligen Helfer um die „Verletzen“, begleiteten sie je nach Verletzung zu Fuß oder per Trage aus dem Zug, kümmerten sich um randalierende FCN-Fans, die trotz der Karatstrophe sich noch mit den Ultras prügeln wollten, oder um betrunkene Gören, die gröhlend zwischen den Verletzten umhertorkelten.
Das Szenario war schon recht realistisch an die Situation in so einem Fanzug angelehnt. Und die groß angelegte Rettungsaktion verlief reibungslos und überaus koordiniert. Die Manöverkritik dürfe bei den rund 100 Helfern dementsprechend positiv ausfallen.