Die Grünen üben harsche Kritik an der Bebauungs-Politik der Gemeinde Baar-Ebenhausen – und haben dabei zwei konkrete Gebiete im Blick
(ty) Auf Kritik stoßen die Pläne der Gemeinde Baar-Ebenhausen zur Bebauung des westlichen Ortsrandes bei den Grünen. „Wenn man schon unbedingt weitere Flächen versiegeln will, dann sollte man wenigstens dafür sorgen, dass die jungen Familien Baar-Ebenhausens bei der Bebauung bevorzugt werden“, so die Ortsvorsitzende der Grünen, Brigitta Winkelmann. Die neuen Pläne enthielten kein Einheimischen-Modell und so würden finanzstarke Zuzügler eher bauen können als Einheimische, befürchten die Grünen. Selbst wenn man die Unsicherheit berücksichtige, die durch die Aussagen der EU entstanden seien, sollte nach Meinung von Winkelmann & Co. immer noch gesichert werden, dass junge einheimische Familien bei der Vergabe von Baugrundstücken bevorzugt werden.
Die Grünen bemängeln außerdem die fehlende ökologische Ausrichtung der vorgesehenen Bebauung: „Die Bauherren dürfen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach montieren – das ist aber auch schon alles“, moniert Winkelmann. „Die Gemeinde hat keine weiteren ökologischen Kriterien für die Bebauung in die Pläne aufgenommen – und das, obwohl uns die CO2-Werte und der Klimawandel dazu zwingen, ökologische Gesichtspunkte viel stärker zu berücksichtigen, als das jetzt der Fall ist.“
Scharf kritisieren die Grünen auch die Pläne der Gemeinde zur Änderung des Bebauungsplans „Am Heckenfeld“, mit dem ein Grundstück mitten in der Gemeinde mit Einfamilienhäusern bebaut werden soll: „Hier wird ein Filetstück der allgemeinen Bauwut geopfert, anstatt dieses Grundstück bewusst für die Entwicklung eines gemeinsamen Ortskerns der Gemeindeteile Baar und Ebenhausen zu nutzen“, bemängelt die hiesige Grünen-Vorsitzende. „Hier wird wieder eine Chance vertan, die Gemeinde zukunftsorientiert und für junge und alte Menschen lebenswert zu gestalten.“