Tricksereien bei Lenk- und Ruhezeiten waren bei Weitem nicht die einzigen Verstöße, die gestern bei einer Schwerverkehrskontrolle auf der A9 ans Licht kamen
(ty) Sieben Brummi-Fahrer mussten gestern im Rahmen von Schwerverkehrskontrollen angezeigt werden, die die Verkehrspolizei Freising auf der A9 bei Allershausen durchgeführt hat. Da ging es um Lenkzeit-Überschreitung, Überladung und überhöhte Geschwindigkeit, wie aus dem heute veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Ein 26-jähriger Sattelzug Fahrer aus Wismar entnahm zum Beispiel seine Fahrerkarte bei der Kontrolle aus der Mittelkonsole. Bei der Überprüfung des Gerätes stellten die Beamten fest, dass zum Kontrollzeitpunkt die Karte eines anderen Fahrers eingelegt war. Ein Auswertung dieser Karte ergab, dass sie mehrmals gesteckt war, um Lenkzeit-Überschreitungen zu verschleiern. Die Karte wurde von den Beamten sichergestellt und die Weiterfahrt des 26-Jährigen wurde wegen Überschreitung der Tageslenkzeit um satte neun Stunden unterbunden. Den 26-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren „wegen Fälschung beweiserheblicher Daten“, so ein Polizeisprecher.
Ein 35-jähriger Sattelzug-Fahrer aus dem Landkreis Schwandorf hatte seine Wochenruhezeit von 45 Stunden vier Mal um sechs bis acht Stunden verkürzt. Und ein 60-jähriger Sattelzug-Lenker aus dem Kreis Karlsruhe war gleich ganz ohne Fahrerkarte unterwegs. Beiden blüht nun ein Bußgeld in Höhe von mehreren hundert Euro. Der 53-jährige Fahrer eines polnischen Kleintransporters hatte sein Gefährt um 22 Prozent überladen. Seine Weiterfahrt wurde unterbunden. Und ein 51-jähriger Brite trieb seinen Lastzug mit 103 km/h statt der erlaubten 80 km/h über die Autobahn.