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Der Stadtrat von Pfaffenhofen sieht die erste Auflage des Lutz-Stipendiums für Schriftsteller als Erfolg und beschließt einstimmig die Neuauflage

(ty) Stadtverwaltung und Stadtrat haben nach der ersten Auflage des Lutz-Stipendiums für Schriftsteller im historischen Pfaffenhofener Flaschl-Turm ein durchwegs positives Fazit gezogen. Und der Stadtrat beschloss deshalb auch in seiner jüngsten Sitzung auch einstimmig, das Stipendium auch für das kommende Jahr wieder auszuschreiben. „Freuen wir uns über die Publizität und dass es läuft“, faste Kulturreferent Steffen Kopetzky (SPD) zusammen.

Der Stadtrat hatte am 12. Dezember vergangenen Jahres einhellig die Einrichtung des Lutz-Stipendiums für Schriftsteller im Flaschl-Turm auf den Weg gebracht. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass dem Gremium über den Ablauf des ersten Stipendiums berichtet und daraufhin über das weitere Vorgehen entschieden wird. Diesen Bericht gab nun der städtische Kulturmanager Sebastian Daschner ab. Das Lutz-Stipendium stieß bekanntlich nach der deutschlandweiten Ausschreibung bei vielen Schriftstellern auf großes Interesse. Für die erste Auflage hatten sich knapp 70 Autoren aus ganz Deutschland beworben. Darunter nicht nur Nachwuchsschriftsteller, sondern auch bereits etablierte Autoren mit mehreren Publikationen.

Die vom Stadtrat bestimmte Jury, bestehend aus dem Kulturreferenten Kopetzky, der Journalistin Barabara Fröhlich sowie dem Literaturkritiker und Organisator literarischer Veranstaltungen Dr. Thomas Kraft, entschied sich in einer gemeinsamen Sitzung für den Nachwuchsautor Matthias Jügler aus Leipzig. Er überzeugte die Jury mit Auszügen seines im Frühjahr nächsten Jahres erscheinenden Debütromans „Raubfischen“.

Ab Mitte Mai bezog Jügler dann den historischen und komplett sanierten Flaschl-Turm; er nutzte das Stipendium, um an einem neuen Roman-Projekt zu arbeiten und um Pfaffenhofen zu erkunden. Leider war es dem Stipendiaten dann aufgrund eines Unfalls nicht möglich, die Lesung des in den Richtlinien verlangten Textes am 24. Juli zu halten. Sein Vortrag und die damit verbundene Verabschiedung des ersten Lutz-Stipendiaten wurden aber inzwischen im Festsaal des Rathauses nachgeholt.

Fazit: Die Konzeption des Stipendiums als Autoren-Stipendium sowie die damit verbundenen Richtlinien haben sich aus Sicht der Verwaltung bewährt. „Das Lutz-Stipendium stieß insgesamt auf positive Resonanz und großes Interesse.“ So war es kein Wunder, dass der Stadtrat der Neuauflage mit einem einstimmigen Votum den Weg ebnete. Kosten entstehen der Stadt indes eh nicht. Das Stipendium sei „gegenfinanziert durch die Vermietung des Turms“, berichtete Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Bekanntlich wird der Flaschl-Turm in den Zeiten, da er nicht einem Stipendiaten bewohnt wird, vom hiesigen Hotel Moosburger Hof als besondere Location vermietet. Residieren im Dichter-Turm, sozusagen. Und dieses Angebot kommt, wie es heißt, sehr gut an.


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