75-Jähriger von Lkw mitgeschleift
Gestern gegen 12.15 Uhr war ein 57-Jähriger aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen mit seinem Lkw auf der linken Spur der Bürgermeister-Ackermann-Straße in Augsburg-Kriegshaber stadteinwärts unterwegs, als er etwa 35 Meter vor der Listle-Kreuzung mit seinem Gespann verkehrsbedingt anhalten musste. Zeitgleich überquerte ein 75-jähriger aus dem westlichen Augsburger Landkreis verbotswidrig die vierspurige Straße, indem er zwischen die ebenfalls bei rot haltenden Fahrzeuge ging. Die Ampel schaltete auf Grün und der Lkw fuhr an.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich der zwischenzeitlich auf der dritten Spur angelangte Fußgänger unbemerkt vom Lkw-Fahrer direkt unterhalb des Führerhauses, unmittelbar vor dem Lkw. Beim Anfahren erfasste das Zugfahrzeug den Fußgänger; er stürzte und wurde unter den Lastwagen gezogen. Geistesgegenwärtig hielt er sich am Stoßfänger fest, wurde über 30 Meter zunächst mit- und dann unter das Fahrzeug gezogen. Zeugen, die den Vorfall beobachteten, machten den nichts ahnenden Lkw-Fahrer auf den tragischen Unfall aufmerksam. Er hielt sofort an. Der mitgeschleifte Mann wurde mit schweren, jedoch nicht lebensbedrohlichen Verletzungen ins Zentralklinikum gebracht.
Großrazzia und Schlag gegen Nazi-Versandhandel: 900 Straftaten im rechten Milieu
(ty) Über 900 aufgedeckte Straftaten sind das Ergebnis einer Durchsuchungsaktion im rechten Milieu in Memmingen. Der Fall nahm seinen Anfang vor rund zwei Jahren, heute nun wird von der Polizei umfangreich über die bisherigen Ermittlungen berichtet. Ein Hinweis, dass über einen Online-Shop ein Pullover mit SS-Totenkopf vertrieben werde, war im Jahr 2012 der Auslöser der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo. Im Rahmen dieser Ermittlungen ergaben sich schnell Hinweise auf weitere Straftaten eines Unterallgäuers, der zu diesem Zeitpunkt von Memmingen aus einen der deutschlandweit größten Versandhandel für rechtsgerichtete Musik betrieb.
Der 31-jährige Tatverdächtige, der einen großen Teil seines Lebensunterhalts mit dem Vertrieb der Szene-Musik bestreitet, hat gleichzeitig eine Führungsfunktion bei einer regionalen Skinhead-Gruppierung inne. Aufgrund des bestehenden dringenden Tatverdachts von einer Vielzahl von rechtsgerichteten Propaganda-Delikten kam es nach aufwendigen Vorermittlungen am 13. Mai zu einer zeitgleichen Durchsuchung von insgesamt acht Wohn- und Geschäftsräumen – darunter auch ein Tonstudio im Bereich Laupheim in Baden Württemberg, in dem Tonträger rechter Musikgruppen aufgenommen und produziert werden – sowie bei zwei Internetdienstleistern, über welche die Geschäfte abgewickelt wurden.
Ermittlungsakten zu dem Fall und ein Teil der sichergestellten Tonträger, die ursprünglich 70 Umzugskartons füllten.
Bei dieser Durchsuchungsaktion wurden von rund 2100 verschiedenen Tonträgern insgesamt über 23 500 Exemplare sichergestellt. Ebenfalls erfolgte die Sicherstellung von fünf Terrabyte digitaler Daten sowie diverser Gegenstände mit strafbaren Inhalten, die vielfach eine den Nationalsozialismus verherrlichende, fremdenfeindliche oder antisemitische Haltung erkennen lassen. Bei der anschließenden Auswertung ergaben sich insgesamt 907 strafrechtlich relevante Taten. Die Bandbreite der Delikte erstreckt sich hierbei auf: Volksverhetzung; Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen; verfassungsfeindliche Verunglimpfung von Verfassungsorganen; Straftaten der Gewaltdarstellung; Verstöße nach dem Jugendschutzgesetz; öffentliches Auffordern zu Straftaten; Beschimpfung von Religionsgesellschaften.
Die Straftaten sind mehrheitlich Folge des deutschlandweiten und teils internationalen Versands von Tonträgern und weiteren Artikeln von rechtsgerichteten Musikgruppen, die aufgrund der Liedtexte oder der optischen Gestaltung indiziert oder strafrechtlich relevant (etwa durch Hakenkreuzabbildungen) sind. Dabei waren die strafrechtlich relevanten Artikel teilweise nicht über den Online-Auftritt des Versandhandels einsehbar, sondern wurden nur auf E-Mail-Anfragen hin verschickt. Rund 280 Besteller wurden zu polizeilichen Vernehmungen vorgeladen. Aufgrund der zwischenzeitlich vorliegenden Erkenntnisse wurden über diese Straftaten hinaus 13 Ermittlungsverfahren gegen weitere Personen – unter anderem aufgrund des dringenden Tatverdachts rechtsgerichteter Propaganda-Delikte – eingeleitet.
Sex-Attacke auf 85-Jährige
(ty) Gestern gegen 22.50 Uhr schlug ein 21-jähriger Rumäne mit Gewalt die Glasfüllung der Hauszugangstür eines Einfamilienhauses im Münchner Stadteil „Am Hart“ ein und konnte so in die Räumlichkeiten vordringen. Die 85-jährige Bewohnerin lag zu diesem Zeitpunkt bereits im Bett. Nachdem sie wieder aufgestanden war, um nach dem Rechten zu schauen, wurde sie von dem Täter angegriffen und trotz ihrer Gegenwehr immer wieder zu Boden gedrückt. Dabei griff der Täter der betagten Dame mehrmals in den Schritt. Bei der Auseinandersetzung wurde die Seniorin leicht verletzt.
Zwei Nachbarn wurden durch den Lärm auf die Tat aufmerksam und begaben sich sofort zum Anwesen der Rentnerin. Den beiden Männern gelang es, den Täter zu überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Der 21-Jährige wurde vorläufig festgenommen und in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht. Er wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über die Haftfrage zu entscheiden hat.
Einbrecherbande vom SEK gefasst
(ty) Die Sonderkommission für Wohnraumeinbruchdiebstähle der mittelfränkischen Kripo kann einen erneuten Erfolg verbuchen. Ein Quartett aus Osteuropa, das in der Nürnberger Nordstadt in eine Tankstelle eingebrochen war, konnte festgenommen werden. Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen im Bereich der Bandenkriminalität gelang es den Einsatzkräften gestern 1.30 Uhr, in der Grolandstraße vier Osteuropäer im Alter zwischen 24 und 34 Jahren festzunehmen und Diebesgut – Zigaretten im Wert von rund 20 000 Euro – sicherzustellen. Bei der Festnahme durch Spezialeinsatzkräfte gelang zunächst zwei Tatverdächtigen die Flucht. Die beiden konnten jedoch im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung wenige Stunden später ebenfalls festgenommen werden. Die vier Tatverdächtigen werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter überstellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Gefassten für weitere Einbrüche, insbesondere in Wohnungen und Einfamilienhäuser, verantwortlich sind. Die Ermittlungen laufen.
Von Stier schwer verletzt
(ty) Bei Stallarbeiten ist heute ein Landwirt in Stötten im Kreis Ostallgäu von einem Stier angegriffen und schwer verletzt worden. Gegen 13 Uhr wurde der 47-Jährige von seiner Ehefrau im Stall entdeckt. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte er dort zuvor in einer Box, in der sich neun Kühe und der Stier befanden, Arbeiten verrichtet. Aus bisher unbekannten Gründen wurde der Mann von dem Stier, der sich beim Eintreffen der Rettungskräfte friedlich verhielt, so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste.
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Hinweis der Polizei und in eigener Sache: Eine Veröffentlichung des obigen Bildes zum Zwecke der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens ist abgedeckt durch §86a III i. V. m. § 86 III StGB.