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Zweitliga-Tabellenführer FC Ingolstadt empfängt morgen Union Berlin – Erste Reaktion auf die schwere Verletzung von Danny da Costa: Ex-Düsseldorfer Tobias Levels beim Probetraining auf der Schanz

Von Tobias Zell

In Spiel eins nach dem Schienbeinbruch-Schock um Rechtsverteidiger Danny da Costa empfängt der FC Ingolstadt an diesem Sonntag (13.30 Uhr) das Team von Union Berlin im heimischen Audi-Sportpark. Die Hauptstädter rangieren im Tabellenmittelfeld, während die Schanzer in dieser Saison bislang unschlagbar sind und auch nach diesem Spieltag – völlig unabhängig von allen Ergebnissen – auf jeden Fall weiterhin an der Spitze der Zweiten Fußball-Bundesliga stehen werden. Denn die Mannen von FC-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl haben sich in dieser vergleichsweise frühen Phase der Saison – der 13. Spieltag läuft – bereits ein ansehnliches Punkte-Polster erarbeitet.

Ein Ausfall, „der uns sehr hart trifft“, kommentierte Hasenhüttl die schwere Verletzung von Danny da Costa. „Er war in der Form seines Lebens.“ Doch nun muss der FC erst einmal ein halbes Jahr ohne ihn planen. Und weil auch Offensivmann Stephan Lex vorerst noch verletzt fehlt, ist den Schanzern damit die Stammbesetzung für die rechte Seite weggebrochen.

„Keine Übereile“ in Sachen möglicher Neuverpflichtungen sieht Hasenhüttl zwar angesichts der Alternativen, die ihm sein Kader bietet. Doch freilich schaut man sich um. Und wer das Fußball-Geschäft kennt, der kann sich vorstellen, dass der FC Ingolstadt so gut wie sicher spätestens in der Winterpause noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird. Zumal sich in dieser Saison, wenn es weiter so gut läuft, möglicherweise die historische Chance bietet, den Sprung in die erste Liga zu schaffen.

Tobias Levels beim Probetraining

Am Dienstag entdeckten die Fans auf dem Trainingsgelände jedenfalls bereits ein neues Gesicht. Der Ex-Düsseldorfer Tobias Levels, seit Sommer vereinslos, trainiert derzeit mit den Schanzern. Sein Probe-Aufenthalt ist nach Angaben des Vereins vorerst bis einschließlich Freitag nächster Woche terminiert. Damit reagieren die Schanzer auf den Ausfall von Danny da Costa. Denn aktuell stehen mit Danilo Soares und Konstantin Engel lediglich zwei einsatzfähige Außenverteidiger zur Verfügung. Nach der zehntägigen "Probephase" werden die FC-Verantwortlichen und Levels sich darüber austauschen, ob und inwieweit man ins Geschäft kommt.

Zudem trainiert jetzt auch U23-Abwehrmann Dominik Weiß mit den Profis, wo bekanntermaßen mit Steffen Jaint und Julian Günther-Schmidt bereits zwei U23-Akteure eingebunden sind.

Was die taktische Ausrichtung angeht, schließt Hasenhüttl allerdings auch einen Systemwechsel nicht aus. Er habe noch nicht entschieden, ob er umstellen werde oder die verletzten Spieler positionsgetreu ersetzte, erklärte er auf der obligatorischen Pressekonferenz. Fest steht für Hasenhüttl dagegen, dass es gegen Union Berlin zur Sache gehen wird. Er rechnet damit, dass „die Eisernen“ dem FC vor rund 9000 erwarteten Zuschauern den Schanzern alles abverlangen werden.

„Ich denke, das Spiel wird nicht weniger schwer als gegen Düsseldorf“, sagt auch FC-Verteidiger Benjamin Hübner. „Kein Gegner schenkt uns Räume und jeder will der erste sein, der uns besiegt.“ Aus seiner Sicht wäre es fatal, zu schauen, wo man selbst in der Tabelle steht und wo der Gegner. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wollen gewinnen“, versichert er. „Wichtig ist immer, dass wir gut dagegenhalten, auch wenn es wie gegen Düsseldorf etwas rauer zur Sache geht.“

Kaiserslautern vergibt Chance

Der FCI rangiert mit 26 Punkten auf Rang eins, fünf Zähler vor Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel kamen gestern Abend im Heimspiel gegen den VfL Bochum nicht über ein 2:2 hinaus und verpassten es damit, den Schanzern näher auf die Pelle zu rücken. Dahinter folgen auf den Plätzen vier und fünf mit jeweils 20 Punkten RB Leipzig und Darmstadt – die übrigens heute Abend gegeneinander antreten und sich so gegenseitig die Punkte nehmen. Der Tabellenzweite aus Düsseldorf muss zum Abschluss dieses 13. Spieltags am Montagabend beim TSV 1860 München ran.

Die Ingolstädter blieben durch das jüngste torlose Remis gegen Düsseldorf in dieser Spielzeit weiterhin unbesiegt, sind saisonübergreifend nun bereits seit 16 Partien ungeschlagen. Zudem bauten die Schanzer ihren fantastischen und fast schon unglaublichen Rekord auf jetzt bereits 19 Auswärts-Begegnungen in Serie ohne Niederlage aus – keine Bundesliga-Mannschaft war bislang jemals mehr Auswärts-Partien in Folge ungeschlagen. Zudem blieben die Schanzer auch gegen die Fortuna wieder ohne Gegentreffer – zum fünften Mal in Folge.

Spannende Wochen, spannende Spiele

Das Punkte-Polster, das sich der FC erkämpft und – wohl gemerkt – auch erspielt hat, ist jedenfalls eine gute Ausgangslage – nicht nur für dieses Wochenende, sondern für die kommenden Wochen. Denn die werden richtungsweisend für den FC Ingolstadt, wie ein Blick auf die nächsten Gegner zeigt: Morgen kommt Union Berlin, am 23. November geht es zum 1. FC Nürnberg, am 29. November gastiert der VfL Bochum auf der Schanz, dann geht es für den FCI am 7. Dezember zu RB Leipzig, ehe am 14. Dezember Kaiserslautern im Audi-Sportpark antritt und dann am 17. Dezember mit dem Heimspiel gegen St. Pauli bereits die Rückrunde beginnt.


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