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Chris Columbus, der Träumer vom Chiemsee, ließ Herzen höher schlagen

Von Michael Herrmann

"Ungeniert", so heißt das neue Album des Chiemgauer Songwriters Chris Columbus, der am gestern Abend auf der voll besetzten intakt Musikbühne vor etwa 120 Zuhörern gastierte. Das Publikum bestand überwiegend aus Fans des gebürtigen Schrobenhauseners, immerhin gab es Gäste, die sogar Anreisewege von mehreren hundert Kilometern auf sich genommen hatten, nur um ihren Star live zu sehen. Und diese Fans gaben sich auch schnell als solche zu erkennen: Fast jedes Lied sang das gesamte Publikum lauthals mit – und diejenigen, die die Songs noch nicht kannten, bekamen die eingängigen Melodien und Texte schnell ins Ohr und konnten spätestens nach dem zweiten Refrain mit einsteigen.

Dass der Künstler ein Profi ist, bemerkte man schnell: Routiniert und lässig spielte er sein Programm, begleitet von zwei wahren Profis an ihren Instrumenten. Stefan Ettinger am Keyboard, Akkordeon und Background-Gesang, sowie der Percussionist Julian Groß beeindruckten mit ihrem Können. Besonders letzterer, der neben unzähligen Percussion-Instumenten auch ein normales Schlagzeug aufgebaut hatte, blieb nicht nur auf Grund seines kreativen Einsatzes der Instrumente im Gedächtnis, sondern auch auf Grund der Tatsache, dass er fast alle Instrumente mit den Händen spielte, anstatt wie normalerweise üblich mit Schlagzeug-Sticks.

Die Lieder des bekennenden Chiemsee-Fans handelten von der Freiheit, dem Loslassen, dem Entschleunigen – sich frei machen von den Zwängen der Gesellschaft, was das Publikum zum Mitträumen einlud. Gegen Ende des Konzerts waren die Zuhörer dann vollends aus dem Häuschen, der gesamte Saal konnte sich nicht mehr auf den Plätzen halten und tanzte und sang lauthals mit. Erst nach mehreren Zugaben entließ das Publikum die drei Musiker, um anschließend vom Sonnenuntergang am Chiemsee zu träumen - vielleicht zusammen mit ihrem Idol Chris Columbus.


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