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Die Pfaffenhofener IceHogs unterlagen am Freitag 2:5 gegen Waldkraiburg und gestern 3:6 gegen Peißenberg – vielleicht klappt es ja morgen mit einem Sieg, wenn der Vorletzte Moosburg gastiert

(oex) Mit drei Spielen in fünf Tagen ist der Terminplan der Eishockey-Bayernliga derzeit dicht gedrängt. Am Freitag unterlag der EC Pfaffenhofen trotz einer ordentlichen Vorstellung vor heimischer Kulisse dem Tabellenführer EHC Waldkraiburg mit 2:5 (0:0; 2:3; 0:2). Gestern Abend verloren die IceHogs beim TSV Peißenberg mit 3:6 (1:2; 2:2; 0:2) und standen damit zum wiederholten Male nach einer engen Partie ohne Punkte da. Der ECP wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis vor Beginn der Zwischenrunde – fünf Niederlagen in Folge stehen zu buche. Vielleicht gelingt morgen wieder ein Erfolg, wenn am Dreikönigstag (17.30 Uhr) der Tabellen-Vorletzte EV Moosburg zu Gast ist. 

ECP – Waldkraiburg 2:5

Gegen den souveränen Spitzenreiter Waldkraiburg, der bisher nur eines von 21 Spielen verloren hatte, hielten die IceHogs gut mit und waren über weite Strecken nahezu ebenbürtig. „Wir haben nicht so viel zugelassen. Das war schon in Ordnung so“, zog ECP-Coach Topias Dollhofer ein durchaus zufriedenes Fazit. Und Lob kam auch vom Gegner. „Das war schon im Hinspiel ein hartes Stück Arbeit und heute auch wieder,“ sagte Gästetrainer Rainer Zerwesz, der sich nicht nur über die drei Punkte freuen konnte, sondern auch über die Vorrundenmeisterschaft, die den Löwen durch den Erfolg nicht mehr zu nehmen ist. 

Letztendlich erwiesen sich die Gäste als die erfahrenere und in den entscheidenden Situationen auch als die cleverere Mannschaft. ECP-Trainer Dollhofer konnte im Duell mit dem Tabellenführer zwar wieder auf seinen Topscorer Alain Sägesser zurückgreifen, musste dafür aber neben den Langzeitverletzten Sebastian Weicht und Tom Treml auch auf Mario Dörfler und Matthias Hofbauer verzichten. Trotz der dadurch notwendigen Umstellungen fanden die Gastgeber erstaunlich gut in die Partie und machten dem Favoriten von Beginn an das Leben schwer. Die reifere Spielanlage zeigten die Gäste, doch das machte die junge IceHogs-Truppe mit Einsatzwillen und Laufbereitschaft weitestgehend wett. So boten sich zwar auf beiden Seiten einige Möglichkeiten, doch zwingende Chancen waren kaum darunter, so dass es mit einem torlosen 0:0 zum ersten Mal in die Kabinen ging. 

Dafür sollte es dann die Anfangsphase des Mitteldrittels umso mehr in sich haben. Innerhalb von nur fünf Minuten bekamen die Zuschauer fünf Treffer zu sehen. Den Anfang machte Waldkraiburgs Andreas Paderhuber, der Andi Banzer nach nur 39 Sekunden zum ersten Mal überwinden konnte. Doch nur 17 Sekunden später folgte die Antwort von Thomas Gabler, der gegen seine früheren Teamkameraden ausglich. In der 24. Minute brachte David Vokaty den Außenseiter sogar in Führung: Nach einem schönen Solo traf er mit der Rückhand ins obere rechte Eck. Dieses Mal schlugen allerdings die Gäste prompt zurück: In der 25. Minute sorgte Daniel Hämmerle für den etwas umstrittenen Ausgleich, worauf Patrick Landstorfer etwas zu heftig mit den Schiedsrichtern diskutierte und deshalb für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Diese Überzahl und die gleichzeitige kurze Verwirrung bei den IceHogs nutzte der Tabellenführer eiskalt durch Kapitän Max Kaltenhauser aus und ging mit 3.2 in Front. 

Mit dieser knappen Führung wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, und schon kurz nach Wiederbeginn gelang Nico Vogl mit dem 4:2 für die Gäste die Vorentscheidung. Als die IceHogs zehn Minuten vor dem Ende eine doppelte Überzahl nicht nutzen konnten, war die Partie entschieden. Der Treffer von Daniel Hämmerle neun Sekunden vor der Schluss-Sirene ins leere Tor zum 5:2 für den Tabellenführer – ECP-Schlussmann Andi Banzer hatte bereits für einen sechsten Feldspieler Platz gemacht – war somit nur noch für die Statistik interessant. 

Peißenberg – ECP 6:3

In Peißenberg war es Luis Seibert, der zwei Minuten vor dem Ende beim Spielstand von 3:4 aus Pfaffenhofener Sicht die Riesenchance zum Ausgleich auf dem Schläger hatte. Doch mit einer unglaublichen Reaktion kam TSV-Torhüter Felix Barth noch irgendwie an den Puck und rettete damit seiner Mannschaft den knappen Vorsprung. Und im Gegenzug gelang Markus Andrä mit dem Treffer zum 5:3 die Entscheidung. ECP-Trainer Dollhofer nahm zwar noch Keeper Andreas Banzer vom Eis, doch wie schon zwei Tage zuvor gegen Waldkraiburg brachte auch diese Maßnahme nichts mehr ein. Wenige Sekunden vor der Schluss-Sirene traf Peißenbergs Kanadier Ryan Bohrer zum Endstand ins leere Tor.

Dabei hatte die Begegnung beim Tabellennachbarn durchaus nach dem Geschmack der mitgereisten ECP-Fans begonnen. Noch keine zwei Minuten waren gespielt, da brachte Thomas Gabler die Gäste nach Vorarbeit von Mario Dörfler und David Vokaty in Front. Die Hausherren ließen sich aber durch den frühen Rückstand nicht sonderlich beeindrucken und mit dem Rückenwind des jüngsten überzeugenden 11:3-Heimerfolgs gegen Landsberg übernahmen sie schon bald das Kommando und setzten die IceHogs unter Druck. In der neuten Minute gelang Martin Andrä der Ausgleich und eine Minute vor der ersten Pause hatten die Eishackler die Partie gedreht: Valentin Hörndl überwand ECP-Keeper Banzer zum 2:1. 

ECP-Trainer Dollhofer war zu einigen Umstellungen gezwungen, da Matthias Hofbauer und Rupert Stenzel erkrankt ausfielen und so nur fünf Verteidiger zur Verfügung standen. Deshalb half Routinier Markus Welz in der Abwehr aus, während seinen Platz in der ersten Reihe Luis Seibert einnahm. 

Nach dem Wechsel fanden die Pfaffenhofener besser ins Spiel, mussten aber zunächst schon früh das 1:3 durch Ryan Bohrer hinnehmen (22.). Doch auch die IceHogs tauchten jetzt immer wieder gefährlich vor dem Kasten von Felix Barth auf und in der 30. Minute konnte Alain Sägesser nach Vorarbeit von Luis Seibert und Patrick Landstorfer auf 2:3 verkürzen. In einem nun offenen Schlagabtausch stellte zunächst Matthias Müller den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (33.), ehe Andreas Tahedl noch vor dem zweiten Wechsel erneut der Anschluss gelang (37.)

Auch im Schlussabschnitt blieb es weiter spannend, nur dass sich jetzt keine der beiden Mannschaften mehr entscheidend durchsetzen konnte. So blieb das letzte Drittel lange torlos, ehe Barth seiner Mannschaft mit seiner tollen Abwehraktion gegen Seibert den Sieg rettete, während die IceHogs die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen mussten und nun nur noch zwei Spiele bis zum Beginn der Zwischenrunde Zeit haben, wieder in die Erfolgsspur zu finden. 

Morgen gegen den Vorletzten

Am morgigen Dienstag erwarten die IceHogs den EV Moosburg zum Derby im Pfaffenhofener Eisstadion. Die Moosburger liegen zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, kamen in den vergangenen Wochen aber immer besser in Schwung. So gelang am Freitag ein überraschender  Auswärtssieg beim EV Landsberg. Und für die anstehende Zwischenrunde haben sich die Moosburger vergangene Woche auch personell verstärkt und Tobias Hanöffner vom EV Dingolfing zurückgeholt. Der Landshuter gehörte viele Jahre zu den Leistungsträgern in Waldkraiburg und war danach entscheidend am Aufstieg des EVM in die Bayernliga beteiligt. Ein Wiedersehen gibt es morgen auch mit den beiden Ex-Pfaffenhofenern Franz Birk und Fabian Sing, die inzwischen das Moosburger Trikot tragen. 


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