Die Schanzer treten heute gegen Red Bull München an und am Sonntag gegen die Hamburg Freezers
(ty) „Wir spielen gegen zwei big dogs der Liga“, sagt Coach Larry Huras. Der ERC Ingolstadt tritt am heutigen Freitag beim EHC Red Bull München an, am Sonntag kommen die Hamburg Freezers in die Saturn Arena (Spielbeginn 16.30 Uhr). Es messen sich drei Schwergewichte der Liga: Nach derzeitigem Stand ist München Tabellenzweiter, Hamburg Dritter und der ERC Vierter.
Huras freut sich auf dieses Wochenende, denn „meine Mannschaft spielt gegen die big dogs besser als gegen andere Teams“. Der Trainer führt dies auf den Spielstil mit, den die Schwergewichter der Liga pflegen: Keine „trap“-Verteidigung, bei der man den Gegner in eine Defensivfalle tappen lässt, sondern flüssige Angriffs-Eishockey. „Diese Teams spielen aggressiv, ähnlich wie wir. Das Tempo ist höher, die Konzentration muss hoch sein.“
Zum Start des doppelten Gipfeltreffens in München müssen die Panther besonders auf Garrett Roe Acht geben. Der Spielmacher der Roten Bullen ist mit 1,73 Meter einer der kleinsten Spieler der Liga, hat jedoch ein hervorragendes Spielverständnis und ein gutes Auge für die Mitspieler. Mit bereits 42 Scorerpunkten liegt er ligaweit auf dem dritten Platz, zählergleich mit Ingolstadts Brandon Buck.
Der Kader der Münchner ist sehr tief besetzt, so dass selbst eine Verletzungsserie den Roten Bullen kaum Einhalt gebietet. Die Offensive ist schwer ausrechenbar und auf viele Scorer aufgeteilt, ob es nun Torjäger Michael Wolf, Spätzugang David Meckler oder der spielstarke Alex Barta ist.
Den wahren Unterschied im Münchner Spiel ist jedoch die solide Defensive, die auf zwei gleichwertige Torhüter setzt: Nur 80 Gegentore ist der zweitbeste Wert der Liga, dazu bringen Richie Regehr & Co. auch noch viel Firepower von der Blauen Linie mit.
Der ERC hat deshalb nichts zu verlieren, wenn das Oberbayern-Derby um 19.30 Uhr im Olympia-Eisstadion losgeht. Beim letzten, lange Zeit engen Vergleich in München unterlag der ERC mit 1:4. „Wir haben gut gespielt“, erinnert sich Huras, der diesmal allerdings Punkte anvisiert, wie etwa in der ersten Saisonbegegnung, als die Panther in der Saturn Arena mit 4:3 siegten. In den vergangenen zwei Jahren entschieden beide Teams jeweils zwei Spiele für sich.
Das Top-Wochenende geht am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hamburg weiter. Dann will der ERC die drei Punkte in der Saturn Arena behalten. Geht es nach den Zahlen, steht den Fans ein Offensivspektakel bevor: Es handelt sich um die Teams, bei denen pro Spiel am meisten Tore fallen. Beide Teams haben vor dem Wochenende 123 Tore geschossen und 108 Gegentore bekommen. Bereits die beiden Saisonbegegnungen in Hamburg waren sehenswerte Gefechte mit offenem Visier. „Das ist schönes Eishockey“, meint Huras, „das wollen die Zuschauer sehen.“