Durch den 7:1-Erfolg in Nürnberg wahren die Pfaffenhofener ihre Chance auf die Play-Off-Teilnahme in der Eishockey-Bayernliga – am Freitag aber jetzt bloß keine Heimpleite
(oex) Der EC Pfaffenhofen hat die Chance auf die Play-Off-Teilnahme in der Eishockey-Bayernliga gewahrt. Nach der ernüchternden Heimniederlage vom Freitag gegen Landsberg kamen die IceHogs am Sonntag zu einem am Ende deutlichen 7:1 (0:0; 2:1; 5:0)-Erfolg beim EHC Nürnberg. Durch diesen Sieg bleiben die IceHogs im Rennen um einen der beiden ersten Plätze in der Zwischenrundengruppe B, dürfen sich nun aber am Freitag gegen den gleichen Gegner keine erneute Heimniederlage leisten.
7:1, ein souveräner Pflichtsieg – möchte man meinen, nimmt man nur das Ergebnis als Maßstab. Doch war die Partie lange Zeit viel enger als ein Blick auf den Endstand vermuten lässt. Zunächst mussten die IceHogs nämlich einen Rückstand hinnehmen und lagen dann beim zweiten Wechsel nur knapp in Führung. Erst im letzten Spielabschnitt waren die Pfaffenhofener klar überlegen und kamen gegen stark nachlassende Gastgeber noch zu fünf weiteren Torerfolgen.
Bis auf seinen Neuzugang Bogdan Selea, der wegen seiner Spieldauerstrafe aus dem Landsberg-Spiel gesperrt war, hatte ECP-Coach Topias Dollhofer die gleiche Mannschaft zur Verfügung wie am Freitag. Allerdings brachte er dieses Mal alle seine Spieler zum Einsatz, mischte seine Formationen kräftig durcheinander und agierte erstmals mit vier Angriffsreihen. Denen war jedoch nach der indiskutablen Vorstellung zwei Tage zuvor zu Beginn die Verunsicherung deutlich anzumerken. Die Angst vor eigenen Fehlern lähmte zunächst das Spiel der IceHogs, die den konterstarken Hausherren keinesfalls ins offene Messer laufen wollten. Da aber auch Heinz Feilmeiers Mannschaft kaum klare Aktionen zu verzeichnen hatte, blieben gute Tormöglichkeiten im Auftaktdrittel auf beiden Seiten Mangelware, so dass fast folgerichtig mit einem torlosen Unentschieden zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Etwas mehr Fahrt nahm die Begegnung nach der Pause auf. In der 24. Minute gingen die Gastgeber durch den Ex-Pfaffenhofener Thomas Bauer in Führung, die jedoch nicht einmal zwei Minuten Bestand hatte. Auf Zuspiel von Luis Seibert markierte Tobias Berger den Ausgleich. In den Folgeminuten hatte Nürnberg sogar etwas mehr vom Spiel und kam auch zu einigen Chancen, doch ECP-Torhüter Andreas Banzer zeigte sich auf dem Posten. Als dann der Torschütze zum 1:0 auf die Strafbank musste, nutzte dies Alain Sägesser zum 2:1 für die Gäste. Die Partie blieb aber nach wie vor offen, da sich bis zur zweiten Pause keine der beiden Mannschaften mehr entscheidend durchsetzen konnte.
Dies sollte sich im Schlussabschnitt dann allerdings ändern. Auf Zuspiel von Mario Dörfler konnte Thomas Gabler in der 46. Minute die Führung ausbauen und die Weichen für die Gäste auf Sieg stellen. Danach war nämlich der Nürnberger Widerstand gebrochen und die IceHogs beherrschten klar das Geschehen. Jetzt lief der Puck flüssig durch die Reihen und auch die Chancen wurden genutzt. In der 50. Minute sorgte Sägesser mit einem schönen Alleingang für die endgültige Entscheidung, ehe Robert Gebhardt, Mario Dörfler und Thomas Gabler in den Schlussminuten das Ergebnis noch deutlicher gestalteten.
EC Pfaffenhofen: Banzer, Weiner, Oexler, Pfab, Schuster, Stenzel, Hofbauer, Landstorfer, Tahedl, Gebhardt Robert, Gebhardt Rick, Dörfler, Vokaty, Thebing, Welz, Becker, Berger, Gabler, Seibert, Sägesser. Tore: 1:0 (24.) Bauer (Seidinger, Gebler); 1:1 (25.) Berger (Seibert); 1:2 (29.) Sägesser (Gebhardt Ro., Tahedl 5:4); 1:3 (46.) Gabler (Dörfler), 1:4 (50.) Sägesser; 1:5 (56.) Gebhardt Ro. (Becker, Berger); 1:6 (58.) Dörfler (5:4); 1:7 (60.) Gabler (Vokaty, Schuster). Strafen: EHC 16, ECP 16 + 10 für Vokaty. Zuschauer: 100