Lage im Katastrophen-Landkreis Pfaffenhofen hat sich leicht entspannt – Unterricht in der Kreisstadt fällt heute aus
(ty) Nach einer dramatischen Nacht hat sich die Hochwasserlage im Landkreis Pfaffenhofen leicht entspannt. Kreischef Martin Wolf (CSU) hatte gestern gegen 22.20 Uhr Katastrophenalarm ausgelöst. Vor allem in Pfaffenhofen spitzte sich die Situation in der Nacht von Minute zu Minute zu. Der Scheitel der Flut war hier gegen fünf Uhr früh erreicht. Angesichts der Entwicklung waren in der Kreisstadt zu den örtlichen Hilfskräften auch 75 THW-Kräfte im Einsatz.
Hier die Pegel-Entwicklung für Pfaffenhofen:
„Wir haben eine leichte Entspannung bei der Ilm im oberen Bereich. Der Abfluss ist in Pfaffenhofen von 76 Kubikmeter pro Sekunde auf 68 zurückgegangen“, teilte das Landratsamt heute früh mit. Den Höchststand hatte der Pegel mit 2,70 Meter nach vier Uhr früh erreicht; seither er sinkt er stetig und lag um 10.15 Uhr bei 2,12 Metern. Schäden sind hauptsächlich im Schulgebiet zu vermelden, die Schrobenhausener Straße wurde überflutet.
In Rohrbach hat die Ilm einige Häuser geflutet. In Ilmendorf ist die Lage nach wie vor sehr kritisch, es gilt auch, die umliegenden Gewerbegebiete Rockolding und Ernsgaden bestmöglich zu sichern. In Vohburg ist die Lage unter massiven Pumpeneinsatz größtenteils unter Kontrolle.
Ein Bild aus der Raiffeisenstraße in Pfaffenhofen.
„Entlang der Paar haben wir weiter steigende Pegel“, heißt es aus dem Landratsamt. „In Baar-Ebenhausen laufen die Sicherungsmaßnahmen auf Hochtouren. In Reichertshofen führt die Deutsche Bahn selbständig Messungen an Gleisanlagen und Brücken durch, derzeit ist alles standsicher. In Manching werden die Dämme weiter mit Sandsäcken verstärkt.“
Kürzlich starteten 60 Mann der Bundeswehr ins Katastrophengebiet. „Wir erwarten davon in der nächsten halben Stunde 30 in Ilmendorf und 30 in Reichertshofen“, so ein Landkreis-Sprecher.
Deutlich entspannt hat sich die auch bei Hettenshausen. Heute Nacht waren in diesem Bereich mehrere Straßen unpassierbar.
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