Für die Grünen ist die Anbindung Ingolstadts an das ICE-Netz der Bahn verbesserungsfähig – Offener Brief an den Vorstand
(ty) Mit einem Offenen Brief wendet sich die Stadtratsfraktion der Grünen in Ingolstadt an die Deutsche Bahn. Die Stadträte fordern Rüdiger Grube auf, sich persönlich für einen höheren Stellenwert der Stadt Ingolstadt im ICE-Netz der Bahn einzusetzen.
„Die aktuelle Situation bei der ICE-Anbindung wird Ingolstadt nicht gerecht“, so Stadtrat Christoph Lauer, „unsere Stadt legt seit Jahren eine eindrucksvolle und nachhaltige Entwicklung hin und stärkt so auch ihre internationale Bedeutung. Es wird Zeit, dass diese Erkenntnis auch bei der Bahn ankommt.“
Ingolstadt sei eine so genannte Boomtown – die Stadt wachse und prosperiere seit einigen Jahren außerordentlich, aber hinsichtlich ihrer überregionalen Anbindung durch ICE-Verbindungen gerate sie zunehmend in Rückstand. „Nur einmal pro Stunde halten die Züge für Fahrten in Richtung Nürnberg beziehungsweise in Richtung München“, heißt es in dem Brief der Grünen, „dabei gibt die Linienstruktur viel mehr her. Schon heute durchfahren, sehr zum Unmut der Kundinnen und Kunden, über zwei Drittel der ICE den Hauptbahnhof Ingolstadt.
Die wirtschaftliche Lage Ingolstadts sei seit vielen Jahren ausgezeichnet und habe zu einer hohen Einkommensstruktur und niedrigen Arbeitslosenzahlen geführt. Seit über 15 Jahren wachse die Einwohnerzahl der kreisfreien Stadt an. „Und schon heute pendeln viele Angestellte aus München und Nürnberg nach Ingolstadt ein. Viele Jobtickets subventionieren diese Art der Mobilität.
„Am Hauptbahnhof und am Nordbahnhof sind neue Hochtechnologie-Parkhäuser entstanden. Eine weitere Vernetzung des Bahnnetzes mit dem regionalen ÖPNV wurde 2014 gestartet. Das neu entstehende Kongresszentrum wird den Standort im Herzen Bayerns international und überregional weiter aufwerten. Und nicht zuletzt ist auch der Profisport in Ingolstadt mit dem ERC im Eishockey und dem FC im Fußball hochklassig. Eine bessere Anbindung Ingolstadts an das ICE-Netz der Bahn ist also aus vielerlei Gründen sinnvoll.“
