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Der „Chinesenfasching“ in Dietfurt war zwar friedlicher als die Jahre zuvor – Dennoch gab es für die Polizei jede Menge zu tun 

(ty) Der berühmte Chinesenfasching in Dietfurt am Unsinnigen Donnerstag verlief aus polizeilicher Sicht friedlicher als in den Jahren zuvor. Trotz geschätzten 12 000 Besuchern gab es keine erwähnenswerten Zwischenfälle. Lediglich eine Neunjährige hatte im Getümmel ihre Gruppe verloren und durfte dann im Streifenwagen nach Hause fahren. Dennoch hatten die Beamten beim nächtlichen Faschingstreiben immer noch jede Menge zu tun.

Bereits ab den frühen Abendstunden wurden von den Sicherheitskräften an den Zugängen zur Innenstadt gemäß der geltenden Stadtsatzung mitgebrachte Gläser in Form von Bier- und Schnapsflaschen „abgefischt“. Leider ignorierten aber immer noch viele Besucher, Lokalbetreiber und auch Faschingszugteilnehmer das geltende Glasverbot und sorgten damit neben Abfall auch für Gefahrenstellen auf den Verkehrsflächen. Deswegen mussten auch einige gestürzte Personen mit Schnittverletzungen vom Roten Kreuz versorgt werden.

Mit steigendem Alkoholpegel nehmen auch die vermeintlichen Kräfte von jungen Männern zu. So gerieten im Espanweg im Verlaufe des Abends ein 22-Jähriger und ein 20-Jähriger aus dem Gemeindebereich Berg mehrfach aneinander und sorgte für gegenseitige Verletzungen. Ein 19-jähriger Mühlhausener legte sich gegen 21 Uhr an selber Örtlichkeit mit einem Brüderpaar aus Kipfenberg an. Nach vorausgehenden Beleidigungen üblerer Art verpasste er den 20- und 19-Jährigen ein paar Hiebe, denen ein Schneidezahn zum Opfer fiel. Geschlagen wurde hier um 22.30 Uhr auch ein 16-jähriger Berchinger. Sein Kontrahent war ein 17-Jähriger aus Kipfenberg.

Gegen 23 Uhr „fing“ sich in der Hauptstraße ein 17-Jähriger aus Greding von einem Unbekannten einen Faustschlag ein. Der Täter konnte in einer Faschingsgruppe unerkannt entkommen. Der Schlag blieb ohne schwerwiegende Folgen. In allen Fällen standen die Beteiligten deutlich unter Alkoholeinwirkung.

Ein Diebstahl aus Verärgerung wurde gegen 1 Uhr in der Innenstadt gemeldet. Einer 21-Jährigen aus Kelheim sowie ihrer 22-jährigen Freundin aus Dietfurt wurden in einem brechend vollen Lokal der Innenstadt ihre Jacken entwendet. Aus Frust darüber klauten die beiden ihrerseits insgesamt sieben Jacken aus der Garderobe des Lokals. Allerdings wurden sie beiden dabei ertappt.

Ein 20-Jähriger aus dem Gemeindebereich Dietfurt fand es besonders witzig, mit einem Verkehrszeichen spazieren zu gehen. Gegen 2 Uhr kam ihm in der Bahnhofstraße aber eine Fußstreife der Polizei in die Quere, nahm ihm das Diebesgut ab und verpasste ihm im Ausgleich dazu eine Diebstahlsanzeige.

Besonders „cool“ sein wollte ein 17-Jähriger aus Beilngries sein, der nach 4 Uhr zusammen mit seinem 15-jährigen Freund aus Kinding den Nachhauseweg auf dessen Motorroller antrat. Der Fahrer hatte zwar keine Fahrerlaubnis, dafür aber einen ordentlichen Alkoholpegel. Bei der Durchsuchung des Rollers wurde dann auch noch ein verbotener Schlagring entdeckt.

Darüber hinaus endete der unkontrollierte Alkoholkonsum zumindest für sechs junge Fachingsbegeisterte im Krankenhaus. Diagnose: „Verdacht auf Alkoholvergiftung“.


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