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Die 22-jährige Lisa Broska aus Pfaffenhofen fliegt für vier Wochen ins Reich der Mitte, um an einem Studentenprogramm teilzunehmen – auf dem Programm stehen Peking, Shenzhen, Shanghai und Hongkong

Von Tobias Zell

Natürlich ist sie schon gespannt. China ist ja auch nicht gerade ein Land, in das man mal so ganz nebenbei reist. Die 22-jährige Lisa Broska aus Pfaffenhofen fliegt morgen ins Reich der Mitte, um an einem vierwöchigen Studentenprogramm des weltweit agierenden Unternehmens Huawei teilzunehmen. Auf dem Programm stehen zwei Wochen Sprachkurs samt Kulturprogramm in Peking, ein siebentätiger Praxis-Aufenthalt im Huawei-Hauptquartier im südchinesischen Shenzhen, außerdem geht es nach Shanghai und Hongkong.

Lisa Broska hat im Jahr 2011 am Pfaffenhofener Schyren-Gymnasium ihr Abi gemacht, studiert nun seit drei Jahren an der TU München Elektro- und Informationstechnik; seit einem halben Jahr wohn sie auch in der Landeshauptstadt. Ihren Bachelor hat sie bereits mit einer Eins vor dem Komma in der Tasche, jetzt soll der Master-Abschluss folgen. Hochfrequenztechnik ist der Schwerpunkt ihres Studiums; und bei diesem Thema stolpere man unweigerlich über das Unternehmen Huawei, erzählt uns die Werksstudentin. Wenn es nach ihr geht, sieht sie ihre berufliche Zukunft in der Forschung und Entwicklung.

Als die junge Frau im Herbst vergangenen Jahres auf das Studentenprogramm „China Insights“ von Huawei aufmerksam wurde, zögerte sie nicht lange. „Das ist eine gute Chance, China kennenzulernen und meinen Horizont zu erweitern“, habe sie gedacht und sich auch gleich beworben. Mit Lebenslauf, Motivationsschreiben und einem Aufsatz – wie gefordert. Die schöne Bescherung kam dann kurz vor Weihnachten in Form der Zusage. Als eine von insgesamt 22 jungen Leuten aus ganz Deutschland ist die 22-Jährige mit dabei, wenn es jetzt bis Ende März nach Asien geht.

In erster Linie dreht sich freilich alles darum Land, Leute und Kultur kennenzulernen. Darüber hinaus werden die deutschen Studenten aber auch einen Einblick in Huawei, eines der weltgrößten Unternehmen für Informations- und Telekommunikationslösungen mit Hauptsitz in Shenzhen, bekommen. Das Studentenprogramm „China Insights“ findet heuer zum dritten Mal statt – und erfreut sich so großer Beliebtheit, dass das chinesische Privatunternehmen für heuer die Teilnehmerzahl erstmals von 15 auf 20 erhöht hat.

„China ist ein sehr wichtiger Handelspartner“, weiß Lisa Broska – und das nicht nur, weil die Bevölkerung dort stetig wachse. Sie freue sich darauf, Einblick in die Ökonomie und die Kultur des Landes zu bekommen, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Neugierig sei sie auch auf den Kontakt mit einheimischen Studenten – und natürlich auf die Sehenswürdigkeiten, wobei auf ihrer Liste die Chinesische Mauer und die „Verbotene Stadt“ ganz oben stehen.

Außerdem ist sie gespannt auf so riesige Städte wie Peking, Shanghai oder Hongkong. Das gesamte Verwaltungsgebiet von Peking zählt rund 21 Millionen Einwohner und ist etwas größer als Schleswig-Holstein; die Kernstadt verzeichnet rund 7,7 Millionen Menschen, inklusive der Vororte sind es fast zwölf Millionen. Shanghai hat 15 Millionen Einwohner – plus weitere acht Millionen in den Vororten; und in Hongkong leben sieben Millionen Leute. Und Shenzhen, wo Huawei seine Zentrale hat, ist eine moderne Metropole mit über 13 Millionen Einwohnern, die fast genauso schnell wächst wie Shanghai.

Auch dem Sprachkurs an der „Beijing Language and Cultural University“ blickt die Pfaffenhofenerin mit Spannung entgegen: Zwei Wochen lang steht in der Hauptstadt  vormittags Chinesisch-Unterricht und nachmittags Kultur auf dem Programm – da kriegt man sicher einiges mit. Womöglich kommt für die 22-Jährige – neben Englisch und Latein – sogar noch eine dritte Fremdsprache hinzu.

Ersten Kontakt mit der chinesischen Kultur hatte Lisa Broska übrigens bereits. In einer Münchner WG hatte sie einen Mitbewohner aus dem Reich der Mitte. „Der konnte bestens Deutsch“, sagt sie, deshalb habe sie sich mit der chinesischen Sprache bislang auch noch nicht näher befasst. Aber mit der chinesischen Küche. Denn der Mitbewohner habe ausgezeichnete Gerichte aus seiner Heimat gekocht. „Und er hat mir immer vorgeschwärmt von seinem Heimatland und betont, dass man China unbedingt mal gesehen haben muss.“

Jetzt ist es soweit. Beim Beantragen des Visums habe Huawei sehr geholfen und sich gekümmert, berichtet Lisa Broska. Außerdem hätte es ein Vorbereitungstreffen in Berlin gegeben – hätte, weil die 22-Jährige leider nicht dabei sein konnte. Denn just an dem Tag hatte sie eine Prüfung an der Uni. Doch sie fühlt sich auch so gut vorbereitet auf diese nicht alltägliche Reise. Der Flug dauert zehn Stunden, wie sie ihrem Ticket entnommen hat.

Huawei ist einer der weltweit führenden Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikationslösungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen hat nach eigenen Angaben weltweit 150 000 Mitarbeiter und ist in 140 Ländern tätig. Huawei beschäftigt 70 000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung und betreibt weltweit 16 Forschungs- und Entwicklungszentren sowie gemeinsam mit Partnern 28 Innovationszentren. In Deutschland ist Huawei seit 2001 tätig und beschäftigt über 1700 Mitarbeiter an 18 Standorten. In Düsseldorf steht die Deutschland- und Europazentrale des Unternehmens, in München befindet sich der Hauptsitz des Europäischen Forschungszentrums.


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