Logo
Anzeige
Anzeige

Die Bauer AG aus Schrobenhausen ist maßgeblich an der aufwändigsten Sanierung in der Geschichte der Berliner Staatsoper beteiligt. Dabei spielt auch der durch Bomben zerstörte Tresorraum einer Bank eine Rolle

(ty) Seit Herbst 2010 läuft die aufwändigste Sanierungsmaßnahme in der Geschichte der Berliner Staatsoper Berlin statt. Unter Einhaltung von denkmalpflegerischen Aspekten werden bautechnische Mängel beseitigt und die stark veraltete Gebäudeausstattung sowie Bühnentechnik auf ein neues technisches Niveau gebracht. Verbessert werden ebenfalls die Barrierefreiheit, die Klimatechnik und der Brandschutz. Die äußere Bauform wird dabei bewahrt und restauriert. Und mittendrin in diesem umfangreichen Projekt: Die Bauer AG mit Sitz in Schrobenhausen.

Denn die Generalsanierung beinhaltet eine ganze Reihe von Spezialtiefbaumaßnahmen, mit der der Berliner Senat die Bauer-Spezialtiefbau GmbH und ihren Partner, die Keller Grundbau GmbH, beauftragt hat. „Im besonderen Fokus für den Spezialtiefbau stand die Errichtung eines unterirdischen Bauwerks, das künftig das Opernhaus mit dem Neubau des Probenzentrums auf dem Gelände des ehemaligen Magazingebäudes verbinden wird und durch das die Hauptschlagader für die Technik der Oper verläuft“, heißt es von der Bauer AG. Hierfür wurde vom Bauherrn die Herstellung einer komplexen Trogbaugrube ausgeschrieben. Seit Juni 2011 führt die Bauer-Spezialtiefbau GmbH als technischer Geschäftsführer zusammen mit ihrem genannten Arge-Partner die Arbeiten hierfür aus. Etwa Mitte des Jahres sollen diese Spezialtiefbauarbeiten abgeschlossen sein.

Die Herstellung der rund 3300 Quadratmeter großen Trogbaugrube beinhaltet  ein breites Spektrum an Einzelgewerken. Unter anderem stellte die Arbeitsgemeinschaft 1300 Quadratmeter Stahlbetonschlitzwand, 720 Quadratmeter Schlitzdichtwand mit eingestellter Spundwand und 5200 Quadratmeter überschnittene Pfahlwand mit Durchmessern von bis zu 1200 Millimetern her. Zusätzlich wurden über 1000 laufende Meter Gründungspfähle bis über 30 Meter tief abgebohrt. Zum Einsatz kamen hierbei spezielle Maschinen wie Bohrgeräte, Schlitzwandgreifer und Seilbagger.

„Da von früheren Baumaßnahmen historische Bauwerksreste im Baufeld bekannt waren, wurden zu Baubeginn mehrere Erkundungsbohrungen mit einem Drehbohrgerät BG 28 vorgenommen“, so ein Sprecher der Bauer AG. Diese zeigten, dass vor allem in der Schlitzwandtrasse weit mehr Bauwerksreste vorhanden waren, als zuvor angenommen. Mehrere vorhandene Hindernisse – unter anderem auch der Tresorraum eines durch Bomben zerstörten Bankgebäudes – und diverse Holz- sowie später auch Stahlfunde von früheren Bauwerksgründungen machten „mehrfache Anpassungen der ursprünglichen Planung“ notwendig, teilt das Unternehmen mit. „So wurden beispielsweise umfangreiche Hochdruckinjektionskörper zur Unterfangung der Oper eingebracht.“ Mittels einer neunmonatigen Bodenvereisung wurden zudem Teile des Unterfangungsbereichs des Bühnenhauses abgedichtet.


Anzeige
RSS feed