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20 Leute wenden sich gegen Sport- und Info-Veranstaltung in der Kaserne an der Manchinger Straße: "Schluss mit der Militarisierung der Jugend" 

(ty) Drinnen wurde gebaggert, gepritscht und gehechtet, draußen demonstriert. Auf dem Kasernengelände  in der Manchinger Straße veranstaltet die Bundeswehr von Freitag bis Sonntag ein Beach-Volleyball- und Beach-Soccer-Event mit Rahmenprogramm und Infos über eine Karriere bei der Truppe. Vor dem Kasernengelände hat sich heute Nachmittag eine kleine Demonstration formiert. „Krieg ist kein Funsport“, stand auf einem Transparent. „Schluss mit der Militarisierung der Jugend.“

Veranstaltet wurde die Demo, zu der rund 20 junge Leute gekommen waren, von einem Ingolstädter Bündnis gegen Militarismus und Krieg; namentlich unterstützt von „La Resistance – antifaschistische Gruppe Ingolstadt“, der Linksjugend.solid, der Linken-Bundestagsabgeordneten Eva Bulling-Schröter, der Friedensbewegung Region 10, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie von DFG-VK Ingolstadt.

In der Kaserne hat die Bundeswehr zum fünften „BW-Beachen“ geladen, an dem 16- und 17-Jährige aus ganz Deutschland unter dem Motto „Meet & Compete“ zusammenkommen. Auch heuer biete die Bundeswehr die Trendsportarten Beachvolleyball und Beachsoccer, heißt es auf der Internetseite der Veranstaltung. „In beiden Disziplinen gibt es je einen Wettbewerb für Mädels- und für Jungs-Teams. Gemischte Mannschaften können leider nicht an den Start gehen.“ Das BW-Beachen ist in zwei regionale, voneinander unabhängige Turniere aufgeteilt. Die Wettkämpfe im Norden fanden bereits in der Bundeswehr-Sportschule in Warendorf/Münster statt. Dieses Wochenende ist die Pionierschule Ingolstadt Austragungsort der Spiele im Süden.


 

„Jede Menge Sport, Spaß und Infos sind an diesen beiden Wochenenden garantiert“, heißt es von den Veranstaltern. Den insgesamt über 1000 erwarteten Jungen und Mädchen werde neben den sportlichen Wettkämpfen ein super Rahmenprogramm mit prominenten Sportlern, Musik und Infotainment geboten. „Dazu gehören zum Beispiel der Bundeswehr-Truck mit vielen Karriereinfos, die Präsentation von Marine, Luftwaffe und Heer sowie viele weitere Bereiche zum Kennenlernen und Erleben.“ „Absolute Highlights sind die Welcome-Party am Freitagabend mit DJ sowie die Players‘-Party am Samstagabend mit Live-Musik und DJ.“

Die Demonstranten wollten von dem Spaß jenseits des Kasernenzauns nichts wissen. Sie hatten sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite postiert, machten Megafon-Durchsagen, hielten Fahnen und Banner hoch. „Schluss mit der Werbung für die Bundeswehr“, stand auf einem. „Nein zur Militarisierung der Jugend!“ Einer schrieb in großen Lettern „Kein Werben fürs Sterben“ mit bunter Kreide auf den Asphalt, oder: „Hat der Mensch eine Waffe in der Hand, verliert er den Verstand.“ Auch Fahnen mit der Aufschrift „Antifaschistische Aktion“ werden geschwenkt.

Das Ingolstädter Bündnis gegen Militarismus und Krieg verteilte Flugblätter, in denen es ausführlich seine Sichtweise darlegt. Es schließt mit den Forderungen: „Schluss mit den Werbeveranstaltungen der Bundeswehr! Sofortige Kündigung der Kooperationsabkommen mit den Bildungsministerien! Bundeswehr aus den Schulen, Universitäten und Betrieben!


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