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Daniela Lorber (23) ist seit dreieinhalb Jahren als selbstständige Dorfhelferin im Landkreis Pfaffenhofen im Einsatz – ihre Leistungen sind gefragt

Helga Gebendorfer 

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Pfaffenhofen stellt in den kommenden Wochen fünf Frauen vor, die mit ihrer hauswirtschaftlichen Aus- und Fortbildung unterschiedliche Wege eingeschlagen haben. Heute die selbstständige Dorfhelferin Daniela Lorber aus Junkenhofen. Die junge Frau war schon immer von der Hauswirtschaft begeistert. Sie stammt aus einem landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb im oberfränkischen Hollfeld. Daheim half sie stets fleißig mit und lernte viel von ihrer Mutter – von Beruf Hauswirtschafterin. Nach der Schule holte sich die junge Frau über das Internet Informationen ein und entschied sich für eine dreijährige Ausbildung in der Hauswirtschaft, wobei sie die Berufsschule in Bamberg besuchte. 

Danach beschloss sie, weiter zu machen. „Hauswirtschafterin war nicht ganz das Richtige für mich“, erzählt sie. Deshalb besuchte sie den Infotag an der Dorhelferinnenschule in Pfaffenhofen und fand hier schließlich das, was sie suchte. Die Weiterbildung zur Dorfhelferin dauerte in Pfaffenhofen und in der katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer in Neuburg noch einmal eineinhalb Jahre. Die lange Ausbildungszeit bereut die 23-jährige keine Sekunde, wie sie betont.

„Diese Investition würde ich auf jeden Fall wieder machen. Denn ich habe dabei viel für mich selbst und fürs Leben gelernt“, sagt sie. Während der Pfaffenhofener Zeit lernte sie ihren Freund kennen und zog zu ihm in den Landkreis. Daniela Lorber begann früh, Praktika zu absolvieren und stieß dabei auf Waltraud Wagner, die die Einsatzleitung vom hauswirtschaftlichen Fachservice Pfaffenhofen innehat. „Hier machte es mir großen Spaß und so entschloss ich mich für eine weitere Zusammenarbeit mit ihr.“ 

Inzwischen ist Daniela Lorber seit dreieinhalb Jahren als selbstständige Dorfhelferin im Landkreis unterwegs. Dabei betreut sie viele landwirtschaftliche Betriebe, Privathaushalte und leistet auch Familienhilfe. Sie vertritt in den Familien in Notfällen die Mutter, das heißt sie übernimmt die Familienbetreuung, den Haushalt und eventuell die Krankenpflege von Familienangehörigen – und auf landwirtschaftlichen Betrieben kommen zusätzlich Stallarbeit, Gartenarbeit und eventuell Direktvermarktung im Hofladen hinzu.

Die Einsätze dauern in der Regel vier bis sechs Wochen, meist fünf Tage die Woche, und in der Landwirtschaft ist manchmal auch am Wochenende Dienst. „Ich arbeite gerne – auch einmal mehr als 40 Stunden wöchentlich – dafür gibt es auch wieder einen Ausgleich und ich schätze diese Freiheit“, sagt die junge Frau. 

„Jeder Einsatz steckt voller Überraschungen, ich lerne von jeder Familie und nehme sowohl Positives als auch Negatives mit nach Hause“, schildert sie ihre Erfahrungen. Die Dorfhelferin liebt an ihrem Beruf die große Abwechslung und das Gefühl, anderen Menschen in einer Notsituation geholfen zu haben. „Es ist ein Beruf, der Sinn macht. Ich werde gebraucht und weiß, wenn ich nach einem begrenzten Zeitraum wieder gehe, dass es dann ohne mich wieder weiter geht.“ Sie freue sich, dass ihre Leistung gefragt und sie dementsprechend ausgelastet ist. Außerdem sei sie mit ihrem Verdienst zufrieden.

Hauswirtschaft ist für Daniela Lorber sehr wichtig im Leben. „Sie schafft Lebensqualität und gehört für mich zum Wohlbefinden“, betont die 23-jährige, die dafür sorgt, dass in der Phase als „Ersatzmutter in schwieriger Zeit“ alles gut weiterläuft. Für die Zukunft wünscht sich die Dorfhelferin selbst eine Familie, die sie liebevoll umsorgen kann – und einen weiterhin Spaß machenden Beruf.

Wer selbst Interesse an einer Fortbildung zur Dorfhelferin hat, kann sich bei Gisela Hammerschmid vom AELF Pfaffenhofen unter Telefon (0 84 41) 86 7 – 1 02 oder im Internet unter www.berufe.hauswirtschaft.bayern.de informieren.


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