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Zweitliga-Primus FC Ingolstadt tritt heute (13 Uhr) in Braunschweig an, wo er noch nie gewonnen hat – morgen duellieren sich die Verfolger Karlsruhe und Kaiserslautern

(ty) Der Bann soll gebrochen werden: Bislang konnte der FC Ingolstadt aus Braunschweig noch keine Punkte entführen. Für den heutigen Samstag (Anpfiff: 13 Uhr) hat sich das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl vorgenommen, dies zu ändern. "In Braunschweig bestehen zu können, ist nie einfach", mahnt der Cheftrainer der Schanzer und weiß, "dass wir eine sehr gute Leistung brauchen werden, um unsere Auswärtsserie ausbauen zu können".



Das wäre für den FCI dringend nötig, denn der Vorsprung an der Tabellenspitze der zweiten Fußball-Bundesliga ist nach der jüngsten Heimpleite gegen den Karlsruher SC auf nur mehr drei Punkte zusammengeschmolzen – die Verfolger machen mächtig Druck. Parallel zum Spiel der Schanzer tritt übrigens heute Verfolger Darmstadt (Platz zwei) in Düsseldorf an. Außerdem treffen morgen (13.30 Uhr) mit dem KSC (Vierter) und Kaiserslautern (Dritter) die weiteren ärgsten Verfolger direkt aufeinander. 

Ihre letzte Auswärtsniederlage mussten die Schanzer gegen Nürnberg am 14. Spieltag hinnehmen. Das war gleichzeitig das Ende einer fast unglaublichen Bundesliga-Rekordserie von 19 Auswärtspartien ohne Niederlage. Allerdings gelang dem FCI in seiner noch jungen Geschichte in Braunschweig noch kein Punktgewinn. Im Hinspiel dieser Saison erkämpfte sich die Schanzer im heimischen Audi-Sportpark einen 1:0-Erfolg. Torschütze war damals Lukas Hinterseer, der die jüngste Heimpleite gegen den KSC verarbeitet sieht: "Unser Blick richtet sich auf das Match in Braunschweig. Dort erwarten uns ein schwerer Gegner und drei Punkte, die wir unbedingt mitnehmen wollen“, sagte er unter der Woche. 

Das selbe Ziel verfolgt auch sein Trainer, der die Eintracht als "Mannschaft mit viel Qualität und als schwer ausrechenbar" beschreibt. Zur Winterpause standen die Braunschweiger noch auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Zweiten, und waren einer der ärgster Verfolger der Schanzer. Nach der Winterpause holte die Mannschaft von Coach Torsten Lieberknecht aber gerade einmal vier Zähler und blieb in den ersten fünf Partien ohne Sieg. Zuletzt platzte gegen den SV Sandhausen der Knoten und die Braunschweiger holten durch ein knappes 1:0 den ersten Erfolg in diesem Jahr.

Eine generische Personalie, um die sich die Schanzer keine Sorgen mehr machen müssen, ist Mushaga Bakenga: Die Stürmer-Leihgabe vom FC Brügge ist unter der Woche von Braunschweig nach Norwegen zu Molde FK gewechselt.

Unterschätzen werden Hasenhüttl & Co. den heutigen Gegner aber dennoch nicht: "Sie hatten einige Spiele, in denen ihre Leistung besser war, als es das Ergebnis ausdrückt. Wir sind gewarnt und es wird viel funktionieren müssen, wenn wir dort bestehen wollen“, sagt der FC-Chefcoach. 

Selbstbewusstsein können die Schanzer vor allem aus der Stärke auf fremdem Terrain ziehen. Auswärts sei man besonders in der Defensive sehr stabil und bringe vor allem die nötige Ruhe und Geduld mitbringen, um die engen Spiele für sich entscheiden zu können, sagt Hasenhüttl. Zuhause läuft es bei den Schanzern indes noch nicht so rund im neuen Jahr: Zwei Niederlagen und ein Remis stehen vor heimischer Kulisse bislang erst zu Buche. 

Mit welchem Personal Hasenhüttl heute den positiven Auswärts-Trend seines Teams fortsetzen will, ließ er im Vorfeld der Partie, wie üblich, offen. Alle Mann – ausgenommen Danny da Costa – sind an Bord und Hasenhüttl hat "einmal mehr die Qual der Wahl", wie er sagt.
In jedem Fall will er aber an die jüngsten Auswärtserfolge "mit einer sehr konsequenten und stabilen Spielweise" anknüpfen.

Ein Blick in die Statistiken:

  • Der 1:0-Heimerfolg in der Hinrunde war für die Schanzer der erste Pflichtspielsieg gegen Braunschweig. Zuvor standen ein Remis und fünf Niederlagen zu Buche.
  • Die ersten vier Duelle in der zweiten Liga entschied die Eintracht bei insgesamt 8:1 Toren allesamt für sich.
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Braunschweig feierte mit dem 1:0 in Sandhausen zwar den ersten Sieg in diesem Jahr – vier Niederlagen im neuen Jahr sind allerdings Ligahöchstwert.


  • Die Schanzer sind seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen (drei Siege, zwei Remis) und verloren mit dem 1:2 in Nürnberg erst ein Gastspiel in dieser Saison (sechs Siege, fünf Remis). 


  • Mit bislang gerade einmal sieben Gegentoren auf fremden Plätzen führt der FC Ingolstadt diese Liga-Statistik an.
  • Ingolstadt stellt mit 40 Toren den zweitbesten Angriff der Liga; nur Bochum hat einen Treffer mehr auf dem Konto. 


  • Zuletzt traf der FCI 13 Mal in Folge mindestens je einmal und kann mit einem Treffer heute in Braunschweig den Vereinsrekord (14 Spiele, aufgestellt zwischen April und Oktober 2014) einstellen. 


  • Die 18 Treffer der Schanzer, die in dieser Saison nach Standard-Situationen fielen, sind Ligabestwert. Vier der jüngsten fünf Tore erzielte Ingolstadt nach einem ruhenden Ball. 


  • FC-Mittelfeld-Regisseur Pascal Groß ist mit zehn Torvorlagen der beste Vorbereiter in der Liga. Mit 16 Torbeteiligungen (sechs Tore, zehn Vorlagen) ist er Top-Scorer beim Tabellenführer und belegt in der Liga-Wertung den dritten Platz. 


  • FCI-Kapitän Marvin Matip steht vor seinem 200. Zweitligaspiel. Mit 144 Einsätzen ist er Ingolstadts Rekordspieler in der zweiten Liga – dazu kommen noch 13 Einsätze für den KSC und 42 für Köln.

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