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Preisverdächtig: Studenten aus Ingolstadt, Neapel und Salerno entwickeln gemeinsam ein Konzept für superschnelles Boarding am Flughafen 

(ty) Man kennt das ja: Kaum wird am Flughafen zum Boarding aufgerufen, sammelt sich am Gate eine Menschentraube, die darauf wartet, das Flugzeug besteigen zu dürfen. Oft dauert es dann mehr als 20 Minuten, bis sich alle Passagiere in der Maschine befinden. Bis jeder seinen Sitz gefunden, das Handgepäck verstaut und Platz genommen hat, vergehen weitere Minuten. Mit diesem langwierigen Prozedere soll nun Schluss sein – sagt ein Studententeam der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), der Universität von Neapel und der Uni Salerno.

Gemeinsam haben sie nämlich ein Konzept entwickelt, mit dem das Boarding für 180 Personen angeblich in nur acht Minuten abgewickelt werden kann. Und damit meinen sie nicht nur, bis der letzte Passagier das Flugzeug betreten hat. Nach ihrem Verständnis von Boarding hat in diesen acht Minuten auch bereits jeder Platz genommen.

Die Zeitersparnis von rund 20 Prozent – und damit eine deutliche Kostenreduzierung – erreichen die pfiffigen Studenten durch eine einfache Modifizierung des Prozesses: Die Passagiere wählen dem Konzept zufolge ihren Sitz nicht bereits beim Check-In, sondern erhalten ihn während des Boardings beim Passieren der Schranke. Für jeden Passagier soll ein dynamischer Algorithmus den richtigen Sitz finden.

Mit Hilfe von Sensoren soll zum Beispiel festgestellt werden, ob sich ein Passagier schnell oder langsam fortbewegt. Älteren Menschen mit Gehbeschwerden können so Sitzplätze zugeteilt werden, die für sie geeigneter sind als für jüngere, mobilere Passagiere. Ähnlich funktionieren nach dem Konzept die Sensor-Erkennung und die entsprechende Sitzplatz-Zuteilung für Familien mit Kindern, für Paare oder für Passagiere mit viel oder wenig Handgepäck. Spezielle Wünsche der Passagiere sollen, so betonen die Studenten, natürlich weiterhin berücksichtigt werden – die könnten dann bereits beim Check-In angegeben werden und der „dynamische Algorithmus“ beziehe diese Wünsche beim Boarding dann mit ein.

Mit dieser Idee haben sich die Studenten um ihren Teamsprecher Gennaro Notomista aus dem Studiengang „International Automotive Engineering“ auch bereits aufs internationale Parkett gewagt – und das mit Erfolg: Beim weltweiten Airbus-Studentenwettbewerb „Fly your ideas“, der bereits im vergangenen Jahr angelaufen ist und noch bis Mai ausgetragen wird, haben sie bereits einige Konkurrenten hinter sich gelassen.

Von über 500 Teilnehmern sind mittlerweile nur noch 100 übrig, und darunter ist das Team der THI und der beiden italienischen Unis. Die Konzepte für die letzte Runde, in der nur noch fünf Teams übrig bleiben, sind bereits abgegeben, wie es heißt. Ob es die Boarding-Revolutionäre unter die Top-Fünf schaffen, entscheidet sich in Kürze.


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