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Inzwischen 59 Partner im Landkreis Pfaffenhofen – Heute fand die dritte Vollversammlung statt – Rückblick und Vorschau auf Projekte und Ideen

Video zum Thema: "Interessante Projekte aus der Praxis"

(ty) Vor zwei Jahren wurde das „Bündnis für Familie“ im Landkreis Pfaffenhofen gegründet. Heute konnte im Rahmen der dritten Vollversammlung bei Regens Wagner in Hohenwart auf ein erfolgreiches Jahr zurückgeblickt und die Weichen für die weitere Zukunft gestellt werden. Wie Landrat Martin Wolf (CSU) in seiner Begrüßung erläuterte, gehören dem Bündnis mittlerweile 59 Partner an. Dazu zählen alle 19 Gemeinden des Landkreises, 26 Organisationen, zehn Unternehmen, drei privat engagierte Bürger sowie der Landkreis selbst.

Neu dazu gekommen sind das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen, „Pro Familie“ Ingolstadt und ganz aktuell die Alzheimer Gesellschaft Pfaffenhofen. „Das Bündnis wächst stetig“, konstatierte Wolf und dankte allen Aktiven für deren Engagement. Auch Willi Käser, Gesamtleiter von Regens Wagner Hohenwart, begrüßte die Gäste und informierte in einem Kurzfilm über die Einrichtung.

Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich die drei Bündnis-Arbeitsgruppen mehrmals getroffen und an verschiedenen Projekten gearbeitet. Die Arbeitsgruppe „Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung“ befasste sich unter anderem mit Nutzungsmöglichkeiten gemeindlicher Einrichtungen wie Schulhöfe, Schulküchen, Bibliotheken und Turnhallen. Was wird bereits öffentlich zugängig gemacht? Wo steckt noch Potenzial? Außerdem werde derzeit geklärt, in welcher Gemeinde bereits eine Betreuung für Kinder vor Unterrichtsbeginn gegeben ist. Zu diesen Themen wurden Umfragen gestartet. Derzeit werden die Ergebnisse ausgewertet. 

Die zweite Arbeitsgruppe bearbeitete das Thema „Beruf und Familie“. Hier wurde eine Broschüre zusammengestellt, die eine Übersicht der Betreuungsangebote im Landkreis während der diesjährigen Schulferien enthält. Zudem wurde eine Broschüre zum Thema „Wirtschaftsfaktor Familienfreundlichkeit“ erarbeitet. 

Die dritte Arbeitsgruppe hat sich zu einer wichtigen Austauschplattform über die Themenbereiche Pflege, Inklusion und Behinderung entwickelt und leistet einen Beitrag zur Vernetzung aller damit betrauten Organisationen. Aber auch hier ist ein ganz konkretes Projekt in der Umsetzung: So läuft derzeit eine Umfrage bei allen Alten- und Pflegeheimen zur Barrierefreiheit und zu Stellplätzen für Elektro-Rollstühle. 

Landrat Martin Wolf (CSU) begrüßte die Teilnehmer bei der Vollversammlung des „Bündnisses für Familie“ bei Regens Wagner in Hohenwart. Fotos: Köstler-Hösl

Waltraud Wagner vom hauswirtschaftlichen Fachservice Pfaffenhofen ging in ihrem anschließenden Vortrag auf die Möglichkeiten und Voraussetzungen der Inanspruchnahme von Sozialeinsätzen, Verhinderungspflege, Seniorenbetreuung und Notfallbetreuung ein. „Viele Menschen sind heutzutage in der Situation, sich neben dem Beruf und den normalen Alltagsbelastungen einer Familie auch noch um Angehörige zu kümmern, die der Pflege bedürfen“, sagt sie. Der Anspruch auf Verhinderungspflege sei bei vielen Betroffenen oftmals noch nicht hinreichend bekannt. „Dabei ist die Entlastung pflegender Angehöriger dringend notwendig, um diesen Personenkreis vor Überlastung zu schützen“, so Wagner. Verhinderungspflege heißt, dass eine Pflegeperson kurzfristig in der Pflegearbeit verhindert ist und dann schnell und für wenige Stunden Ersatz notwendig ist. Dies leistet zum Beispiel der hauswirtschaftliche Fachservice.

Über eine Möglichkeit der Ferienbetreuung berichtete Christiane Galli vom heilpädagogischen Zentrum Pfaffenhofen: Unter dem Dach des Bündnisses für Familie im Landkreis bieten die heilpädagogische Tagesstätte und die Offenen Hilfen, beides Einrichtungen des heilpädagogischen Zentrums, bereits zum zweiten Mal inklusive Ferienangebote für Kinder von sechs bis zwölf Jahren in den Sommerferien an. Kinder mit und ohne Einschränkungen könnten hier miteinander spielen, kochen, kreativ sein sowie bei gemeinsamen Tagesausflügen eine spannende Ferienwoche erleben. Die Buben und Mädchen werden dabei von pädagogischen Mitarbeitern betreut. Nähere Auskünfte zum Projekt erteilen Christiane Galli (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder Mirjam Friedl (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). 

Das Thema „Inklusion als Aufgabe für die gesamte Gesellschaft“ griff die dritte Arbeitsgruppe unter Leitung von Werner Weyers von Regens Wagner Hohenwart auf. „In einer inklusiven Gesellschaft müssen alle wichtigen Informationen für alle Menschen zugänglich und verständlich sein. Dazu kann die Leichte Sprache beitragen“, betonte er. In seinem Vortrag – in Leichter Sprache – stellte er die Leichte Sprache auch anhand einiger Beispiele genauer vor.

„Mit der Arbeit im Bündnis wollen wir erreichen, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen, Familien und älteren Menschen im Landkreis Pfaffenhofen in kleinen Schritten laufend zu verbessern und die Zusammenarbeit der Generationen und Kulturen zu stärken“, sagte Landrat Wolf. Zusammen mit der Säule „Bildung“ – hier wird der Landkreis im Juni seine Bewerbung um das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“ einreichen – und der Säule „Senioren“, in der bereits einige Punkte des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts umgesetzt wurden, stehe der familienaktive  Landkreis auf einem soliden Fundament, so der Kreischef.

Wer sich für die Arbeit des Bündnisses interessiert oder mitarbeiten möchte, kann sich an Luitgard Starzer beim Landratsamt unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 197 wenden.

Ein Video zum Thema sehen Sie hier: "Interessante Projekte aus der Praxis"


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