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Über ein Jahr hat ein 23-Jähriger mehr als 40 Einbrüche im Raum Landshut verübt – jetzt wurde er geschnappt. 45 000 Euro Beute gemacht, 55 000 Euro Schaden angerichtet

(ty) Beamten der Polizeiinspektion Landshut ist es gelungen, eine Serie von Einbrüchen aufzuklären. Über 40 Taten gehen demnach auf das Konto eines 23-jährigen aus dem Landkreis. Die Polizei beziffert den Beuteschaden mit rund 45 000 Euro und den darüberhinaus angerichteten Sachschaden mit 55 000 Euro. Nach gezielten Fahndungsmaßnahmen klickten Ende April die Handschellen. Der Täter hatte einen nächtlichen Beutezug gerade abgeschlossen, als ihn Beamte des Ermittlungsdiensts der Inspektion Landshut festnahmen. Jetzt wurden weitere Details zu der Einbruch-Serie bekanntgegeben.

Begonnen hatte die Serie von Einbrüchen überwiegend in Bäckereien und Metzgereien vor fast einem Jahr. Die Polizei registrierte an allein diesen Örtlichkeiten 20 Taten. Der Eigentümer einer Metzgerei im Stadtgebiet Landshut, die nicht nur einmal heimgesucht wurde, legte in den Verkaufsraum einen Zettel mit dem Hinweis für den Täter, dass im Geschäft kein Geld gelagert ist und es sich somit nicht lohne, weiter einzubrechen.

Aber auch Baumärkte, Autohäuser, Bekleidungsgeschäfte und andere Firmen waren das Ziel des 23-Jährigen. An Wohnhäusern war er offensichtlich nicht interessiert. Abgesehen hatte es der Mann nach Angaben der Polizei auf Bargeld, Werkzeuge, Reifen und Bekleidung. Durch Aufhebeln von Türen oder Fenstern gelangte der ungebetene Gast in die jeweiligen Gebäude und ging teilweise mit brachialer Gewalt vor. Der Aktionsradius des Täters beschränkte sich nicht nur auf das Stadtgebiet Landshut, sondern wurde weiträumig ausgedehnt. Ergolding, Kumhausen, Essenbach, Eching und Wörth waren die Tatorte. Aber auch in Ergoldsbach und Furth/Arth war er aktiv. 



Bei der Festnahme entdeckte Beute.

In der Nacht zum 29. April war der 23-Jährige mal wieder auf einer ausgiebigen „Tour“ in der Stadt und im Landkreis unterwegs. Nach den bisherigen Ermittlungen standen acht Objekte auf seiner Wunschliste, bei denen er schließlich auch zum Einbruch angesetzt beziehungsweise diesen vollendet hatte: Los ging es bei drei Bäckereien im Stadtgebiet. Gegenüber einem Sachschaden von rund 7000 Euro fiel die Beute in Form eines geringen dreistelligen Bargeldbetrages verhältnismäßig gering aus. Bei einer Bäckerei in der Sonnenstraße in Furth blieb das Vorhaben im Versuchsstadium stecken. Auch bei zwei Bäckereien in Kumhausen entstand nur Sachschaden von 2500 Euro. Das nächste Objekt der Begierde war eine Metzgerei im Luitpoldpark in Niederaichbach und schließlich eine Firma in Moosburg.

Gegen 3.30 Uhr setzte die Polizei dann dem Treiben ein Ende. Zivilbeamte führten in dieser Nacht gezielte Fahndungsmaßnahmen nach dem zunächst unbekannten Einbrecher durch. „Im Gemeindebereich Essenbach brachte eine Verkehrskontrolle den entscheidenden Durchbruch“, wie ein Polizeisprecher berichtet. Im Auto des 23-Jährigen fanden die Ermittler sowohl die für die Taten benutzten Werkzeuge als auch die Beute aus den Bäckereien im Stadtgebiet Landshut. Weitere intensive Ermittlungen brachten dann die Gewissheit, dass den Beamten ein dicker Fisch ins Netz gegangen war. So konnten über 40 Einbrüche aufgeklärt werden. Das Motiv des Täters dürfte in seiner ausgeprägten Spielsucht liegen, heißt es von der Polizei.


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