Beim Graffiti-Workshop der Pfaffenhofener Stadtjugendpflege wurde an diesem Wochenende wieder jede Menge Kreativität versprüht
(ty) Zwei Tage lang versprühten junge Leute an diesem Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes wieder Kreativität. Die Pfaffenhofener Stadtjugendpflege hatte einmal mehr zum Graffiti-Workshop geladen. 14 Teilnehmer nahmen das Angebot diesmal an und wagten sich an die Dosen. Unter Anleitung des hiesigen Könners Andi Dill (29) entstanden dabei gestern und heute in der Krankenhaus-Unterführung bei der Dr.-Bergmeister-Straße ansehnliche Kunstwerke, wie auch die folgende Foto-Galerie beweist.
Platz, um sich auszutoben, hatten die Teilnehmer auch diesmal genug. Die Unterführung war zuvor gestrichen worden, damit die angehenden Sprayer freie Bahn hatten. Nicht nur hier, sondern auch in der Fußgänger-Unterführung in Niederscheyern und an der Mauer in den Hohenwarter Straße dürfen sich Graffiti-Künstler bekanntlich in der Kreisstadt ganz legal austoben. Allerdings sollte man sich in der Szene umhören, bevor man an der Hohenwarter Straße die Sprühdose zückt. Denn diese Fläche ist – ungeschriebenes Gesetz in der Szene – doch eher den erfahreneren Künstlern vorbehalten.
Spaß hatten bei dem zweitägigen Workshop, der heute am späten Nachmittag zu Ende geht, unübersehbar alle. Und zwar offenbar so großen Spaß, dass die Stadtjugendpflege diesmal sogar über einen Nachfolge-Workshop nachdenkt. Der soll vermutlich im September stattfinden, berichtete Matthias Stadler heute im Gespräch mit unserer Zeitung. Normalerweise gibt es ja nur einmal im Jahr einen solchen Graffiti-Kurs. Der ist übrigens immer spottbillig: Die Teilnehmer zahlen gerade einmal jeweils 20 Euro – im Preis inbegriffen sind da schon die Farben sowie die weitere Ausrüstung.
Die Kinder und Jugendlichen sollen sich bei dem Workshop mit dem Medium Sprühdose befassen und es ausprobieren können, formuliert man bei der Stadtjugendpflege das Ziel. Außerdem soll dadurch bekannter werden, dass es die genannten Flächen in Pfaffenhofen gibt, an denen sich Sprayer austoben dürfen, ohne Probleme zu bekommen.
Unter der theoretischen und praktischen Anleitung von Andi Dill überlegten sich die Workshop-Teilnehmer gestern zunächst Motive und fertigten danach Skizzen von den geplanten Kunstwerken an. Dill, der selbst auf zahlreichen Flächen in der Stadt mit gesprühten Werken präsent ist, erklärte die Handhabung der Dosen, gab Tipps, verriet Tricks und erläuterte, worauf man achten muss beim Sprühen. Freilich trugen auch alle einen Mundschutz, damit die Farbdämpfe nicht eingeatmet werden.