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Bund Naturschutz und Irma starten ein Pilotprojekt für Schulen in der Region

(ty) Wie stellt man eigentlich die Stromversorgung eines ganzen Dorfes sicher? Und wie schafft man es gleichzeitig, den CO2-Ausstoß zu senken und die Nahrungsmittelproduktion im Auge zu behalten? Und wie kann man dabei die unterschiedlichen Interessen in der Gesellschaft unter einen Hut zu bringen? Das können Schüler aus der Region „IngolStadtLandPlus“ ab sofort am Modell des Energiespardorfs herausfinden.

Ab Mitte Juni starten der Bund Naturschutz (BN) und die „Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt (Irma) das Pilotprojekt in Ingolstadt sowie den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen. Das Energiespardorf kommt direkt zu interessierten Schulen und Bildungseinrichtungen und wird vom Bund Naturschutz bei Workshops vorgestellt. „IngolStadtLandPlus“ ist dabei die erste von vier Regionen, in der das Modelldorf in diesem Umfang für die Umweltbildung in Bayern eingesetzt wird, heißt es von der Irma

Das Energiespardorf ist ein funktionierendes Modell einer Gemeinde in Form eines Brettaufbaus mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft. Bei einem dreistündigen Workshop (vier Unterrichtstunden) lernt eine Klasse nicht nur die Grundbegriffe zur Energie kennen, sondern kann auch selbst Veränderungen testen und deren Auswirkungen sofort über eine projizierte Simulation sichtbar werden. Dabei werden die Schüler auch in demokratische Prozesse eingebunden, wenn sie in die Rolle von Gemeinderäten schlüpfen – als Handwerker, Landwirt, Kraftwerksbetreiber oder gar als Bürgermeister – und die Interessen ihrer Kommune vertreten.

Um die Energiewende umzusetzen, stehen den Schülern funktionierende Photovoltaik- Anlagen, Windräder und Biogasanlagen zur Verfügung. Außerdem können sie in den Modellhäusern energiesparende Geräte (zum Beispiel Kühlschränke, Fernseher, Computer) einsetzen. Ergänzt wird der Workshop durch ein Energiefahrrad, mit dem körperlich spürbar wird, wie schweißtreibend es ist, etwa einem Radio Musik zu entlocken. „Das Energiespardorf kann aber auch in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden“, berichtet die Irma – so hätten auch schon Gemeinderäte an Workshops teilgenommen.

Bereits die ersten Schritte des Projekts wurden durch den Kleinprojektefonds von Irma unterstützt, um es möglich zu machen, dass das Energiespardorf überhaupt in die Region geholt werden konnte. Das aktuelle Pilotprojekt für die Schulen unterstützt Irma nun nach eigenen Angaben im Rahmen des „MINTmacher“-Netzwerks, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Begeisterung an naturwissenschaftlichen und technischen Themen bei Kindern und Jugendlichen in der Region zu fördern und entsprechende Angebote zu koordinieren und auszubauen.

Nachdem das Energiespardorf bereits bei den „MINTmacher“-Tagen in Pfaffenhofen und Eichstätt vorgestellt wurde, wird es nun auch in die MINT-Angebote des Netzwerks aufgenommen, die online unter www.mintmacher.de abrufbar sind. IRMA übernimmt die anfallenden Kursgebühren für die Schulen. Auch auf dem Irma-Lernfest am 18. Juli auf dem Barthelmarktgelände in Oberstimm wird das Energiespardorf zu sehen sein.

Für den Bund Naturschutz hat das Energiespardorf-Projekt Pilotcharakter. Von Seiten des BN ist „IngolStadtLandPlus“ die erste von vier Regionen, in der das Modelldorf in diesem Umfang für die Umweltbildung im Freistaat eingesetzt wird. Das Energiespardorf wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert, die Kreisgruppen der Region haben sich mit einem Eigenanteil an den Kosten beteiligt und übernehmen die Organisation und Verwaltung vor Ort. Außerdem wurden Referenten ausgebildet, die die Workshops leiten. Das Projekt wurde am BN-Na- turschutz- und Jugendzentrum Wartaweil am Ammersee entwickelt und das Modell wurde in Zusammenarbeit mit der Caritas Landsberg und Asylantenklassen der Berufsschule Mindelheim gebaut.

Das Energiespardorf ist ab 15. Juni für Schulen und andere Bildungsträger in Ingolstadt und den Kreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen verfügbar, wie Irma mitteilt. Die Verwalterin des BN vor Ort, Vivien Riener, ist telefonisch über die Geschäftsstelle des BN Pfaffenhofen (ab 8. Juni montags 14 bis 17 Uhr) erreichbar unter der Nummer (0 84 41) 71 88 0 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Infos zum Energiespardorf gibt es unter www.energiespardorf-region10.bn-paf.de. 


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