Der ehemalige Geschäftspartner Roger Ponton belastete mit seiner Aussage vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages das Ehepaar Haderthauer
(ty) Christine Haderthauer, die 2014 über die sogenannte Modellauto-Affäre gestolpert war und als Ministerin zurücktreten musste, war offenbar weit mehr als nur stille Teilhaberin der Firma Sapor Modelltechnik. Das jedenfalls legen die Aussagen des ehemaligen Geschäftspartners Roger Ponton nahe, der gestern vor dem Untersuchungsausschuss des Landtages aussagte. Er bekräftigte nicht nur seine Vorwürfe, er sei vom Ehepaar Haderthauer betrogen worden, sondern sagte zudem, dass „Madame“ in der Firma sozusagen die Fäden in der Hand hielt. Ihr Mann, das meinte auch Friedrich Sager, ein weiterer früherer Geschäftspartner, der gestern ebenfalls von Ausschuss gehört wurde, sei sich des Interessenskonfliktes als Verantwortlicher für die Arbeitstherapie im Bezirkskrankenhaus, in dem der Dreifachmörder Roland S. die Modellautos baute, und Auftraggeber durchaus bewusst gewesen. Deswegen habe Christine Haderthauer die Geschäftsführung übernommen.
Der 86-jährige Ponton fühlt sich nach wie vor vom Ehepaar Haderthauer um die gewinne aus dem Verkauf der Modellautos betrogen und widersprach auch den Darstellungen, denen zufolge beim Bau der Modellautos therapeutische Aspekte im Vordergrund standen. Es sei nur um Geld und Gewinn gegangen, nie um Therapie.