Die Pläne der Logistikfirma „Syncreon II“ im Ingolstädter GVZ rufen die IG Metall auf den Plan
(ty) Die IG Metall schlägt Alarm. Bei der Logistikfirma „Syncreon II“, die ihren Standort Ingolstadt schließen will, sollen laut Gewerkschaft 32 Mitarbeiter entlassen werden. Gleichzeitig suche aber eine zweite Logistikfirma, die die aktuellen Aufträge von „Syncreon II“ übernimmt und eigentlich verpflichtet wäre, auch die Mitarbeiter zu übernehmen, per Anzeige neue Mitarbeiter. Der Betriebsrat versucht nun per einstweiliger Verfügung, die drohenden Kündigungen zu stoppen, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind. Dazu findet heute um 11 Uhr ein Beschlussverfahren vor dem Arbeitsgericht in Ingolstadt statt.
„Syncreon II“ ist als Logistikdienstleister seit sieben Jahren im GVZ angesiedelt und wickelt für „Audi Hungaria Motor“ die Konsolidierung von Motorteilen ab. Der Auftrag wurde bereits 2014 optional an die Firma „Rudolph Logistik“ übergeben, die in den nächsten Monaten die Abwicklung übernehmen wird. „Rudolph weigert sich bis heute, die Beschäftigten – wie bei einem derartigen Auftragsübergang üblich – zu übernehmen“, so die IG Metall, „damit möchte Rudolph den Übergang von arbeitsvertraglichen Ansprüchen der Beschäftigten umgehen.“
Parallel dazu habe – so die Gewerkschaft – bereits mit „Syncreon II“ ein erstes Vorgespräch zu einem Interessensausgleich und Sozialplan statt. Letzte Woche habe sich die Situation indes zugespitzt. Trotz eines bereits vereinbarten Verhandlungstermins sei der Betriebsrat zum beabsichtigten Ausspruch von 32 Kündigungen angehört worden. Allerdings sei zum Beispiel noch nicht geklärt, ob die Beschäftigten an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden könnten.
„Audi Hungaria Motor ist es egal, wer den Auftrag abwickelt. Rudolph weigert sich, die Beschäftigten zu übernehmen und Syncreon II will möglichst billig die Mitarbeiter loswerden. Aber die Arbeitnehmer, die jahrelang die Arbeit machen, sollen die Verlierer sein. Es scheint so, dass sich alle beteiligten Unternehmen vor ihrer Verantwortung für 32 Menschen drücken wollen.“, so Christian Daiker, politischer Sekretär der IG Metall Ingolstadt.