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Nach einer Fünf in der Mathe-Probe hatte er die Unterschrift des Vaters gefälscht – doch das schlechte Gewissen trieb ihn dann zur Polizei 

(ty) Völlig niedergeschlagen kam ein zehnjähriger Bub am frühen Nachmittag zur Polizeiinspektion Landshut. Nachdem ihm eine Polizistin Eintritt in die Wache gewährt hatte, erzählte er seine ungewöhnliche Geschichte – und wollte Selbstanzeige erstatten.

Kaum über den Tresen blickend, berichtete der junge Mann über seine schlechten Noten in der Schule. Der jüngste Mathetest sei „voll in die Hose gegangen“ und mit der Note 5 bewertet worden. Der Bub schämte sich deshalb sehr und fasste den Entschluss, die Probe nicht den Eltern vorzulegen. In diesem Zusammenhang stellte sich aber ein Problem: Denn ein Erziehungsberechtigter musste die verpatzte Probe abzeichnen. Nach langem Hin und Her kam der Viertklässler jedenfalls auf die Idee, die Unterschrift des Vaters zu fälschen. Und so nahm das Ganze seinen Lauf...

Der Bub setzte seinen „betrügerischen Plan“  in die Tat um. Und erst danach sei ihm bewusst geworden, dass er etwas „ganz Schlimmes“ gemacht habe. Den Zehnjährigen plagte deshalb auch das schlechte Gewissen – und zur Wiedergutmachung wollte er sich bei der Polizei jetzt selbst anzeigen, schließlich hat er ja eine Urkundenfälschung begangen. 



Die Polizistin staunte jedenfalls nicht schlecht, als sie diese doch außergewöhnliche Kriminalgeschichte hörte. Und durch einen Anruf beim Papa des „Täters“ erfuhr sie, dass dieser von der beabsichtigten Selbstanzeige des Sohnes bereits wusste – und diese auch aus erzieherischen Gründen billigte.

Zu einer Anzeige kam es am Ende aber nicht, wie die Polizei mitteilt. Nach einem ausführlichen Gespräch mit der Polizistin über die Schule und Noten trat der junge Mann seinen Heimweg an – das schlechte Gewissen war beruhigt.


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