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Einem Wirt ist ein Teil seiner Reklame wegen großer Gas-Ballons davongeflogen – das hatte Auswirkungen auf den Münchner Airport 

(ty) Mit zwei roten Werbe-Fahnen in der Größe von drei auf einen Meter, die in Sonnenschirm-Ständern steckten, wies ein 54-jähriger Gastronom in Fahrenzhausen auf sein Lokal in der Hauptstraße hin. Vier große, mit Gas gefüllte Ballons hielten die beiden Eye-Catcher an ihren oberen Enden auf Spannung, damit sie immer gut lesbar sind.  Am Mittwoch gegen 16.10 Uhr fuhr aber der Wind nach Angaben der Polizei so stark in die Reklame-Konstruktion, dass sich das mit einer Schraube im Ständer gehaltene, drei Meter lange Fahnenrohr löste und die Reklame – gezogen von den vier Helium-Ballonen mit einem Durchmesser von jeweils einem Meter – in den Himmel erhob.

„Mit dem Fernglas beobachtete der Wirt, wie sein Werbe-Gag gen Osten in Richtung Flughafen flog“, berichtet ein Polizeisprecher. Der 54-Jährige setzte unverzüglich einen Notruf ab. Als die Polizeistreife vor Ort eintraf, sei die Flugeinheit bereits in der Wolkendecke verschwunden gewesen. Die Flugsicherung am Münchner Airport indes berechnete, dass das Flugobjekt gegen 17.15 Uhr möglicherweise die Abflugschneise der nördlichen Startbahn tangiert, und wies die betroffenen Piloten an, vor Fahrenzhausen abzudrehen. 

Das gewarnte Flugpersonal hatte keinen Sichtkontakt zu der fliegenden Werbung. „Bei einer Kollision hätte es zu einer Gefährdung des Flugzeuges führen können“, heißt es von der Polizei. Die abgehobene Werbung, die immerhin mehrere hundert Euro wert ist, wird wieder auf den Erdboden zurückkehren, wenn die Ballone sich in der dünneren Atmosphäre ausdehnen und platzen. Gegen den Gastwirt wird derweil wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffes in den Luftverkehr ermittelt.


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