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Gut 1600 landwirtschaftliche Betriebe aus dem Landkreis haben heuer einen Antrag auf EU-Ausgleichszahlungen gestellt – das Geld ist jedoch an Verpflichtungen geknüpft

(ty) Auf die von der Europäischen Union in diesem Jahr vorgenommenen Änderungen im Agrarbereich haben die Landwirte im Landkreis Pfaffenhofen reagiert, wie aus aktuellen Daten aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) hervorgeht. Demnach haben im Landkreis 329 Betriebe insgesamt 770 Hektar ihrer Flächen nicht mit einer Ackerfrucht wie Getreide oder Mais bewirtschaftet, sondern sie lassen die Flächen brach liegen. Weitere 52 Landwirte zeichnen sich durch Experimentierfreude aus, indem sie auf insgesamt 155 Hektar Eiweißpflanzen wie Sojabohnen oder Erbsen anpflanzen und damit heimische Eiweißfuttermittel produzieren. Dieses „gentechnikfreie“ Eiweiß wird als Futtermittel nicht nur in Biobetrieben eingesetzt. 

150 Betriebe im Landkreis haben nach Angaben des AELF Randstreifen entlang von Waldrändern und Gewässer angelegt, damit Tiere Rückzugsflächen finden und der Bodeneintrag in Gewässer nach Starkregen möglichst verhindert wird. „Weitere Veränderungen in unserer Landschaft werden wir im Herbst und Winter feststellen“, kündigt die Behörde an.

Denn rund 400 Betriebe seien jetzt dabei, nach der Getreide-Ernte auf mehreren tausend Hektar die Felder mit einer so genannten Zwischenfrucht zu bestellen. Der Anbau einer Zwischenfrucht – zwischen zwei Hauptfruchtarten – sorgt für eine Bodenbedeckung über die Wintermonate, schützt den Boden vor Abschwemmungen, Stickstoff-Auswaschung und dient als Nahrung für Bienen und Regenwürmer. Das Amt empfiehlt hierfür Mischungen-auch mit Blütenpflanzen, um auch die biologische Vielfalt zu erhöhen.

Beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten haben in diesem Jahr 1619 landwirtschaftliche Betriebe aus dem Landkreis Pfaffenhofen einen Antrag auf Ausgleichszahlungen aus Brüssel gestellt. Diese Zahlungen sind jedoch an Verpflichtungen gebunden. „Die betroffenen Betriebe haben Maßnahmen auf ihren Flächen umgesetzt, welche in unserer kleinstrukturierten Landschaft zur Verbesserung des Lebensraumes von Flora und Fauna beitragen helfen“, heißt es aus dem Amt.


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