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Der Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche, will möglichst noch heuer eine Anlauf- und Beratungsstelle einrichten – und hofft auf Unterstützung der Kreisstadt, wo er offene Türen einrennt

(ty) Die Diakonie, der Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche, will im Landkreis Pfaffenhofen einen Jugendmigrationsdienst (JMD) anbieten. Dafür soll möglichst noch in diesem Jahr eine Beratungsstelle eingerichtet werden, die vom Bundesfamilienministerium gefördert und mit einer Teilzeitkraft besetzt werden soll. Als Standort wird die Kreisstadt als besonders geeignet erachtet – und mit dieser Einschätzung sowie ihrem Vorhaben rennt die Diakonie bei  der Stadtverwaltung offene Türen ein.

Artur Hermann, der Leiter der Jugendhilfe der Diakonie in Ingolstadt, kam jetzt zu einem ersten Gespräch ins Pfaffenhofener Rathaus. Der Jugendmigrationsdienst, so erläuterte er, kümmert sich um junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von zwölf bis 27 Jahren – unabhängig davon, ob sie (neu) zugewandert oder in Deutschland geboren sind. Auch die Eltern der Jugendlichen werden mit einbezogen. Themen sind vor allem Schule, Schulabschluss, Ausbildung und Jobsuche; ein Schwerpunkt liegt auch auf der Betreuung von Mädchen.

Um eine direkte Anlauf- und Beratungsstelle anbieten zu können, hat die Diakonie die Stadt Pfaffenhofen um Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Raum gebeten. Den Förderantrag an das Ministerium hat die Diakonie bereits gestellt und die Stellenausschreibung ist für Herbst vorgesehen. Ab Anfang September können sich Bewerber bei Artur Hermann in Ingolstadt oder bei Kathrin Maier im Pfaffenhofener Rathaus melden. 

Wie Florian Erdle, Stadtjurist und Geschäftsleiter im Pfaffenhofener Rathaus, erklärt, sollen nach der Sommerpause des Stadtrats auch Überlegungen zur Einrichtung einer Vollzeitstelle für Integration diskutiert werden. Kathrin Maier, die Sachgebietsleiterin „Familie und Soziales“ bei der Stadtverwaltung, freute sich, dass die Diakonie mit der JMD-Stelle darüber hinaus die Arbeit der Stadtjugendpflege und des Jugendparlaments ergänzen will.

„Wir freuen uns über Unterstützung“, fügte auch SPD-Stadtrat Markus Käser hinzu, dem nach Angaben der Stadtverwaltung die Vermittlung des Kontakts zur Diakonie zu verdanken ist. Denn er sehe in dem Jugendmigrationsdienst eine „neue Ressource für das soziale Netz in Pfaffenhofen“. Außerdem trage die Zusammenarbeit zwischen der Diakonie in Ingolstadt und der Stadt Pfaffenhofen zum interkommunalen Dialog bei, findet Käser.


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