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Für den geplanten Ingolstädter City-Triathlon 2016 werden am kommenden Donnerstag die Weichen gestellt – Zumindest finanziell 

(ty) Gibt es im kommenden Jahr einen City-Triathlon in Ingolstadt? Das dürfte sich am kommenden Donnerstag in der Sitzung des Ferienausschusses entscheiden. Denn es geht wieder einmal ums Geld. Ob der höheren Kosten bei einer Verlegung des Triathlons vom Baggersee in die Innenstadt will die Stadt sich statt bislang mit 16 500 Euro künftig mit 30 000 Euro für 2016 und die kommenden vier Jahre an der Veranstaltung beteiligen. Der SPD, den Grünen und der ÖPD ist das indes zuwenig. Sie plädieren dafür, zumindest im ersten Jahr des neuen City-Triathlons 60 000 Euro an Steuergeldern in die Hand zu nehmen, um die Veranstaltung zu sichern.

In den letzten sechs Jahren fand in Ingolstadt der Triathlon rund um den Baggersee statt und erfreute sich zunehmender Beliebtheit bei Teilnehmern und Zuschauern. Zuletzt nahmen 2500 Athleten teil und trugen unter anderem die Deutschen Meisterschaften über die Sprint Distanz für Altersklassen-Athleten aus. Neben der Sprintdistanz werden die Olympische Distanz und die Mitteldistanz angeboten, zudem ist es möglich, Staffeln für die einzelnen Wettbewerbe zu melden.

Für 2016 soll basierend auf den immer zahlreicher werdenden Startanfragen eine komplette Neuausrichtung des Triathlons erfolgen, der die Einbindung der Innenstadt zum Ziel hat. „Gleichzeitig kann damit eine noch stärkere Verbindung des Triathlons mit der Stadt Ingolstadt geknüpft werden, und die Destination Ingolstadt auch als Sportmarke hervorgehoben werden“, heißt es in der städtischen Sitzungsvorlage.

Diese Neuausrichtung indes kostet auch mehr Geld. Bislang wurde der Triathlon von der Stadt jährlich mit einem Zuschuss in Höhe von 16 500 Euro unterstützt. Die geschilderte Neuausrichtung wird in einigen Bereichen mit entsprechenden Mehrkosten zu Buche schlagen (zusätzliche Absperrgitter, zweite Wechselzone, höhere Ausgaben für Verkehrsplanung, und so weiter).

Teile dieser Mehrkosten lassen sich nach Ansicht der Stadt durch höhere Startgebühren und eine steigende Anzahl an Teilnehmern refinanzieren. Die Stadt selbst will mit 30 000 Euro in die Bresche springen. Und da es für die Gewinnung möglicher Sponsoren einer gewissen zeitlichen Sicherheit bedarf, sollen diese 30 000 Euro auch noch weitere vier Jahre fließen.

Das indes ist den Stadträten von SPD, Grünen und ÖDP zu wenig. „Gemeinsam wollen wir, dass der City-Triathlon Ingolstadt 2016 stattfindet," betont Stadtrat Christian Höbusch, „denn diese Breitensportveranstaltung passt in unsere historische Innenstadt, passt ideal an die Donau und dafür wollen wir die Anschubförderung für den Veranstalter zur Verfügung stellen.“ Das heißt in Zahlen: 60 000 Euro im ersten Jahr, 30 000 in den Folgejahren. Die Höhe der von der Stadt vorgeschlagenen Förderung werde alleine durch den politischen Willen bestimmt, denn objektive Kriterien für die festgelegte Höhe von 30 000 Euro seien der Sitzungsvorlage nicht zu entnehmen.

„Die Antragsteller sind der Auffassung, dass durch eine einmalige Anschubförderung für 2016 – wie sie zum Beispiel auch durch die Stadt Regensburg für den neuen Challenge-Triathlon gewährt wird – der Veranstalter in die Lage versetzt werden soll, sein neues Konzept in 2016 umzusetzen und erste Erfahrungen mit dem neuen Veranstaltungsformat zu sammeln“, so der Stadträte der drei Oppositionsparteien. Vor dem Hintergrund der positiven Auswirkungen für die Stadt Ingolstadt sei ein Betrag von 60.000 Euro vertretbar. Zumal die beantragte Anschubfinanzierung nicht einmal die Mehrkosten für die Verlegung in die Innenstadt abdecken würde.

Alleine für Sicherheitsmassnahmen mussten 2015 rund 42 000 Euro, für Abgaben an die Verbände 15 000 Euro aufgewendet werden. „Eine (Mit)Finanzierung der Mehrkosten durch Erhöhung der Startgelder wäre – wenn überhaupt – in nur sehr eingeschränktem Umfang möglich“, so Christian Höbusch. Denn schließlich müsse man auch die Preise anderer Veranstalter berücksichtigen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

„Es sollten die unbestreitbar großen Chancen für die Förderung des Breitensports, der Profilierung von Ingolstadt als Sportstadt sowie die positiven Impulse für den Tourismus nicht ungenutzt bleiben“, meinen die Oppositionsstadträte. Und hoffen nun auf die Einsicht der Stadtratsmehrheit.


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