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Mit dem neuen Kernspintomographen sind im Klinikum Ingolstadt jetzt schnellere und präzisere Diagnosen möglich 

(ty) Sie sind aus der Diagnose vieler Erkrankungen kaum mehr wegzudenken, die Magnetresonanztomographen, kurz MRTs. Weil die Bedeutung der Aufnahmen aus solchen „Kernspintomographen“, wie sie auch genannt werden, immer mehr zunimmt, hat das Klinikum Ingolstadt nun ein eigenes Gerät im Betrieb. Mehr Flexibilität und noch schnellere und präzisere Diagnosen – so lautet das erste Zwischenergebnis.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Flexibilität und die Bandbreite der Untersuchungen für unsere Patienten dadurch verbessern können“, sagt Dierk Vorwerk, der Direktor des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie, zu dem das neue Großgerät gehört. Vorwerk und sein Team können dadurch nun in Eigenregie jederzeit eine Vielzahl von Untersuchungen durchführen, die im Klinikalltag in den verschiedensten medizinischen Fachrichtungen permanent gefragt sind.

Im Gegensatz zu Computertomographen nutzen MRTs nicht Röntgenstrahlung, sondern Magnetfelder, um detaillierte Darstellungen aus dem Körperinneren zu ermöglichen. Die Aufnahmen sind daher nicht nur schonender – bei gängigen MRT-Untersuchungen sind keinerlei Belastungen für den Patienten bekannt –, sondern bieten auch aus diagnostischer Sicht eine wertvolle Ergänzung zu den röntgenbasierten Darstellungen: Im Gegensatz zu ihnen erlauben sie Aufnahmen von Weichteilen wie Muskeln, Bändern, Sehnen oder des zentralen Nervensystems.

Das Einsatzgebiet ist groß. Damit können beispielsweise orthopädische Verletzungen der Knorpel an Knie oder Hüfte, aber auch das Gehirn oder die Wirbelsäule untersucht oder funktionelle Untersuchungen an Organen beispielsweise bei Entzündungen im Bauchraum durchgeführt werden. Auch bei Schlaganfällen oder kardiologischen Erkrankungen spielen MRT-Untersuchungen oft eine wichtige Rolle – nicht nur für eine exakte Diagnose, sondern auch für die Unterstützung der Therapie.

Beispielsweise können Tumore mithilfe von MRT-Aufnahmen sehr genau lokalisiert und dann im Zuge der sogenannten Neuronavigation sehr präzise entfernt werden. Mithilfe der MRT-Aufnahmen wissen die Ärzte während der OP damit immer genau, wo sich das Tumorgewebe befindet. Auch bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten können die Befunde aus dem MRT eine wichtige Rolle spielen, um jeweils die für den Patienten beste Therapie festzulegen.

Das Hightechgerät „Magnetom Aera“ von Siemens im Klinikum ist bereits erfolgreich im Einsatz und liefere „enorm präzise Aufnahmen“, die etwa bei Hirnoperationen sehr wichtige Ergebnisse liefern könnten, so Vorwerk. „Die Bedeutung des Verfahrens habe immer mehr zugenommen. Der wachsende Bedarf an MRT-Untersuchungen habe dazu geführt, dass man sich für die Anschaffung und den Betrieb in Eigenregie entschieden habe. Trotz der Millioneninvestition sei der langfristig auch wirtschaftlich.

Vor allem aber gewinne man die Möglichkeit, bei Bedarf noch schneller reagieren zu können, so Vorwerk. Bisher hatte man die Untersuchungen in Zusammenarbeit mit der im ÄrzteHaus am Klinikum angesiedelten Praxis Diagnosticum durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Diagnosticum und anderen niedergelassenen Partnern gehe aber selbstverständlich weiter. Denn das Gerät werde mit wenigen Ausnahmen – zum Beispiel bei privat versicherten Patienten – nur für Untersuchungen an stationären Patienten des Klinikums eingesetzt.


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