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Hilfsbereitschaft systematisch und eiskalt ausgenutzt: Die Frau gaukelte eine Notlage vor und kassierte an verschiedenen Orten mindestens 10 000 Euro – Jetzt wurde sie verhaftet und hat ein Geständnis abgelegt

(ty) Beim Referenten einer Kirchengemeinde des Landkreises Freising erschien vor etwa einer Woche erstmalig eine Frau, die vorgab, von ihrem Ehemann in Scheidung zu leben und drei Kinder ernähren zu müssen. Nunmehr sei ihr Erspartes aufgebraucht, erzählte sie, weshalb sie dringend Geld für den Lebensunterhalt benötige. Da bei den Pfarrverbänden für solche Notfälle entsprechende Mittel vorhanden sind, wurde der vermeintlich Hilfsbedürftigen aus der Kasse des Pfarrverbands zunächst mit 250 Euro ausgeholfen. Zudem sei ihr weitere finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt worden, wie ein Polizeisprecher berichtet.

Am 19. August erschien die Frau den Angaben zufolge dann wieder und kassierte diesmal 300 Euro. Zwischenzeitlich seien dem Gemeindereferenten allerdings Bedenken gekommen. „Er recherchierte und musste feststellen, dass fragliche Frau nicht aus seinem Gemeindebereich kam und die von ihr angegebene Adresse falsch war“, heißt es von der Polizei. Deshalb erstattete der Mann Anzeige gegen die Frau.

Die Freisinger Polizei konnte die Frau, eine 45-Jährige aus dem Bereich Rottenburg an der Laaber, schließlich identifizieren und im Rahmen eines bereits vereinbarten, weiteren Auszahlungstermins nun gestern festnehmen. „Die Frau ist geständig“, teilte ein Sprecher der Inspektion heute mit. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind noch zahlreiche weitere Pfarrgemeinden von der Frau geprellt worden. Der Schaden beläuft sich – soweit bislang bekannt – auf mindestens 10 000 Euro.


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