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31-Jähriger aus Eritrea bedroht Landsmann in der Unterkunft mit Messer – Bereits gestern kam es dort während einer Durchsuchung zur Auseinandersetzung zweier Gruppen

(ty) Gestern Abend kam es in einer Flüchtlings-Unterkunft in Pfaffenhofen während einer polizeilichen Kontrolle zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Asylbewerbern. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Widerstands gegen Polizeibeamte. Eine weitere Auseinandersetzung in derselben Flüchtlings-Unterkunft ereignete sich heute Vormittag: Ein 31-Jähriger aus Eritrea soll einem 29-jährigen Landsmann mit einem Blumenkasten auf den Rücken geschlagen und ihn mit einem Brotmesser bedroht haben.

Ausgangspunkt der polizeilichen Maßnahmen gestern war der Verkehrsunfall eines 17-jährigen Bewohners der besagten Asylunterkunft. Er war gegen 19.25 Uhr in der Pfaffenhofener Ziegelstraße vom Fahrrad gestürzt und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Zwei Beamte der hiesigen Polizeiinspektion machten sich wegen der weiteren Sachbearbeitung auf dem Weg zu der Flüchtlings-Unterkunft. Dort haben die Gesetzeshüter „intensiven Marihuana-Geruch“ wahrgenommen, wie ein Sprecher berichtet. Und diese Wahrnehmung blieb nicht folgenlos. 

Denn in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden daraufhin gegen 21.30 Uhr – wegen des Verdachts von Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz – verschiedene Räume der Unterkunft durchsucht. Dabei kam auch ein speziell geschulter Polizeihund zum Einsatz. Das Ergebnis fasst ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord so zusammen: „Es wurde ein Tütchen mit Anhaftungen sowie ein Rauschgift-Utensil aufgefunden und als Beweismittel sichergestellt.“ Derzeit ermittelt die Polizei gegen mehrere Personen wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz. 

Aus nicht bekannten Gründen geriet eine Gruppe von Bewohnern der Unterkunft – noch während die Polizei wegen der Durchsuchung vor Ort war – mit auswärtigen Besuchern aneinander. Dem Bericht zufolge sollen sich die beiden Lager unter anderem gegenseitig mit Bierflaschen beworfen haben. Durch das Eingreifen der Einsatzkräfte konnte die Situation aber wieder beruhigt und die Streitenden getrennt werden, so ein Polizeisprecher. 

Bei der Auseinandersetzung wurden zwei Personen leicht verletzt. Einem 23-Jährigen aus Eritrea wird vorgeworfen, dass er während der Identitätsfeststellung einen Polizisten ins Gesicht geschlagen haben soll. Der Beamte wurde dabei leicht verletzt. Der 23-Jährige wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Die weiteren Ermittlungen zur Feststellung des Tatablaufs werden von der Inspektion Pfaffenhofen geführt.  

Heute Vormittag kam es dann um 11.40 Uhr zu einem weiteren Vorfall in dieser Flüchtlings-Unterkunft. Zwei Bewohner gerieten den Angaben zufolge in einen Streit – und in dessen Verlauf soll ein 31-Jähriger aus Eritrea einem 29-jährigen Landsmann mit einem Blumenkasten auf den Rücken geschlagen und ihn zudem mit einem Brotmesser bedroht haben. Die beiden Kontrahenten konnten von einem Dritten getrennt werden. Verletzt wurde niemand, wie es heißt. Die Polizei ermittelt hier nun wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und Bedrohung.


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