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Thomas Lange (47) sitzt ab heute im Vorstand der Hallertauer Volksbank: Er soll das Geldinstitut mit Andreas Streb in die Zukunft führen – Walter Zillner geht Ende November in den Ruhestand

(ty/zel) Thomas Lange ist neues Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank. Sein Aufstieg in die Führungs-Etage wird mit dem heutigen Tag wirksam. Der 47-Jährige steht damit zunächst einmal drei Monate lang den beiden bisherigen Chefs, Andras Streb und Walter Zillner, zur Seite. Die dreiköpfige Führungscrew regiert aber nur bis Ende November zusammen, denn dann geht Zillner in den Ruhestand. Somit ist die Nachfolge bei der Bank rechtzeitig geregelt: Streb und Lange bilden künftig den Zweier-Vorstand, wobei „der Neue“ den Aufgabenbereich von Zillner übernehmen wird.

Ob ein Vorstandsvorsitzender bestimmt wird oder ob die beiden das Geldinstitut gleichberechtigt in die Zukunft führen, ist derzeit noch offen. Formal nötig sei die Benennung eines Vorstandschefs nicht, wie auf Anfrage unserer Zeitung erklärt wurde. Dem Vernehmen nach tendiert der Aufsichtsrat eher dazu, wieder einen Vorstandsvorsitzenden zu benennen.

Lange begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 1985 im mittleren Verwaltungsdienst am Pfaffenhofener Landratsamt. 1990 legte er an der Fachoberschule in Ingolstadt mit dem Fachabitur nach. In den folgenden Jahren arbeitete er im Bereich Personalverwaltung für die Regierung von Oberbayern. Durch seine Teilnahme an einer Ausbildung der Allianz-Versicherungs-AG mit Praxisteil in der damals noch eigenständigen Raiffeisenbank Langenbruck-Rohrbach war für ihn der Eintritt in die genossenschaftliche Welt gesetzt.

Bereits 1994 übernahm Lange die Leitung der Versicherungsabteilung der durch Fusion neu firmierenden Raiffeisenbank Reichertshofen-Rohrbach. Seine Fähigkeiten waren auch nach dem Zusammenschluss mit der damaligen Volksbank Pfaffenhofen gefragt, so dass er ab 1999 dort für das Privatkundengeschäft verantwortlich zeichnete. „Seitdem steht Lange seinen Kunden als kompetenter und gewissenhafter Berater in allen Finanzangelegenheiten und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als geschätzte Führungskraft zur Verfügung“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hallertauer Volksbank.

Auch ohne die klassische Ausbildung zum Bankkaufmann „qualifizieren den 47-Jährigen viele genossenschaftsinterne Weiterbildungsmaßnahmen und seine langjährige Erfahrung zur Führung einer Genossenschaftsbank“, wird aus der Vorstands-Etage erklärt. Lange könne in der genossenschaftlichen Finanz-Gruppe getrost als „Eigengewächs“ bezeichnet werden. Privat ist der gebürtige Ingolstädter im Neustädter Ortsteil Schwaig zu Hause; dort lebt er mit seiner Frau und der 15-jährigen Tochter.

Die Hallertau kennt der begeisterte Mountainbiker gut. Hier ist er seit 47 Jahren daheim. Er wisse, was die Menschen hier in der Region umtreibt, welche Sorgen und Nöte sie beschäftigen. Hierfür habe er auch immer ein offenes Ohr, loben ihn seine Vorstandskollegen. Er wisse zudem um die Vorzüge der Hallertau als florierende Region mit Charme und Charakter. Mit seinem Engagement wolle er dazu beitragen, „dass die Menschen in der Region mit der Hallertauer Volksbank auch künftig auf einen starken Partner rund um ihre finanziellen Bedürfnisse zählen können“.

Als einer der vordringlichsten Aufgaben für die Zukunft sieht Lange es, die Digitalisierung voranzutreiben. Bekanntlich wollen deutsche Banken demnächst gemeinsam ein eigenes Online-Bezahlsystem starten, um damit auch dem Dienst „PayPal“ Konkurrenz zu machen. Grundsätzlich wolle man den Kunden der Hallertauer Volksbank auf allen Kanälen umfangreichen Service anbieten: Ob im persönlichen Gespräch, am Telefon oder im Internet – „Multi-Channel“ lautet die Marschroute für die Zukunft. Zugleich liegt eine Herausforderung in der aktuellen Niedrigzinsphase. Mit Zinsen verdienen die Banken zunehmend weniger Geld. Darauf gilt es Antworten zu finden. Auch die Hallertauer Volksbank ist bemüht, Kosten zu deckeln und zugleich die Qualität zu erhöhen. Mitarbeiter sollen aber nicht ausgestellt werden. 


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