Zwar verzeichnet Audi beim Absatz den besten August aller Zeiten – Doch im Reich der Mitte bleibt ein Minuszeichen – Mercedes hat im Jahresverlauf mehr abgesetzt als Audi

(ty) Trotz gestiegener wirtschaftlicher Herausforderungen in vielen wichtigen Märkten und anstehender Modellwechsel in volumenstarken Baureihen konnte das Unternehmen seine Auslieferungen im vergangenen Monat weiter steigern. Mit 128 650 Automobilen (+2,7 Prozent) verzeichnete Audi den besten August Absatz aller Zeiten.

Doch es gibt auch Wermutstropfen: Die abgeschwächte Konjunktur in Einzelmärkten wie China (minus 4,1 Prozent) oder Russland (minus 15,4 Prozent). Die konnte zwar durch die starke Nachfrage in Europa (+6,9 Prozent) und Amerika (+10,0 Prozent) ausgeglichen werden. Sorgenkind jedoch bleibt China. Seit Jahresbeginn entschieden sich weltweit rund 1 177 100 Kunden für einen Audi, ein Plus von 3,4 Prozent.

„Auch in Zeiten großer Volatilität auf wichtigen Märkten hat Audi seine weltweiten Verkäufe im August weiter gesteigert. Gleichzeitig bereiten wir uns vor, mit unserer breiten Modell‑ und Technologie‑Offensive die Schlagzahl zu erhöhen“, sagt Luca de Meo, Vorstand für Vertrieb und Marketing, „auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt werden wir mit dem neuen Audi A4 und dem Audi e‑tron quattro concept zwei wichtige Aushängeschilder unserer Innovations‑Strategie präsentieren.“

Allein in China führt Audi bis Mitte des kommenden Jahres mehr als zehn neue Modelle ein. Zusammen stehen sie für rund zwei Drittel des aktuellen Absatz‑Volumens von Audi im chinesischen Markt. Im vergangenen Monat übergab das Unternehmen 45 196 Automobile an Kunden im Reich der Mitte und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Mit 361 316 Auslieferungen (minus 0,8 Prozent) seit Jahresbeginn bestätigte Audi zwar seine Position Marktführer. Aber andere Hersteller wie BMW sind Audi auf den Fersen. Bei BMW beispielsweise ging der Absatz in China im August zwar auch bergab. Mit 1,4 Prozent Minus allerdings eher moderat im Vergleich zu Audi. „Wir haben einfach die falschen Auto für den Markt“, kommentiert ein Audi-Manager mit reichlich China-Erfahrung.

Weltweit setzte der Münchner Autohersteller im August 156 437 Fahrzeuge ab, (Audi 128 650). Und auch für BMW war es laut eigenem bekunden der beste August aller Zeiten. Von Januar bis August gingen bei BMW 1,43 Millionen Autos über den Tresen. Das sind 7,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2014. Die Dynamik also liegt deutlich über der von Audi mit 3,4 Prozent.

Der dritter im Bunde der Premiumhersteller macht derzeit still und heimlich Boden gut. Mit 1,19 Millionen verkauften Autos bis Ende August liegen die Stuttgarter vor Audi und nur noch knapp hinter BMW, wenn man nur die Kernmarke mit 1,22 Millionen abgesetzten Autos berücksichtigt.  Mercedes wächst derzeit am rasantesten. Vor allem in China holt Daimler kräftig auf.