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Die IG Metall macht heute bei Audi und im GVZ in mehreren Aktionen auf den Missbrauch von Werkverträgen aufmerksam

(ty) Der Missbrauch von Werkverträgen treibt die IG Metall heute in ganz Deutschland auf die Straße und vor die Werkstore. Wie in Ingolstadt bei Audi, wo die Gewerkschaft heute früh an Tor 9 Informationsmaterial verteilte. „Der missbräuchliche Einsatz von Werkverträgen führt zu Wettbewerbsverzerrung, Lohndumping und unsicherer Beschäftigung“, sagt Johann Horn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Ingolstadt. Er fordert deswegen nicht nur Transparenz bei der Werkverträgen, sondern auch die Mitbestimmung der Betriebsräte, die Sicherung der Stammbelegschaft und bessere Bedingungen für die per Werkvertrag arbeitenden Menschen. Die Toraktion von heute früh ist nur eine von drei Veranstaltungen, die die IG Metall für den heutigen  bundesweiten Protesttag geplant hat.

Die Problematik mit den Werkverträgen betrifft den Automobilhersteller im GVZ ebenso wie in der Zusammenarbeit mit vielen Dienstleistern, die sich mit ihren Firmen in Gaimersheim angesiedelt haben. Wie viele solcher Werkverträge es bei Audi gibt, das konnte oder wollte Johann Horn heute früh nicht sagen. Aber es dürften Tausende sein.

Und was die Angestellten, die per Werkvertrag arbeiten, von regulären Werksangehörigen unterscheidet, das stand als Beispiel auf dem Handzettel, der heute an Tor 9 verteilt wurde. So verdiene ein Facharbeiter in der Vormontage im Stammbetrieb 3110 Euro im Monat, ein Facharbeiter per Werkvertrag 2120 Euro. Und er habe nur 24 Tage Jahresurlaub in Vergleich zu den 30 Tagen eines regulär Beschäftigten. Hinzu kommen Unterschiede beim Weihnachtsgeld. Denn viele der per Werksvertrag arbeitenden Menschen bekämen überhaupt kein Weihnachtsgeld.

Neben der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der betroffenen Mitarbeiter will die IG Metall natürlich die Mitbestimmung stärken und auch den eigenen Einfluss. Den viele der Firmen, die per Werkverträgen beispielsweise für Audi arbeiten, hätten gar keinen Betriebsrat. Und man will Audi in die Pflicht nehmen, damit der Betriebsrat bei Werkverträgen und den Konditionen umfassend informiert wird. Auch über die Firmen, die ihre Arbeiter zu Audi entsenden. Denn in der Praxis habe sich eine Auslagerung von Arbeitsplätzen entwickelt, die alleine auf Lohndumping baue, um Extraprofite einzustreichen.

Unter dem Motto „Arbeit sicher und fair – Sozialcharta im GVZ“ lädt die IG Metall heute um 14.15 Uhr am GVZ zu einer Kundgebung ein. 


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