In einer Diskussionsveranstaltung will die Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter zeigen, wie demokratisch-antifaschistische Bündnispolitik aussehen kann
(ty) „Der Rechtsradikalismus in Deutschland befindet sich im Aufwind. Vor Flüchtlingsunterkünfte gibt es gewalttätige Auseinandersetzungen, im Internet verbreiten Faschisten rechten Ungeist und Neonazis agieren inzwischen offen.“ Das sagt die Bundestagsabgeordnete der Linken, Eva Bulling-Schröter, und will in Ingolstadt anhand des Beispiels aus Schweinfurt zeigen, wie erfolgreiche, demokratisch-antifaschistische Bündnispolitik aussehen und funktionieren kann. In einer Diskussionsveranstaltung am 6. Oktober um 19 Uhr im Ingolstädter Gewerkschaftshaus.
„Unsere Heimatstadt war bis vor kurzem von neo-nazistischen Umtrieben verschont, doch in den letzten Monaten hat sich das geändert. Zwei Brandanschläge auf Asylbewerberunterkünfte, zahlreiche Aktionen der NPD und Schmierereien in der ganzen Region sprechen eine deutliche Sprache“, so Bulling-Schröter, „es ist unsere Aufgabe als Demokraten, uns dagegen zu stellen und für ein buntes und weltoffenes Ingolstadt zu kämpfen.“ Denn bürgerschaftliches Engagement gegen Rechts wirke, das habe sich diesen Sommer gezeigt, als die NPD bereits durch die Ankündigung von Protest davon abgesehen habe, ihre zentrale Sonnwendfeier in Ingolstadt abzuhalten.
„Doch mit einer Aktion ist es nicht getan. Nach wie vor gibt es rechtsradikale Aktivitäten, die das Zusammenleben in unserer Stadt gefährden“, so Bulling-Schröter weiter. Gemeinsam mit dem DGB Ingolstadt hat sie deswegen Franz Firsching, Sprecher des Bündnisses,„Schweinfurt ist Bunt“ eingeladen, um mit ihm über dieses Thema zu diskutieren. Das Bündnis „Schweinfurt ist Bunt“, an dem sich über 70 Organisationen und Parteien beteiligen, engagiert sich seit 2010 gegen neo-faschistische Umtriebe in der Region Schweinfurt und für ein demokratisches Miteinander. Für seine Arbeit für ein friedliches, multikulturelles Miteinander bekam das Bündnis erst in diesem Jahr den Würzburger Friedenspreis zugesprochen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 6. Oktober, um 19 Uhr Im Gewerkschaftshaus Ingolstadt (Paradeplatz 9) statt.
