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Linken-Bundestagsabgeordnete zeigt sich nach Brand in Ingolstädter Flüchtlings-Unterkunft "zutiefst beunruhigt" und nimmt die Kripo in die Pflicht

Update: Ominöse Hintergründe

(ty) Nach dem Feuer am heutigen Morgen in einer Flüchtlings-Unterkunft im Ingolstädter Nordviertel zeigt sich die hiesige Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter (Linke) „zutiefst beunruhigt“ und fordert Ermittlungen in alle Richtungen. „Ich gehe davon aus, dass die Kriminalpolizei an intensiven und schnellstmöglichen Ermittlungen in alle Richtungen arbeitet“, erklärte sie wörtlich. Wie die Polizei in einer ersten Meldung mitteilte, lägen bis dato keine Hinweise auf Fremdeinwirkung vor. Die Ermittlungen der Kripo zur Brandursache laufen. 

Seit Anfang des Jahres gab es laut Bulling-Schröter in Deutschland bereits 60 Brandstiftungen – allein 37 seit Mitte Juli – mit einem möglichen fremdenfeindlichen Hintergrund bei Flüchtlings-Unterkünften. „Doch die Motive bleiben wie die Täter oft im Unklaren, nur ein Sechstel der Vorfälle wird aufgeklärt“, so die Abgeordnete. In 40 Fällen handelte es sich ihren Informationen nach um Anschläge auf bereits bewohnte Unterkünfte, weitere 21 Feuer wurden in geplanten Asylunterkünften gelegt – unter anderem bekanntlich im Reichertshofener Ortsteil Winden am Aign. „Besonders häufig brannte es mit 15 Fällen in Sachsen, wobei nur nach drei Brandanschlägen Täter ermittelt wurden“, so Bulling-Schröter.

Heute früh gegen 5.50 Uhr schlug in Ingolstadt die Brandmeldeanlage der Flüchtlingsunterkunft in der Haenlinstraße im Nordviertel Alarm. Sofort rückten Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr zu dem ehemaligen Hotel aus. Aus bisher ungeklärter Ursache war in einem Kellerzimmer ein Feuer ausgebrochen. Der Brand konnte schnell gelöscht werden.

Aktuell sind nach Angaben der Polizei in der Flüchtlings-Unterkunft rund 100 Personen gemeldet. Das Gebäude wurde evakuiert. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen der Polizei erlitten mindestens vier Personen leichte Rauchgasvergiftungen und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die genaue Zahl der Verletzten ist noch unklar. 

Die Bewohner wurden bzw. werden mit Shuttlebussen in eine andere Unterkunft verlegt, wie es heißt. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache bereits aufgenommen. Hinweise auf Fremdeinwirkung liegen nicht vor, hieß es in einer ersten Mitteilung aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord.

Erstmeldung zum Thema:

Ominöse Hintergründe

Brand in Asylbewerber-Unterkunft in Ingolstadt


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